Kapitel 71

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Gegen 6 Uhr wurde ich am nächsten Tag schon von meinem lieben Sohn geweckt. Ich stand auf, nahm ihn aus seinem Bett und legte mich mit dem kleinen Fratz wieder ins Bett und kuschelte mit ihm. "Egal wer dein Vater ist, und wie sich das alles entwickelt. Ich liebe dich über alles." flüsterte ich gegen sein kleines Köpfchen und gab ihm dann einen Kuss. Auch, wenn alles mehr als kompliziert war, war ich überglücklich, dass Vico jetzt ein Teil meines Lebens ist. Ich will nie wieder ohne ihn leben. Bis 9 Uhr belustigte ich den Kleinen und ging dann zusammen mit ihm zum Bäcker, um frische Brötchen zu holen. Wieder bei Marcel kochte ich Kaffee, deckte den Tisch und kochte noch 2 Eier. Dann ging ich gegen dreiviertel 10 Marcel wecken. Er war so eine Schlafmütze. Ich stand mit Vico auf dem Arm vor ihm und begann dann den Kleinen zu kitzeln und dieser begann wie nach Plan an zu juchen. Ich grinste sofort und Marcel drehte sich knurrend in seinem Bett. Als er langsam die Augen öffnete, musste er aber grinsen. "Frühstück ist fertig." Ganz langsam und fast unverständlich, weil er sich streckte, meinte er: "Kannst du nicht doch bei mir wohnen?" Ich drehte mich um und verließ das Zimmer, sagte dabei aber noch: "Bin doch nicht deine Haushaltshilfe." Ich hörte noch ein Lachen und verschwand dann in die Küche. Bis Marcel zu uns kam, stillte ich Vico noch schnell. Nach einer Zeit schlurfte Marcel dann verschlafen in die Küche und fuhr sich dabei durch die Haare. Ich musste lachen als ich meinen besten Freund sah. Er begrüßte mich mit einem Wangenkuss und Vico bekam einen Kuss auf den Kopf. "Das sieht super aus." meinte er dann, als er am Tisch saß. Ich grinste nur zufrieden. "Wie lange hast du gestern denn noch gemacht?" fragte ich lachend. Plötzlich wurde er nervös und sofort stutzte ich. "Marco hat mir noch geschrieben, dass ich zu ihm kommen sollte." Meine Augen weiteten sich und ich sah ihn leicht geschockt an. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass Marcel die Wohnung verlassen hatte, aber ich war auch extrem müde. Ich schob mein Brötchen nervös hin und her und fragte vorsichtig: "Und was hat er gesagt? Wie ging es ihm?" Er atmete tief durch und lehnte sich mit seinem Kaffee zurück: "Wie du dir vorstellen kannst, war er immer noch total verwirrt." Inzwischen überspielte ich meine Nervosität, indem ich meinen Kaffee immer wieder umrührte. "Ist denn wenigstens zwischen euch jetzt wieder alles gut?" Das war mir wichtig, denn ich war der Unruhestifter, nicht Marcel. Er ist nur ein super bester Freund. Er nickte zum Glück: "Ja, haben in Ruhe darüber geredet und er hat dann eingesehen, dass ich nur für dich da sein wollte." Ich nickte beruhigt. "Er hasst mich oder?" Marcel schüttelte jetzt mit verschränkten Armen den Kopf: "Lea, er ist einfach nur extrem enttäuscht und durch den Wind. Er hat erfahren, dass du fremdgegangen bist und du ein Kind bekommen hast. Denkst du er macht einen Luftsprung?" Und wieder hatte er Recht. Ich musste ihm Zeit lassen und vielleicht entspannt sich alles, wenn wir den Test gemacht haben. Haha, oder er will nie wieder etwas von mir hören. Trotzdem brauchen wir Gewissheit. Alle Beteiligten brauchen Gewissheit.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt