Kapitel 39

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"Soll ich euch nicht doch fahren?", Roman schaute wie ein Welpe.
Jasi und ich fingen an zu lachen "Vergiss es Bürki.", konterte Franzi sofort."Du warst bei mir mit das Brautkleid kaufen. Wenn dann kommt zum Ausgleich Marco mit. Du siehst das Kleid erst zur Trauung." Roman zog einen Flunsch.
"Sorry Mädels, aber ich kann leider nicht mitkommen und euch unterstützen, obwohl ich das ja soooooo gerne würde, aber meine Söhne brauchen dringend meine Betreuung.", grinste der liebe Herr Reus. Wie gut, dass man ihm so gar nicht ansehen konnte, dass er glücklich war eine Ausrede zu haben.
"Roman und ich können uns doch um die beiden kümmern.", bot sofort mein Marco an. Uih, das brachte ihm aber einen mächtig bösen Blick von dem anderen Marco ein. Ja, der hatte defintiv null Bock den Chauffeur für uns Frauen zu spielen.
"Nix da, das schafft ihr zwei nicht. Du kommst mit deinen Krücken ja überhaupt nicht hinterher. Also Mädels, ich wünsche euch einen erfolgreichen Shoppingtag.", grinste er und lief hinter seinem Sohn her, der im Eiltempo durch das Zimmer krabbelte, um ihn auf den Arm zu nehmen. Ein empörtes Geschrei ging sofort los. "Mensch Maxi, jetzt mache hier nicht so einen Terz. Wir müssen noch deinen Bruder einfangen." Marco schaute seinen Sohn streng an, der sich davon aber nicht im geringsten beeindrucken ließ und einfach weiter quäkte.
"Warte, ich fange den anderen Racker ein." Roman lief Phili hinter her und nahm ihn auch auf den Arm. Auch dieser quäkte empört los und strampelte wild. "Was soll ich denn jetzt machen?" Roman schaute überfordert zum Vater des kleinen ungehaltenen Teufels.
"Lass' ihn einfach nicht fallen.", kam es nur von Marco "Und jetzt gehen wir euer Essen machen." Schlagartig waren die beiden still, als hätten sie verstanden, was ihr Vater gesagt hatte. "Die sind genauso verfressen wie ihre Mutter. Du musst nur mit Essen locken, dann ist es in unserer Familie sofort ruhig.", grinste Marco schief.
"Reus, siehe zu, dass du Land gewinnst.", knurrte Franzi ihren Mann an, der ihr eine Abschiedskuss aufdrückte und mit seinem Sohn in Richtung Küche verschwand. Roman gab Jasi auch einen Abschiedskuss "Und suche dir dein Traumkleid aus, mei Sunneschii."
"Und du kaufst dir auch dein Traumkleid, meine kleine Windpocke." Marco küsste mich liebevoll "Obwohl, du bist sowieso die hübscheste Frau, egal was du anhast."
"Na danke, mein lieber Schwager.", grummelte Jasi grinsend und zog Franzi und mich mit aus dem Haus "Los jetzt, sonst sind die schönsten Kleider schon weg."

"Das Kleid ist wirklich wie für dich gemacht.", schniefte Franzi als Jasi in diesem weißen Traum aus Spitze vor uns stand und umarmte sie. Jasi liefen jetzt auch ein paar Tränen über die Wangen.
"Das ist echt mein absoluter Traum.", schluchzte sie. Ich musste mich zusammenreißen, damit mir nicht auch noch die Tränen liefen. Aber ehrlich gesagt sah Jasi in dem Kleid wie eine Märchenprinzessin aus.
"Und was hätten die anderen beiden Damen denn gerne für Kleider.", riss uns die Verkäuferin aus unserem persönlichen Hochzeitskleiduniversum. Wenn ich ehrlich war, hatte ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Da Jasi ein langes Kleid trug, war ja alles möglich. Ich lief also zusammen mit Franzi erst einmal durch den Laden und schaute mich um.
"Hier hätten wir ein wunderbares Kleid für Sie, das würde perfekt zu ihnen passen. Es ist im ähnlichen Stil wie damals ihr Brautkleid und es hat auch wieder genung Platz für ihren Nachwuchs." Die Verkäuferin hielt Franzi ein halblanges Pettycoatkleid in royalblau hin und lächelte sie an. "Ich finde es ja sehr mutig so schnell hintereinander Kinder zu bekommen. Aber dann wachsen sie auch fast wie Zwillinge auf, wenn der Altersunterschied so gering ist." Die ältere Dame lächelte Franzi aufmunternd an.
"Ich bin nicht schwanger. Außerdem habe ich vor 9 beziehungsweise fast 10 Monaten Zwillinge bekommen.", knurrte Franzi die arme Frau an. "Das ist höchstens vorweihnachtlicher Speck." Die Verkäuferin bekam einen roten Kopf "Ich hätte schwören können. Entschuldigung.", brabbelte sie sich in den Bart und lief mit dem Kleid weg "Halt, stop.", Franzi  lief ihr hinterher und schnappte sich das Kleid "Das Kleid gefällt mir aber trotzdem. Ich würde das gerne einmal anprobieren." Ich hatte auch ein schokoladenfarbenes Kleid aus Satin gefunden, das hinten bodenlang war und vorne noch oberhalb des Knies endete. Ich gesellte mich also damit zu Franzi in die Garderobe.  Ich musste sagen Franzi stand ihr Kleid wirklich gut. Auch wenn sie wirklich einen kleinen Bauch hatte. Jasi kam jetzt auch  schon wieder umgezogen zu uns. Sie schaute mich begeistert an "Das Kleid ist perfekt für dich. Mein Schwager wird dich nicht eine Sekunde aus den Augen lassen." Ihr Blick fiel zu Franzi  "Dein Kleid steht dir auch perfekt. Aber bist du dir wirklich sicher, dass Marco nicht mal wieder Torschützenkönig war. Du hast da echt eine kleine Murmel. Das ist ja mehr als bei mir." Franzi schaute an sich runter "Ich bin mir ganz sicher, dass da nichts ist. Das sind noch Reste von den Drops und vielleicht habe ich in letzter Zeit ein bisschen viel gefuttert.", grummelte sie Jasi an.
"Wenn du dir so sicher bist, dann können wir ja einen Test machen.", schlug Jasi grinsend vor.
"Boah, von mir aus. Du gibst ja sonst sowieso keine Ruhe. Und du wirst sehen, dass da nichts ist." Franzi war dezent genervt von dem Thema. Irgendwie konnte ich das ja auch verstehen. Wer fand es schon tolll ständig auf seinen Bauch angesprochen zu werden. Egal ob schwanger oder nicht.
Wir zogen uns also schnell wieder um und bezahlten unsere Kleider.
"So und jetzt holen wir einen Test aus der Apotheke.", grinste Jasi, kaum dass wir aus dem Laden waren.
"Du nervst echt.", knurrte Franzi. "Aber damit endlich Ruhe ist. Da drüben ist gleich ein Rossmann, da gibt es diese Scheißdinger bestimmt auch. Und damit das klar ist. Wir machen den aber heimlich. Nicht dass Marco was davon mitbekommt. Der dreht sonst wegen nichts und wieder nichts gleich wieder an der Uhr. Nur weil ich ein paar Kilos mehr auf den Rippen habe."
"Geht klar. Wir machen das bei uns. Roman und die beiden Marcos sind doch mit den beiden Kleinen sowieso bei euch.", stimmte Jasi gleich zu.
"Aber meint ihr nicht, dass sie es mitbekommen, wenn wir bei euch sind und dann gleich antraben.", gab ich zu bedenken.
"Nö, die zocken garantiert Playsi, so lange die Drops ihren Mittagsschlaf machen und danach halten die beiden sie garantiert auf Trab.", grinste Franzi "Also die bekommen mit Sicherheit nichts mit."



Zwei Schuss, ein Treffer  ✔Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt