Kapitel 39

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Als ich am Sonntag wach wurde, lag Marco nicht mehr neben mir. Verschlafen sah ich mich um. Nein, er war weg. Hatte er Training? Ne, er hatte gestern gespielt, also hatte er heute frei. Nach 5 Minuten stand ich dann langsam auf und schlürfte in den Flur. Ich konnte Stimmen hören. Na toll, er hatte wieder Besuch. Auch wenn ich nur Marcos Shirt und eine Schlafhose von mir an hatte, ging ich die Treppe runter. Oh, ich kannte die Stimmen. Robin und Marcel waren hier. "Morgen." meinte ich nur verschlafen, als ich die Küche betrat. Alle drei sahen mich grinsend an. Schnell begrüßte ich Marcel und Robin. Als ich bei Marco ankam, gab ich ihm einen Kuss und er zog mich auf seinen Schoß. Als ich zu Marcel sah, lächelte er mich süß an. Ja, er freute sich für Marco und mich. "Kaffee?" fragte Marcel und ich nahm ihm dankend seine Tasse ab. "Wie gehts dir?" fragte ich Marcel. Er hob sein rechtes Bein, was noch Gibs hatte: "Das Bein tut noch weh und die Rippen beim Lachen. Der Rest macht schon wieder das, was ich will." Das freute mich wirklich für ihn. Zum Glück war der Unfall noch so glimpflich ausgegangen. Marco umarmte mich jetzt fester von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter: "Marcel und Robin wollen ins Vapiano. Wollen wir mit?" Ich musste nicht lange überlegen: "Klar, gerne." Es war bereits 11 Uhr, daher ging ich sofort hoch und machte mich fertig. Keine 5 Minuten später kam Marco ins Bad und umarmte mich wieder von hinten. Dabei versorgte er meinen Hals mit kleinen Küssen. Ich drehte mich zu ihm und küsste ihn. Er wurde immer leidenschaftlicher und verlangender. "Marco." flüsterte ich nur. "Soll ich die Beiden weg schicken?" hauchte er mir entgegen. Ich schüttelte entscheidend den Kopf: "Hab Hunger." Marco atmete tief durch und sah mich enttäuscht an: "Was ich nicht alles für diese Frau mache." Er küsste mich und ging dann wieder.

Die Zeit, die ich bisher mit Marco verbracht hatte, war wunderbar. Die nächsten Wochen versuchten wir, so oft es ging etwas zu unternehmen. Wir waren mit Marcel und Co. im Schwimmbad, Marco kam mit zu meinem Tanztraining, wir trafen uns mit Celine, nach den Spielen des BVB ging ich mit zu den Feiern, traf mich aber auch sonst regelmäßig mit Cathy und Jenny, und auch der Kontakt zu Moritz wurde intensiver. Wir hatten echt Spaß zusammen und er war ein super Kumpel. Mit Lisa hatte sich inzwischen auch wieder alles gelegt. "Maus, wollen wir heute zu Roman? Lisa und er feiern die Geburt von Leo." Wir lagen gerade eingekuschelt auf dem Sofa. Ich richtete mich zu ihm: "Können wir gerne machen." Er gab mir einen Kuss auf den Kopf und zog mich wieder zu sich. Gegen 15 Uhr begannen wir uns dann fertig zu machen. Ich trug eine weiße enge Hose und eine hellblaue Bluse. Marco trug eine schwarze Hose, ein blaues Hemd und ein schwarzes Pursuit Cappi. Wir schossen noch ein Foto, was ich als Profilbild bei Whatsapp nahm und fuhren in die Stadt, um Babysachen für Lisa und Roman als Geschenk zu kaufen.

Marco hatte inzwischen seinen Führerschein machen können und wir standen jetzt auf einem Parkplatz. Ich riss die Tür auf und stieg aus, aber Marco folgte mir nicht. "Was ist?" fragte ich, indem ich mich ins Auto beugte. "Kannst du das alleine kaufen gehen? Wenn aus irgendeinem blöden Zufall ein Fotograf uns beide zusammen in dem Geschäft sieht, dann kannst du dir ja vorstellen, was los ist." Ich dachte ich hörte nicht richtig: "Das meinst du jetzt nicht ernst oder?", "Lea, bitte versteh..." Ich hörte ihm nicht weiter zu, sondern schlug die Tür zu und ging. Die Öffentlichkeit wusste, dass Roman Vater geworden war. Dann würden sie doch verstehen, weshalb man Marco Reus dort sehen würde. Schisser. Ich ging in das Geschäft, kaufte einen blauen Body, einen blauen Schnuller, wo sogar Leo drauf stand und zu guter letzt für Lisa und Roman jeweils eine Kette mit dem Namen Leonard und für Lisa noch ihrer Lieblingsschokolade. Zum Glück verpackten die im Geschäft das auch noch schön. Zurück in Marcos Auto ließ ich mich nur in den Sitz fallen und sagte keinen Ton. Marco fuhr los und fragte erst nach 3 Minuten nach: "Und was schönes gefunden?", "Ja." meinte ich nur kurz. Ich war immer noch sauer. "Darf ich wissen was wir den Beiden schenken?" Natürlich betonte er das wir. Ich erzählte ihm nur emotionslos, was ich gekauft hatte und war dann ruhig.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt