Kapitel 32

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Ich hatte heute wirklich viel zu tun, daher verging die Zeit sehr schnell und da war es auch schon 17.30 Uhr und ich hatte Feierabend. Ich trank mit Mandy, einer Kollegin, noch einen Kaffee, ehe ich um kurz nach 18 Uhr bei Marcel im Krankenhaus ankam. "Na, wie gehts dir?" meinte ich, nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte und ihn mit einem Wangenkuss begrüßt hatte: "Super, darf nächsten Dienstag wahrscheinlich nach Hause." Anerkennend sah ich ihn an: "Das ist ja super." Er nickte freudig. "Kannst du mich dann vielleicht abholen?" Sofort nickte ich: "Klar, sag mir einfach Bescheid wann und dann richte ich das auf Arbeit ein." Man sah wirklich, dass er sich freute nach Hause zu kommen. Gegen 18.45 Uhr war Marco immer noch nicht hier. "Vermisst du Marco?" neckte mich Marcel. Sofort streckte ich ihm die Zunge raus: "Ne, aber er wollte auch zu 18 Uhr kommen.", "Ne, er hat vorhin angerufen und meinte er ist gegen 19 Uhr hier, weil ihm was dazwischen gekommen ist." Ich nickte nur. Komisch. Warum hatte er mir denn nicht geschrieben? "Seid ihr jetzt eigentlich zusammen?" fragte Marcel neugierig. Ich zuckte mit den Schultern: "Denke mal nicht.", "Und warum nicht?" stocherte er nach. "Weil wir erstmal gucken wollen, ob es passt?", "Und was ist, wenn es passt? Du meintest doch, du kommst mit der Öffentlichkeit nicht klar." Ja, das hatte ich mich auch schon oft gefragt und den Gedanken einfach wieder vertrieben. "Will ich auch nicht. Aber keine Ahnung. Mal sehen, wie es sich entwickelt." Marcel nickte, aber es war klar, dass er es nicht verstand, weil ich mich selber nicht verstand. Ich wollte es jetzt mit Marco versuchen, wusste aber, dass ich mit der Öffentlichkeit nicht klar kommen würde. "Ich hätte nie gedacht, dass das mit dir und Marco mal so kommt, wie es jetzt gekommen ist." Wir lachten beide und dann war auch schon Marco im Zimmer. Er begrüßte mich mit einem Wangenkuss und Marcel mit einem Handschlag. Ich war leicht enttäuscht, denn Marcel wusste ja, wie es zwischen uns beiden ist. Wir unterhielten uns gut und hatten wirklich Spaß. Gegen 20 Uhr verließen wir dann das Krankenhaus, weil Marcel schlafen wollte. Also fuhren wir jetzt zu mir.

Als wir in meiner Wohnung waren, zog mich Marco sofort an sich und küsste mich. Irritiert sah ich ihn an: "Warum hast du mir vorhin als du gekommen bist keinen Kuss gegeben?" Wir liefen ins Wohnzimmer und er fragte: "Bei Marcel?" Ich nickte. "Keine Ahnung, fand das unangebracht." Ich nickte vielsagend und beließ es dann dabei. Wir aßen Nudelsalat, der noch da war und mümmelten uns dann auf die Couch. "Wo warst du eigentlich, dass du erst um 19 Uhr da warst?" fragte ich ihn, während ich Gummibärchen aß. "Musste noch was erledigen." Ich hätte ihn schon wieder steinigen können. Kann er mir nicht einfach sagen, wo er war? Naja anscheinend nicht. Irgendwie hatte ich dann schlechte Laune. Wir sahen uns noch einen Film an und gingen dann ohne großes Spektakel ins Bett und schliefen auch gleich. Komischer Abend.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt