Kapitel 30

2.1K 82 1
                                    

Ich wurde natürlich wieder rot, grinste nur und gab ihm noch einen Kuss. Was in meinem Körper bei unseren Küssen abging, war einfach verrückt. So kann man doch gar nicht auf einen anderen Menschen reagieren. Wir gingen ins Wohnzimmer. Wie auch anders zu erwarten lief bereits Fußball. Wir kuschelten uns aneinander unter eine Decke und küssten uns immer wieder. Er erzählte mir von seinem Spiel und ich ihm von der Tanzeinheit gestern. Ich fand das so süß wie er mir immer wieder einen Kuss auf die Stirn gab. "Schlimm, dass wir Fußball gucken?" fragte er dann in der Halbzeit. Ich sah ihn an: "Muss ich mich wohl dran gewöhnen." Er grinste. "Kommst du beim nächsten Heimspiel wieder mit? Bitte?" Er sah mich mit einem richtigen Hundeblick an, dem man wirklich nichts abschlagen konnte: "Kann ich Celine mitnehmen?", "Klar, dann hol ich auch gleich noch Karten für Robin und Armin." Ich nickte zufrieden und damit war das Ding fest. Marco freute sich und ich freute mich, dass Marco sich freute. "Willst du heute noch irgendwas machen?" fragte er, als Fußball vorbei war. Wie ein kleines Reh sah ich ihn an: "Kuscheln?" Er grinste und zog mich noch enger an sich, wenn das überhaupt möglich war. Also kuschelten wir, verteilten unsere Küsse auf dem Körper des anderen, schauten gemeinsam Filme und genossen einfach die Zweisamkeit. Gegen 19 Uhr machten wir uns einen Salat mit Hähnchenstreifen und danach ging es wieder auf die Couch. Ich merkte, dass Marcos Küsse immer verlangender wurden. Für mich war es aber einfach noch zu früh. Ich war nicht der Mensch, der sofort mit jemanden ins Bett sprang. Vorsichtig löste ich mich von ihm und setzte mich im Schneidersitz vor ihn: "Bitte sei mir nicht böse, aber ich brauche noch etwas Zeit." Ich hoffte einfach, dass er es verstehen würde, auch wenn ich jetzt bereits schon erfahren hatte, dass das gar nicht seine Art war. Aber wenn er mich mochte, muss er wohl oder übel noch warten. Auch er richtete sich auf und sah mich lieb an: "Ich bin dir doch nicht böse. Ist schon ok." Er lehnte sich zu mir und gab mir einen kurzen Kuss. "Soll ich dir eine Wanne ein lassen?" Sofort fingen meine Augen an zu funkeln und ich nickte sofort. Er war so unheimlich lieb und süß zu mir. Während er bereits Wasser in die Wanne ließ, tappste ich durch sein Appartment und sah es mir in Ruhe an. Ab und an fand ich mal ein Foto und sah es mir ganz genau an. Überall sah er so glücklich aus, wenn seine Familie oder Freunde mit drauf waren. Verrückt, dass er so ein Familienmensch ist. "Na, neugierig?" Plötzlich stand Marco hinter mir und umarmte mich von hinten. Trotzdem bekam ich einen kleinen Schreck. Als er sanft meinen Hals küsste, bekam ich eine Gänsehaut. "Das ist meine Mama und das mein kleiner Neffe." zeigte Marco auf das Foto, das gerade vor uns hang. "Deinen Neffen kenn ich ja." Irritiert drehte er mich zu sich und ich musste lachen. "Vielleicht durch dein Profilbild bei Whatsapp?" klärte ich ihn auf und jetzt lachte er auch. "Kannst baden, wenn du willst." meinte er ruhig und gab mir noch einen Kuss.


Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt