Kapitel 52

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Freudig stand ich am nächsten Tag um 7 Uhr auf. Ich sprang unter die Dusche, drehte meine Haare zu einem Dutt, zog mir ein schwarzes Business-Kleid an und dann konnte ich auch schon in meinen ersten Arbeitstag in Berlin starten. Schon jetzt bemerkte ich, dass es in Berlin tausend Mal schlimmer ist mit dem Auto zu fahren, als in Dortmund, aber auch daran werde ich mich gewöhnen. Gewöhnen müssen. Als ich dann vor dem riesigen Gebäude der Firma, in der ich ab heute arbeiten werde, stand, war ich doch etwas nervös. Dafür, dass eigentlich nur ein wenig nervös war, war mir extrem schlecht und ich hätte mich wirklich fast übergeben können. Ich hoffe ich werde mit den Kollegen gut klar kommen. Ich atmete noch einmal tief durch und betrat dann das riesige Gebäude, dass man mit meiner letzten Arbeitsstätte nicht vergleichen konnte. Ich orientierte mich kurz und ging dann zur Information: "Lea Rudow mein Name. Ich fange hier heute neu an, können sie mir bitte weiterhelfen?" Die junge Frau lächelte mich lieb an: "Aber sicher. Wer ist denn ihr Vorgesetzter?" schnell kramte ich in meinem Gehirn und dann fiel es mir wieder ein: "Herr Hanisch müsste das sein." Sie lächelte, nickte und griff zum Telefon. "Einen wunderschönen guten Morgen Herr Hanisch. Eine Frau Rudow steht hier vor mir. Soll ich sie hoch schicken?" Sie nickte kurz, verabschiedete sich und legte wieder auf. "So, sie steigen dort bitte in den Fahrstuhl und fahren in die siebte Etage. Dort wartet Herr Hanisch dann auf sie." Ich war beruhigt und grinste: "Vielen Dank." Sie nickte und ich ging zu dem Fahrstuhl, auf den sie gerade zeigte. Im Fahrstuhl war mir immer noch total schlecht. Konnte sich mein Magen jetzt bitte mal wieder beruhigen? Es öffnete sich die Tür und ein Mann, der noch nicht zu alt war, lächelte mich an und hielt mir sofort seine Hand hin: "Frau Rudow, schön Sie endlich mal zu treffen. Ich bin froh, sie in meinem Team begrüßen zu dürfen." Zum Glück war er nett und das beruhigte mich. Er führte mich durch die siebte Etage, auf der sich die Ernährungsberatung befand. Er zeigte mir mein Büro, das ich mir mit einer Tina Zehm teilte, die gerade aber einen Termin hatte. Außerdem die Küche und alles, was ich für meine Arbeit kennen musste. Wir trafen auch einige weitere Leute, die aber auch alle super nett grüßten und immer lächelten. "Die erste Woche werden Sie an der Seite von Frau Kamps arbeiten, da Frau Zehm die ganze Woche viele Termine außer Haus hat. Ich hoffe, das ist ok." Ich nickte sofort, denn ich war froh in der ersten Woche überhaupt einen Ansprechpartner zu haben. Herr Hanisch klopfte an eine Tür und wir betraten ein Büro, in dem eine Frau in meinem Alter saß. Als sie uns sah, sprang sie sofort auf und kam uns entgegen. "So Frau Kamps, ich hab Ihnen hier dann Frau Rudow mitgebracht. Wir hatten ja soweit alles besprochen. Wenn was ist, ich bin in meinem Büro." Damit drehte er sich um und ging. Freudig strahlte sie mich an: "Ich bin Julia, ich hoffe es ist ok, wenn wir uns duzen." Sofort nickte ich grinsend: "Ja, super gerne. Ich bin Lea." Sie grinste immer noch: "Schön, dass du hier bist. Erstmal trinken wir jetzt einen Kaffee." Ich war froh, dass ich hier so herzlich aufgenommen wurde. Julia schien super nett zu sein. Während des Kaffeetrinkens erzählte sie mir sehr viel über sich. Sie war auch 23 Jahre alt und war Single, so wie ich. Sie hat hier ihre Ausbildung gemacht und wurde auch übernommen. In ihrer Freizeit macht sie viel Sport und unternimmt wohl viel mit ihrer Mutter. "So, jetzt müssen wir aber auch mal bisschen was machen." Sie schlug auf den Tisch, lachte aber dabei. "Also, du übernimmst die Kunden von Tim, also Herrn Hase. Der hat uns leider vor 3 Monaten verlassen. Ist nach Dänemark ausgewandert." Dabei zog sie ihre Augenbrauen hoch und lachte. Sie erklärte mir dann die Arbeitsweise hier im Haus und als ich dann anfing in die erste Akte zu gucken, war es bereits schon halb 12. Um halb 1 machten wir dann zusammen Pause und auch danach verging die Zeit wie im Fluge. Kurz vor Feierabend kam noch Herr Hanisch vorbei und erkundigte sich nach meinem Befinden. Julia und ich machten zusammen Feierabend und als wir uns verabschiedeten, umarmten wir uns sogar schon. Zuhause telefonierte ich dann sofort mit Celine und erzählte ihr total aufgedreht von meinem ersten Tag. Natürlich freute sie sich, dass ich so viel Spaß hatte. 

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt