Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?

Kapitel 3

Marcel POV

Als ich mich von Lea verabschiedete und in mein Auto stieg, musste ich immer wieder an Isa denken. Es ist wirklich verrückt, dass sich die Beiden so sehr ähneln. Ich bin froh die Workshops zu leiten. Mit ein wenig Glück entdeckt man ab und zu solche Talente wie Lea und sie hatte mit ihren Tipps für die Choreo vollkommen Recht. Zuhause stand schon Marco vor meiner Tür und grinste mich an. "Ich hatte dir 20 Uhr geschrieben." schrie ich sobald meine Tür geöffnet war. Er guckte auf die Uhr und grinste: "Ja, du bist 2 Minuten zu spät." Ja, das war der Humor von meinem besten Freund. Ich schloss die Tür auf und wir ließen uns beide mit einem Bier aufs Sofa fallen. "Wer war die Kleine vorhin, mit der du los bist und wegen der du mich versetzt hast?" fragte er interessiert, versuchte aber so cool wie möglich zu sein. "Lea, sie war vor ein paar Wochen bei einem Workshop und ich habe sie gebeten sich mal unsere Choreo anzuschauen. Sie hat echt Ahnung vom Tanzen." Nur nicken von ihm und er nahm ein Schluck von seinem Bier. "Deine Neue?" fragte er dann und ich musste lachen, weil das typisch Marco war. "Nein nicht meine Neue. Dir gefällt die Kleine." stellte ich immer noch grinsend fest. Jetzt guckte er mich mit seinem typischen Blick an, den er beim Thema Frauen immer hatte. "Deine Tanzmäuse sind schon immer was feines gewesen." Ich schüttelte den Kopf und meinte nur zu ihm: "Reus, willst du dir nicht endlich mal wieder was festes suchen?" Böse sah er mich an: "Sagt der Richtige. Du willst doch auch nichts festes." Ich ließ die Diskussion sein, weil es eh keinen Sinn macht. Lea war wirklich heiß und genau Marcos Typ. Wir verbrachten den Abend mit FIFA zocken und gegen 23 Uhr verabschiedete sich Marco dann: "Meld dich mal, wenn sie euch mal wieder zuguckt. Dann komm ich auch ganz zufällig vorbei." Ich grinste und schob ihn aus meiner Wohnung: "Du notgeiler Bock." Und weg war er.

Lea POV

Marcel heute zu helfen hat wirklich Spaß gemacht und sie hatten jede Menge Elemente, die ich auch gut in unsere Choreo einarbeiten konnte, vielleicht ein bisschen abgewandelt, aber die Idee war vorhanden. Ich fand Marcel wirklich total lieb. Er nahm mich so toll auf und dass er mir sogar von dem Unfall von Isabell erzählt hatte, wunderte mich schon. Ob ich mich bei ihm melden könnte um zu fragen, ob ich vielleicht nochmal zuschauen durfte oder sollte ich jetzt lieber warten, bis er sich meldet? Im Hinterkopf schwirrte immer noch dieser junge Mann, der mich und Marcel so beobachtet hatte, als wir ins Café wollten. Warum kam er mir nur so bekannt vor? Naja aber blonde, große, dünne Männer gab es ja wie Sand am Meer. Trotzdem hatte er etwas besonderes. Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Jetzt noch? Es war schon 22 Uhr. Mürrisch erhob ich mich von der Couch und öffnete die Tür. Sofort musste ich strahlen, denn meine beste Freundin stand vor mir. Sie schien aber ihrerseits nicht so erfreut zu sein. Sauer stampfte sie an mir vorbei in meine Wohnung: "Du warst dort?" Irritiert lief ich ihr hinterher: "Wo war ich?" Vorwurfsvoll sah sie mich mit den Arm in die Hüfte gestemmt an: "Na bei Marcel. Hast du seiner Crew zugeguckt und Tipps gegeben?" Oh Mist, das meinte sie. "Ja, das war ganz spontan. Ich hatte die Nachricht von ihm nach der Arbeit gelesen und bin dann gleich hin." Jetzt ließ sie sich auf mein Sofa plumpsen. "Hat es wenigstens Spaß gemacht?" Mit meinem Hundeblick sah ich sie an, um sie zu besänftigen: "Celine, sei doch nicht so. Ich fand Marcel nett und hab nur hier und da einen kleinen Denkanstoß gegeben. Und außerdem hab ich jetzt neue tolle Ideen, was wir umgestalten können." Sie wollte ernst bleiben, aber das gelang ihr nicht so ganz. Sie verschränkte die Arme vor der Brust: "Man, ich kann dir einfach nicht böse sein." Grinsend boxte ich ihr gegen die Schulter und sie lächelte mich auch an. "Nun zeig mal bisschen was." Forderte sie mich auf und ich zeigte ihr eine Menge und erzählte dabei von der Einheit.