"Also, was können wir denn kochen?" fragte ich erwartungsvoll als ich Marco bei ihm Zuhause in die Küche folgte. "Magst du Chilli con Carne?" Ich vermutete, dass meine Augen sofort angefangen hatten zu strahlen, denn ich liebte das Gericht. "Super gerne." Also machte wir uns daran Chilli con Carne zu machen und hatten dabei auch super viel Spaß. Als ich die Dose mit den Bohnen nicht aufbekam, weil der Dosenöffner total Hightech war, bekam Marco einen halben Lachanfall. "Danke, dass du mich so ernst nimmst." Versuchte ich böse zu sagen, musste aber selber lachen. Als er mir die Dose abnehmen wollten, berührte er mit seiner Hand meine und ich war mir nicht sicher ob er das absichtlich getan hatte. Auf jeden Fall verwirrte mich das. Während ich in einem großen Topf alles zubereitete, deckte Marco den Tisch. Als er zurück kam, stellte er sich ganz dicht hinter mich und sah über meine Schulter in den Topf. Ich konnte seinen Körper und seinen Atem an mir spüren und hoffte, dass er die Gänsehaut, die ich gerade bekam, nicht bemerkte. "Das machst du sehr gut." Hauchte er in meine Richtung. "Probieren?" fragte ich ihn und fischte gleichzeitig einen Löffel voll aus dem Topf, drehte mich zu ihm und dabei kamen wir uns bedrohlich nahe. Ich hielt ihm den Löffel hin und er probierte. "Schmeckt super." meinte er dann nur ganz ruhig. Wenig später saßen wir dann am Tisch und waren schon am Essen. Immer wieder sahen wir uns schweigend an und grinsten einfach. Ich fühlte mich wie ein Kloppi, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu grinsen. "Kannst ruhig öfter für mich kochen." meinte Marco dann nur. Ihm schien es wirklich super zu schmecken. "Das hättest du wohl gerne." meinte ich nur und streckte ihm die Zunge raus. "Ja, hätte ich." Ich wusste nicht, ob er das wirklich gesagt hatte, weil es ziemlich leise war, aber irgendwas in die Richtung musste es gewesen sein. "Ist das überhaupt gesund, so für mich als Sportler?" meinte er dann plötzlich und sah mich interessiert an. Ich überlegte kurz: "Naja nicht so wirklich. Ein mageres Stück Fleisch mit Gemüse oder Vollkornnudeln wären besser." Sofort ließ er sämtliches Besteck fallen und sah mich geschockt an: "Du ruinierst meine Gesundheit." Er konnte nicht lange ernst bleiben und wir begannen gleichzeitig zu lachen. "Idiot." meinte ich nur und wendete mich meinem Essen zu. Wir räumten anschließend gemeinsam ab und setzten uns dann mit einem Glas Wein ins Wohnzimmer. Seine Couch war mehr als doppelt so groß als meine Couch und trotzdem saßen wir relativ dicht zusammen. "Wein ist aber auch nicht gut für deine Gesundheit." Jetzt sah er mich tedelnd an: "Gehört für mich aber zu einem schönen Abend." Ich grinste und ließ meinen Blick durch sein Wohnzimmer schweifen, während ich an meinem Wein nippte. "Von Deko hälst du nicht viel, oder?" Er schüttelte den Kopf: "Brauch ich nicht. Staubt eh nur ein.", "Na und. Du hast doch bestimmt eh eine Putzfrau." An seinem Blick sah ich, dass ich ihn ertappt hatte. Natürlich hatte er als reicher Fußballer eine Putzfrau. Hätte ich Geld, würde ich mir auch eine zulegen, obwohl das in meiner kleinen Wohnung nicht nötig wäre. Eine zeitlang schwiegen wir, aber es war keine unangenehme Stille, sondern auch das fühlte sich gut an, was mir irgendwie Angst macht. Irgendwann trafen sich unsere Blick und wir sahen uns intensiv an, was meinen Magen sofort aus dem Konzept brachte. "Und hast du deine Meinung mir gegenüber geändert?" Fragte er vorsichtig, ließ mich aber nicht aus den Augen. Ich konnte seinem Blick nicht stand halten und sah auf meine Hände. "Vielleicht." Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich auffordernd an. Ich verdrehte die Augen: "Ich denke, dass du merkst, dass sich meine Einstellung verändert hat." Mir war die Aussage peinlich und natürlich wurde ich sofort wieder rot. "Es ist süß, dass du so schnell rot wirst." Ich wollte mich von ihm weg drehen, aber da spürte ich schon seine Hand auf meiner Wange, die mich wieder zu ihm drehte.
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Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?
Fiksi PenggemarDer erste Eindruck stimmt immer. Oder doch nicht? Lea Rudow ist 23 Jahre alt, wohnt in Dortmund, arbeitet als Ernährungsberaterin und ihr größtes Hobby ist das Tanzen. Bei einem Workshop lernt sie Marcel kennen und er wird zu einem der wichtigsten...