Kapitel 4

2.7K 90 0
                                    

Nach zwei Woche erhielt ich wieder Mal eine Nachricht von Marcel: "Lust nochmal vorbei zu kommen? Brauchen bisschen Unterstützung." grinsend sah ich in der Pause auf mein Handy. Ich hatte mich nicht bei ihm gemeldet, weil ich wirklich nicht wusste, ob das angebracht war. Daher freute ich mich umso mehr über seine Nachricht: "Klar gerne. Ich muss bis 16.00 Uhr arbeiten. Seid ihr danach schon dort?" Es dauerte einen Moment, dann kam zurück: "Ich bin ab 15.45 da, muss noch Schreibkram machen." Super, ich freute mich wirklich. Einige Elemente ließen sich auch mit meinen Leuten wunderbar umsetzen. Gegen 16.15 Uhr kam ich an der Tanzschule an und sah schon Marcels Auto stehen. Ich ging hinein und eine kleine ältere Dame führte mich in einen Raum, wo er schon saß. Grinsend stand er auf und umarmte mich: "Lange nichts mehr von dir gehört." Meinte er nur schelmisch grinsen. Ok, ich hätte mich doch melden können. Aber woher wusste ich denn, dass das nicht zu aufdringlich war? "Sorry, hatte viel um die Ohren." log ich deshalb um die Situation aufzulockern. Er setzte sich wieder an den Tisch und starrte auf ein Blatt. Ich lief durch den Raum und betrachtete einige Bilder von Wettkämpfen. "Nehmt ihr an dem Wettkampf nächste Woche in der Westphalenhalle teil?" Traurig schüttelte ich den Kopf: "Können nur an Wettkämpfen teilnehmen, die ohne Startgebühren sind." Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an: "Aber..." Weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn: "Genau, das sind nicht viele." Mitfühlend sah er mich an. Klar, ich fand es auch schade, dass wir an relativ wenigen Wettkämpfen teilnahmen, da ich spürte, dass unsere Truppe super harmonierte, aber wir hatten das Geld dafür einfach nicht. Aber die Hauptsache ist, dass ich tanzen kann. "Wann kommen die anderen?" fragte ich neugierig. Als Antwort klopfte es an der Tür und Pascal stand vor uns. "Wir können." meinte er nur und zwinkerte mir zur Begrüßung zu. Marcel erhob sich und wir gingen zusammen in den Saal, wo ich die restlichen Leute begrüßte. Zur Aufwärmung gabs ein Battle, wo auch ich dann mit einstieg und es war mega lustig. Ich liebe Battles. Bei der Choreo schaute ich erst zu, tanzte dann aber auch wieder mit. Unseren Beobachter in der Tür bemerkte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Marco POV

Marcel hatte mir geschrieben, dass Lea heute wieder bei seinem Training sein würde. Daher fuhr ich direkt nach unserem Training zu ihm in die Tanzschule. Als ich ankam, bemerkte mich niemand, weil alle hochkonzentriert waren. Meine Augen lagen nur auf ihr. Sie sah unglaublich gut aus. Ihre blonden Haare flatterten durch die Luft und wirbelten hin und her, wenn sie ihren Kopf bewegte. Dazu trug sie ein hautenges Top, was ihren wunderschönen Körper betonte und von der Leggings brauche ich gar nicht zu reden. Immer wieder blieben meine Augen an ihrem Hinterteil haften. Ich hasse Mädchen mit Leggings, aber einige, die dann wohl auch teurer waren, sahen an Frauen einfach bombastisch aus. Eigentlich passte sie genau in mein Beuteschema, nur hatte sie wahrscheinlich mehr Niveau als die restlichen Frauen. Man kennt ja diese Vorurteile über den Sex mit Frauen, die tanzen können. Langsam musste ich meinen Kopf wieder beruhigen, denn das Training war fast vorbei. Lea setzte sich jetzt wieder mit ihrer Trinkflasche vor den Spiegel, beobachtete Marcel und seine Leute und bewegte ihrer Kopf zur Musik. Als alles vorbei war, stand sie auf und alle klatschte. Das war mein Signal. Ich betrat den Raum und Marcel bemerkte mich als erstes und begann zu grinsen. Wir schlugen ein und quatschen noch ein wenig. Ich merkte, dass uns Lea beobachtete. Ich denke nicht, dass sie wusste wer ich war. Marcel zog mich mit sich in ihre Richtung. "Danke, dass du hier warst. Macht mega viel Spaß mit dir zu tanzen." Meinte Marcel zu ihr und sie lächelte ihn süß an: "Ja, freut mich, dass ich helfen kann." Jetzt sah sie zu mir und forderte mich förmlich auf, mich vorzustellen. Ich hielt ihr meine Hand hin und sah sie eindringlich an: "Ich bin Marco, der beste Kumpel von dem hier." Jetzt lachte Marcel und auch ihr konnte ich wieder ein süßes Lächeln entringen. "Lea." meinte sie nur kurz. "Und du hilfst der Meute hier?" fragte ich mit einem kurzen Blick auf die anderen Leute. Sie nickte: "Ich versuche mein Bestes." Nach kurzer Zeit Smalltalk ergriff ich die Initiative: "Marcel und ich wollen noch was trinken gehen, hast du Lust mitzukommen?" Überfordert sah sie mich an und blickte dann zu Marcel. Sie schien ihn sehr zu mögen. Er grinste sie an: "Na los, das wird lustig." Meinte er und sofort stimmte sie zu.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt