Kapitel 19

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Bei mir Zuhause mümmelten ich mich auf mein kleines Sofa und Marco saß neben mir. Vorher hatte ich uns jeweils ein Bier geholt, was jetzt vor uns stand. "Verrückt, Bier trinkst du auch noch." stellte Marco nur grinsend fest. "Kennst wohl nur so Tussis, die teuren Champagner trinken oder?" Ich hatte es wirklich nicht so gemeint, aber er hatte es wohl in den falschen Hals bekommen. Er spielte an dem Hals seiner Bierflasche und meinte nur traurig: "Kannst du nicht einmal das Thema Geld sein lassen?" Sofort drehte ich mich hastig zu ihm und fing an zu brabbeln: "Marco, so war das grad nicht gemeint. Ich wollte nur, also ich meine... Ach keine Ahnung." meinte ich dann verzweifelt und ließ mich wieder an die Lehne fallen. Grinsend sah er zu mir rüber: "Das war jetzt süß." Ich merkte wie ich rot wurde, daher sah ich weg. Glücklicherweise wechselte Marco das Thema: "Läuft da eigentlich was zwischen Armin und Celine?" Ich musste lachen, als ich an meine total verknallte Freundin dachte. "Sie steht voll auf ihn, will es aber nicht zugeben." Marco lachte herzlich und klatschte in die Hände. "Hat man im Vapiano gar nicht gemerkt." Meinte er ironisch. Jetzt musste ich auch lachen. "Und was ist mit Armin?" hakte ich nach. "Ich schweige still." meinte er nur vielsagend. Gespielt bockig schlug ich ihm auf die Schulter: "Nun sag schon." Jetzt wurde er ernst: "Ich weiß es wirklich nicht." Ich glaube ihm natürlich nicht: "Sonst redet ihr Kerle doch über sämtliche Weiber." Ich lachte und verschränkte die Arme vor seiner Brust: "Da hast du wieder ein falsches Bild. Und jetzt glaub mir. Ich weiß wirklich nichts." Immer noch sah ich ihn stutzig an: "Und mit wem redest du dann zum Beispiel über deine Bettgeschichten?" Wieder lachte er herzlich: "Schön, dass wir schon an so einem Punkt sind." Er holte Luft und redete weiter: "Sowas vertrau ich nur Marcel an und bei den anderen Jungs halt immer nur irgendwelche Andeutungen, aber keine Details." Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn jetzt an, weil ich das nie gedacht hätte. "Nun tu nicht so überrascht. Erzählst du allen deinen Freundinnen von deinen Typen?" Nachdenklich antwortete ich dann: "Ne, nur Celine.", "Siehst du. Und ich erzähle es grundsätzlich auch nur Marcel." Ich nickte. Dann kam eine Frage in mir auf: "Und jetzt zur Zeit? Frisst du alles in dich rein?" Jetzt sah er mich nicht an, sondern spielte mit seinen Händen: "Erzähl ich es immer noch Marcel. Wenn ich allein bei ihm im Krankenhaus bin.", "Du vermisst ihn oder?" Jetzt nickte Marco. Warum auch immer hatte ich gerade das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen. Zuerst war er überrascht, doch dann erwiderte er die Umarmung. Als wir uns wieder voneinander lösten, meinte ich ruhig: "Du bist doch nicht so scheiße, wie ich dachte." Jetzt lächelte er mich zuckersüß an und fesselte mich mit seinem Blick. In mir fühlte es sich an, als würde dort eine Achterbahn rum fahren. Was macht dieser Kerl nur mit mir? Unser Blick intensivierte sich, doch bevor noch mehr hätte passieren können, setzte ich mich wieder weiter von ihm weg. Mein Herz raste und ich musste erstmal wieder einen klaren Puls bekommen. Marco fuhr sich durch die Haare und sah auch deutlich verwirrt aus. "Ich ruf mir ein Taxi. Ich hab morgen früh wieder Training und du musst auch arbeiten." Ich nickte eifrig: "Ja, das wäre wohl das beste." 

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt