Kapitel 81

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Die Woche über hatte ich viel zu tun. Pursuit-Fashion brachte eine neue Kollektion raus, die nächsten Cocaine Events für den Sommer mussten geplant werden und das Tanztraining wollte ich natürlich auch nicht vernachlässigen. Marco war gut mit Scarlett auf Ibiza angekommen und schickte mir regelmäßig Bilder von dem schönen Wetter und der tollen Umgebung, was einen bei dem Wetter hier in Dortmund richtig neidisch machte. Ich fuhr täglich zu seinem Appartment, um die Post zu checken. Auch ich war natürlich gespannt, was bei dem Test raus kam. Jeden Tag öffnete ich mit Spannung den Briefkasten, doch jedes Mal waren nur irgendwelche Rechnungen, Werbungen oder andere Briefe drin. Als ich am Freitag bei ihm vorbei kam, rechnete ich schon nicht mehr mit etwas spannendem in der Post. Ich nahm alle Briefe in eine Hand und lief damit in die Küche seines Appartments. Ich schmiss alles zu der restlichen Post, doch dann fiel mir ein etwas dickerer Brief auf. Stirnrunzelnd sah ich ihn mir genauer an. "Vertraulich." war mit einem Stempel darauf hinterlassen und als ich den Absender sah, war mir alles klar. Ich hatte gerade das Ergebnis in meiner Hand. Sofort stand ich auf und tigerte durch die Wohnung. Jetzt war ich nervös. Mehr als nervös. Ich kratzte mir an meinem Kopf und überlegte, was ich jetzt machen sollte. Marco. Ich musste Marco erreichen. Ich setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch und wählte Marcos Nummer. Mailbox, war ja klar. Ich drehte den Brief gefühlte tausend Mal in meinen Händen. Eines stand fest. Ich konnte den Brief nicht ohne Marcos Zustimmung öffnene. Gott, ich wollte endlich wissen, was da drin stand. Ich probierte es noch zweimal bei Marco, aber wieder nichts. Beim dritten Mal klingelte es endlich und ich sprang vor Freude vom Sofa auf. Einmal Klingeln. Zweimal Klingeln. Dreimal Klingeln. Und endlich knirschte es in der Leitung. "Ja?" ging Marco ran und mein Herz raste. "Man, endlich.", "Was ist denn los?" Ich atmete tief durch. Ich wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, weil ich ja nicht wusste, ob Scarlett gerade neben ihm saß. "Kannst du reden?" Und sofort wusste Marco, was Sache ist. Ich hörte wie er aufstand und sich bewegte. "Jetzt." Wieder atmete ich durch: "Das Ergebnis ist da." Marco atmete tief durch und es dauerte bis er weiter sprach: "Jetzt wird es ernst. Pass auf. Ruf mich in 15 Minuten per Skype an." Ich nickte, bis mir bewusst wurde, dass Marco das ja nicht sehen kann: "Ja, alles klar, mache ich.", "Achso und mach eine Konferenz zusammen mit Lea." Ja, das war wohl das Beste. "Ok, ich hoffe ich erreiche sie.", "Danke Marcel. Bis gleich." Er legte auf und ich starrte eine kurze Zeit noch auf mein Handydisplay. Gleich hatten wir alle Gewissheit. Ich öffnete Whatsapp und schrieb Lea: "Maus, was machst du schönes?" Er dauerte nicht lange und schon antwortete sie: "Na, du. Ich liege auf dem Sofa und entspanne. Und du so?" Wieder antwortete ich: "Nichts weiter. In 10 Minuten skypen?" Ihr Antwort: "Klar gerne. Dann bis in 10 Minuten." Ich packte mein Handy weg, lief ins Gästezimmer und holte mir von dort Marcos Laptop. Ich meldete mich mit meinem Skype Account an und wartete bis die von Marco verlangten 15 Minuten vorbei waren.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt