Felix P.o.V.
“D-dann k-kann ich ja auch gehen...“ flüsterte ich grade noch laut genug, damit mich der Kleinere verstehen konnte.
Dass ich stammelte war eigentlich nicht meine Absicht gewesen. Im Gegenteil, ich wollte sogar einmal selbstbewusst klingen. Unantastbar, unnahbar und kalt.
Aber es war mir einfach so rausgerutscht, aus Angst. Und Trauer.
Es war ein Reflex meines Unterbewusstseins, dass ich anfing zu stottern, sobald negative Emotionen auf mich wirkten.Darum sprach ich auch seit geraumer Zeit fast gar nicht mehr. Auch wenn es vor meinem Zusammenbruch einfach niemandem aufgefallen ist...
Zu viele negative Gefühle hatten sich in den letzten Monaten angehäuft, als dass ich mich normal hätte unterhalten können.
Da Changbin mir noch immer nicht seinen Plan verraten wollte, wandte ich meinen Blick von seinen leeren Augen ab.Es war an der Zeit zu gehen, denn aus ihm würde ich heute definitiv nichts mehr heraus bekommen.
Wenn man nach seinem Stillschweigen ging, hätte ich darauf gewettet, er dachte an Hyunjin. Er tat es so oft, warum also nicht jetzt?
Mit brennenden Augen und einem anschwellenden Gefühl von Eifersucht trat ich an ihm vorbei, ohne sein Gesicht noch einmal anzuschauen.Sollte er doch an seinen Hyunjin denken, meinetwegen sollten sie auch heiraten. Hauptsache ich musste nicht diesem Deal zustimmen oder die beiden länger zusammen sehen.
Ich hatte wirklich nichts gegen Hyunjin persönlich. Nein, natürlich nicht. Mein Hyung ist eine der nettesten Personen die ich kannte.
Er ist immer so zuvorkommend gewesen, kümmerte sich um uns und machte eigentlich jeden Scheiß mit, den die Maknaeline mal wieder geplant hatte.
Hyunjin war einer der selbstlosesten Menschen in unserem gesamten Umfeld! Dazu war er einfach damn attraktiv.
Nur zu meinem Pech hatte dies auch Changbin gemerkt.Was redest du da? Changbin ist doch nicht schwul! Sonst wäre er ja genauso eine Umweltverschmutzung wie du! Nein danke, die Erde besitzt schon genug Schwuchteln. Bring dich um und es gibt einen Fehler weniger zu beseitigen...
Mit einem mulmigen Bauchgefühl ging ich auf die Holztür zu, in meiner rechten Hand noch immer die Klingen.
Unglücklicherweise rempelte ich dabei Changbins Schulter an, als ich vorüber lief.
Durch meinen Stoß weckte ich Binnie anscheinend aus seiner Starre, aber ich beachtete ihn weiterhin nicht.Jedoch hörte ich nach wenigen Schritten bereits sein lautes, verzweifeltes Rufen hinter meinem Rücken.
“Felix! FELIX WARTE BITTE!“
Mein Körper sträubte sich gegen das Verlangen einfach aus dem Raum zu rennen. Aber Changbin sollte seine letzte Chance bekommen.
“Was?“ Bei dem Klang meiner Stimme wäre ich beinahe selber erschrocken, konnte mich aber grade so beherrschen.Mit meiner Hand auf dem Türgriff, und meinen Rücken zu ihm gedreht machte ich mich schon bereit zu flüchten.

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Play-acting || Changlix
Fanfiction'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...