Kapitel 9

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"Wow, Süße. Du siehst verdammt heiß aus. Da muss ich aber aufpassen und alle anderen Kerle wegbeißen.", flüsterte mir Erik auf einmal ins Ohr und sein Atem streifte meinen Hals. Uih, ich spürte wie sich Gänsehaut über meinem ganzen Körper ausbreitete als er jetzt auch noch seinen Arm um meine Schulter legte und mich an sich zog. Er war nicht geflüchtet, sondern fand mich heiß. Mein Herz tanzte gerade Rock'n Roll in meiner Brust und unter mir bildeten sich rosa Wolken.
"Soll ich dir den Rücken eincremen, Süße. Nicht, dass du einen Sonnenbrand bekommst." Er schob mich zu der Liege auf die er sich setzte und zog mich zwischen seine Beine. Wow, ich war schon bis in die letzte Haarspitze angespannt. Er fand mich heiß und hatte mich Süße genannt. Gleich würden seine Hände auch noch sanft über meinen Rücken streichen. Ich schloss schon genussvoll und voller Vorfreude die Augen.
"Ay, Digger schmeiß mal die Sonnenmilch rüber." ertönte laut hinter mir Eriks Stimme. Keine Minute später streift eine Sonnemilchflasche auch schon meinen Kopf. Autsch, das hatte weh getan. Hatte mich dieser Idiot echt mit der Flasche versucht abzuschmeißen. Ich schaute in das dämlich grinsende Gesicht von diesem Dogan. Hatte Vicki echt recht, dass ich mich vor dem vorsehen sollte? Meine Gedanken wurden abrupt durch die sanften Berührungen von Erik auf meinem Rücken unterbrochen. Als er jetzt auch noch meine Haare zusammengriff und über meine Schulter legt, überrollte mich wieder eine Gänsehaut. Hoffentlich merkte er das nicht. Das wäre total peinlich. Heiliger Sonnencremegott, er sollte niemals mehr damit aufhören. Leider hatte aber mein Rücken ziemlich bescheidene Ausmaße.
"Fertig." Zum Abschluß hauchte er mir einen Kuss in den Nacken. Menno, warum denn das? Vielleicht sollte ich schnell in den Pool zum Abkühlen. Dann musste ich doch gleich wieder eingecremt werden.
"Erik kommst du mit in den Pool?", schon wieder wurden meine Gedanken von der Stimme von Dogan unterbrochen und mein Arm wurde von einem Ball gestreift. Okay, das war jetzt wohl kein Zufall mehr oder er war blind wie eine Blindschleiche und unfähig einen Ball zu werfen.
"Joa klar, Bro." Erik, der hinter mir gesessen hat, sprang auf und ich fiel gegen die Rückenlehne. Was wurde das denn? Ich schaute Erik hinterher, der schon galant in den Pool sprang. Wow, das sah echt gekonnt aus.
"Also dieser Lauch reicht mir echt. Das ist doch so ein Arsch. Der hat dich fast mit seinen Blicken erdolcht. Man könnte echt meinen, der ist eifersüchtig.", ereiferte sich Vicki. "Komm, Sis. So läuft das nicht. Das lassen wir diesem Dobopopo nicht durchgehen."
"Wie hast du ihn genannt?", fragte ich lachend. Ja, ich war zwar eigentlich sauer, aber darüber musste ich doch lachen, denn die Bezeichnung passte irgendwie zu ihm.
"Dobopopo. Der sieht irgendwie wie ein Dobo, was auch immer das ist, aus. Und da uns unsere Eltern ja gut erzogen haben, habe ich Arsch durch Popo ersetzt. Und jetzt gehen wir auch in den Pool. Du kümmerst dich um deinen Erik und ich mich um Dobopopo. Wolltest du nicht eigentlich noch etwas am Strand spazieren gehen? Ich beschäftige den Lauch so lange bis ihr weg seid.", zwinkerte mir Vicki zu. Das war doch mal ein Plan.

"Ups, das wollte ich nicht.", grinste Vicki Dogan ganz unschuldig an, nachdem sie ihn volle Möhre mit dem Ball abgeworfen hatte. Ja, meine Schwester sollte man wirklich nicht zum Feind haben, denn dann wurde sie zu einer Naturgewalt. Der Ball rollte immer noch durch die halbe Anlage, so war er von seinem Kopf abgeprallt.
"Dann machen wir halt eine Wasserschlacht.", kam es trotzdem sofort wieder von ihm. Das nächste was ich wahrnahm, war dass ich unter Wasser gedrückt wurde. Damit hatte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet und ich tauchte prustend und hustend wieder auf. Das war ja auch der volle Mist. Ich Zwerg konnte in dem Becken nicht einmal stehen. Ehe ich noch versuchen konnte mich an den rettenden Rand zu bewegen, schlangen sich zwei Arme um mich und ich wurde über Wasser gehalten "Süße, alles okay?" Erik hörte sich ehrlich besorgt an und bewegte uns zum Rand, wo er mich absetzte und zwischen meinen Beinen stehen blieb und mich prüfend anschaute. Menno, ich ertrank ja schon wieder fast, aber diesmal in seinen Augen. Mein Blick fiel über seine Schulter, wo meine Schwester gerade diesen miesen Lauch untertauchte und mir ein Zeichen gab.
"Ja, ist schon alles okay. Ich würde jetzt aber gerne etwas zum Strand." Erik nickte grinsend und zog sich elegant aus dem Becken. Ich starrte gebannt auf dieses Muskelspiel als er mir auch schon seine Hand reichte und mich zu sich hochzog. Keine Minute später verließen wir die Anlage Richtung Strand. Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wie der liebe Dobopopo schon wieder tauchen ging. Tja, da hatte er sich die falschen zum Feind gemacht, dachte ich grinsend als Erik seinen Arm um meine Schulter legte und mich dichter an sich zog, um mir einen Kuss auf mein Haarr zu drücken. Wir liefen aneinandergekuschelt am Meer entlang und die Wellen umspülten unsere Füße. Ich fühlte mich so richtig geborgen und glücklich, wenn ich auch nicht wusste, wie Erik das ganze sah. Ich konnte mir definitiv mehr als einen Urlaubsflirt vorstellen.
"Worüber grübelst du gerade in deinem hübschen Köpfchen, Süße?" Erik blieb stehen und schaute mich an. Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich konnte ihn ja schlecht fragen, ob er genauso empfand. Wir kannten uns schließlich erst seit gestern. Aber ehrlich gesagt hatte ich noch nie für jemanden so schnell so intensiv empfunden.
"Was ist das?", war mal wieder alles was ich herausbrachte. Na klasse, war zwar ein kompletter Fragesatz, aber wer sollte schon verstehen, was ich damit meinte.
Erik legte seine Hand unter mein Kinn und zwang mich damit nicht mehr auf seine Brust zu starren sondern ihn anzuschauen.
"Du.....du.....du meinst mit....mit uns?", stotterte er auf einmal auch und seine Bäckchen waren knallrot. Ich nickte wieder nur wortgewandt.
"Ich......ich habe.....habemichindichverliebt.",überschlug er sich fast. Ich riss meine Augen auf. Hatte er eben wirklich gesagt, dass er sich auch in mich verliebt hatte? Ehe ich weiter überlegen konnte, senkte er auch schon seine Lippen auf meine. Die waren ja mal sowas von weich und alles fing an in mir zu vibrieren als er jetzt auch noch seine Arme ganz fest um mich schlang. Mein Verstand war total ausgeschaltet und ich genoss das Spiel unserer Zungen. In weiter Ferne hörte ich das Meer rauschen. Der Wind strich sanft über unsere Haut. Alles war total perfekt.
"Da seid ihr ja. Ich habe mir schon einen Wolf gesucht.", durchschnitt die Stimme von Dobopopo auf einmal meine eigene kleine Lovestory. Was störte der denn jetzt schon wieder? Der kam garantiert nicht in meinem Drehbuch vor. Erik löste sich von mir.
"Bro, merkst du nicht, dass du gerade störst?", meckerte er Dogan an, ehe er sich wieder mir widmete. Ich musste innerlich grinsen und ließ mich mit dem Gedanken an Dogans dämliches Gesicht wieder in den Kuss fallen.

Zwei Schuss, ein Treffer  ✔Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt