Kapitel 80

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Marcel POV

Ich schaute noch eine Weile die Straße entlang, auf der Lea und Vico gerade verschwunden sind. Schade, dass sie Zeit mit den Beiden schon wieder vorbei ist. Die Tagen waren zwar anstrengend, aber auch sehr schön. Zum Glück weiß Marco jetzt Bescheid und ich muss ihn nicht mehr anlügen. Während ich wieder in die Wohnung ging, ließ ich die Tage noch weiter Revue passieren. Gegen 18 Uhr klingelte es an meiner Tür. Ich hatte heute keinen Beusch mehr erwartet, daher ging ich etwas verwirrt zur Tür. Als ich sie öffnete, stand Marco vor mir, der gar nicht wartete, dass ich ihn herein bat, sondern gleich ins Wohnzimmer ging. Er hatte zwei Pizzakartons und ein Sixxer Bier in der Hand. "Na, wieder fit?" fragte er nur auf dem Weg ins Wohnzimmer. "Aber sicher." Antwortete ich nur. Wir setzten uns aufs Sofa und schon war das erste Bier offen. "Wie fandest du es gestern?" erkundigte ich mich bei ihm. Seine Meinung war mir schon immer wichtig bei meinen Partys. Er nickte, während er trank und begann dann: "War ok. Gab definitiv schon bessere Partys. Wer war der DJ?" Hmm, hört sich ja nicht sehr begeistert an. "Hat mir ein Bekannter empfohlen." Er nickte wieder und öffnete dabei den Pizzakarton. Er hatte wie immer Pizza Hawai und ich Salami. "Also ich fand die Musik nicht so doll. Teilweise zum Einschlafen.", "Ok, gut zu wissen, dann werde ich den nicht nochmal engagieren.", "Haben Robin und Armin schon was zu der Musik gesagt?" Ich schüttelte den Kopf: "Ne, habe noch nicht mit ihnen gesprochen." Während wir unsere Pizza aßen, redeten wir noch weiter über den gestrigen Abend. "Sag mal, ist Scarlett seit heute nicht wieder in Dortmund?" Mit vollem Mund nickte er. "Und warum bist du dann hier bei mir und nicht bei ihr?" Als er aufgegessen hatte, antwortete er: "Wollte mich verabschieden. Wir fliegen doch morgen." Ah, jetzt fiel es mir wieder ein. Die Beiden fliegen ja morgen in ihren ersten gemeinsamen Urlaub, hatte ich voll vergessen. "Stimmt, hatte ich verdrängt. Dann viel Spaß und komm heil wieder." Als ich das gesagt hatte, lachte er verschmitzt und schüttelte nur den Kopf. Plötzlich reusperte er sich und wurde leicht nervös. Ich kannte ihn. "Sie ist wieder los?" fragte er dann kleinlaut. Natürlich sprach er von Lea. Ich nickte und sah ihn musternd an. "Ja, ist vorhin wieder los nach Berlin." Jetzt nickte er und spielte dabei mit seinen Händen. "Ich kann es echt immer noch nicht fassen, was alles passiert und ist was sie mir alles vorgespielt hat." Wieder nickte ich und hatte Mitleid mit meinem besten Freund. "Ja, das glaub ich dir. Hast du es Scarlett schon erzählt?" Entschlossen schüttelte er den Kopf. "Ich will das Testergebnis abwarten. Dann rede ich mit ihr." Ich nickte: "Ja, ist richtig. Genieß jetzt erstmal den Urlaub mit ihr." Wieder nickte er und konnte ein wenig lächeln. "Ich hab eine Bitte. Kannst du die Woche über ab und an ins Penthaus fahren und die Post checken? Sollte das Ergebnis kommen, skypen wir." Ich zog die Augenbrauen hoch: "Du willst das Ergebnis echt im Urlaub wissen, wenn der Brief ankommt?" Er nickte entschlossen: "Ich brauche Gewissheit." Jetzt nickte auch ich, denn ich konnte es verstehen. Wir saßen noch eine halbe Stunde zusammen, bis sich Marco in den Urlaub verabschiedete und nach Hause fuhr.

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt