Kapitel 21

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Um 17.15 Uhr stand ich wirklich pünktlich vor Marcos Tür und er kam gleich aus seinem Penthouse heraus gesprungen. Er sah toll aus. Enge schwarze Hose, ein langes Oberteil, schwarze Jacke darüber, die nur bis zu seiner Hüfte ging und natürlich ein Cappi. Der Mensch hatte Style. Er schaute nicht ein Mal zu mir ins Auto, sondern ließ seinen Blick in die Weite schweifen. Natürlich musste er wieder zeigen wie cool er ist. Als er im Auto saß, sah er mich grinsend an: "Na, alles gut?" Ich nickte: "Klar, alles super. Bei dir?" Inzwischen war ich schon losgefahren. "Training war anstrengend, aber sonst alles gut.", "Oh, du tust mir richtig leid." Er lachte herzlich und sah mich von der Seite an: "Fräulein. Sport ist nunmal keine Leichtigkeit." Ich konzentrierte mich voll auf die Straße: "Aber mein Beruf oder was? Ich habe jeden Tag außer heute 12 Stunden gearbeit und war erst um 22 Uhr Zuhause." Dann war Stille: "Oh." meinte er dann nur. "Und ich konnte nicht zu Marcel." meinte ich traurig. "Wir haben dich schon vermisst im Krankenhaus." gab er kleinlaut zu. "Wir?" hakte ich nach und er grinste: "Na Marcel und ich." Ich hasste mich dafür, dass ich jetzt rot wurde, aber ich konnte es nicht verhindern.

"So, das macht dann 17,50 Euro bitte." meinte ich als wir auf dem Parkplatz standen und Marco fing laut an zu lachen. "Ich revangiere mich heute Abend." meinte er ruhig, doch ich stand wie angeschossen vor meinem Auto. Was hat er bitte vor? Als er meine Verwunderung sah, wurde ihm einiges klar: "Mensch, so meinte ich das doch nicht." Ich atmete aus und er lachte immer noch. "Ich wollte mit dir was Essen gehen oder bei mir Zuhause kochen." Ich fasste mir ans Herz und wurde wieder ruhig. "Jag mir doch keine Angst ein." Nach der Aussage war er irgendwie geknickt. "Lass uns rein." meinte er nur kurz angebunden und drehte sich von mir weg. Ich hatte richtig zu tun ihm zu folgen, denn meine Beine waren ein ganzes Stück kürzer als seine.

Als wir im Zimmer ankamen, war Liam bereits dort. "Hey, ihr zwei." meinte Liam als er uns sah. Wir holten uns 2 Stühle und setzten uns dazu. "Nächsten Montag ist es wieder so weit." meinte Liam freudig. "Ja, zum Glück." pflichtete Marco ihm bei. "Wird auch Zeit. Ohne ihn geht gar nichts." stellte Liam fest. Wir sahen ihn irritiert an. "Das mit dem Tanzen läuft ohne ihn nicht." erklärte er. Das war mein Zeichen: "Soll ich vielleicht mal wieder vorbeikommen und euch helfen?" Sofort fing Liam an zu grinsen: "Klar, super gerne. Mit dir war es immer klasse." Ich freute mich über das Kompliment und wir verabredeten uns für Freitag gegen 18 Uhr.

Wir saßen ca. 3 Stunden bei Marcel im Zimmer, bis uns eine Schwester gegen 20.30 rausschmiss und meinte er braucht auch Mal seine Ruhe. Liam war bereits vorher los, daher schlenderten Marco und ich allein durch die Gänge des Krankenhauses. "Essen gehen oder bei mir kochen?" fragte Marco dann. Ich überlegte kurz, entschied mich aber schnell: "Also ich wäre für kochen. Zusammen essen, haben wir ja bereits abgearbeitet." Marco lachte: "Muss ich mir jetzt immer was neues ausdenken?" Ich nickte grinsend. "Hmm. Dann verhungern wir wohl. Zusammen essen gehen und kochen haben wir ja dann bereits hinter mir.", "Sei doch mal kreativ, da gibt es doch noch viel mehr Möglichkeiten." Auffordernd sah er mich an: "Na dann erzähl mal." So leicht wollte ich es ihm nicht machen: "Selbst ist der Mann." Daraufhin sagte er nichts, sondern grinste nur vor sich hin.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt