Seungmin pov
Vor 2 Wochen hatte Changbin mir geraten mit Hyunjin zu reden. Seit 2 Wochen ging ich ihm nur noch konsequenter aus dem Weg. So auch heute.
Es war wahrscheinlich eher unterbewusst, dass ich in den letzten Tagen Blickkontakt gemieden hatte, dass ich nur lachen konnte, wenn er nicht in der Nähe war, und dass ich ihn ansonsten einfach voll und ganz ignorierte. Vielleicht hatte ich Angst, dass es zu einem Gespräch kommen könnte, aber vielleicht war es unterbewusst genau das, was ich wollte.
Mich mit ihm aussprechen, versöhnen, und eventuell wieder eine Beziehung mit ihm führen. Ich wollte ihn wieder küssen können, ihm zeigen wie sehr ich ihn liebte, auch, wenn man ihm das mit einer bestimmten Sache am besten zeigen konnte. Auch das wollte ich tief im Inneren wieder tun.
Doch mein vernünftiges Ich entschied natürlich, mich weiterhin von ihm fernzuhalten, mich ihm nicht zu nähern, und mein Wunschdenken in den Hintergrund zu stellen. Es würde nie mehr wie früher werden können, dafür wurde ich zu sehr verletzt.
Das Abendessen heute war ruhig verlaufen. Seit einiger Zeit wurden die Mahlzeiten wieder zusammen eingenommen, und alle konnten sich einigermaßen normal unterhalten, wenn auch ein wenig gestelzt und gezwungen. Doch nun machte ich mich ersteinmal auf den Weg ins Badezimmer in der oberen Etage, da Chan unten das Badezimmer besetzt hatte. Was auch immer er da trieb.
Mit großen Schritten hechtete ich, nur mit Boxershorts und Handtuch bewaffnet an der Zimmertür meines Ex Freundes vorbei, hoffend, dieser würde nicht genau jetzt die Tür öffnen. Doch anscheinend war das Glück heute auf meiner Seite, denn ich konnte unbemerkt in die unabgeschlossene Badetür huschen.
Nachdem ich meine Unterhose abgestriffen, und mich unter die kalte Dusche gestellt hatte um den gesamten Dreck von mir runter zu spülen, musste ich seufzen. Doch dachte ich zum ersten Mal heute nicht an Hyunjin, sondern an den kleinen, blonden Felix.
Noch immer war dieser nicht aufgetaucht, dabei war unser Comeback in gerade mal 2 Wochen. Changbin hatte zwar versprochen, der Rapper würde wieder kommen, doch Glauben schenken konnten wir dem nicht mehr. Einzig Jeongin dachte noch an die Wahrheit der Worte, welche Binnie immer wiederholte. Hoffentlich wäre er nicht allzu enttäuscht.
Kurz darauf stieg ich aus der Dusche, fuhr mit meinem Handtuch einmal über mein Gesicht, bevor ich auch schon entschied wieder nach unten zu gehen. Abtrocknen konnte ich mich auch noch in meinem Zimmer, ausserdem wollte ich das Bad nicht länger blockieren, weshalb ich mit umgewickeltem Handtuch das Schloss wieder öffnete.
Ich bemühte mich auf dem glatten Parkett nicht auszurutschen, was ich natürlich nur so weit schaffte, bis sich eine Tür neben mir öffnete, ich den Schock meines Lebens erlangte und ins Straucheln kam. Ohne Orientierung krallte ich mich am nächst besten fest, was mir zur Verfügung stand. Dies war allerdings die Person, die gerade das Zimmer verlassen hatte. Und das war natürlich niemand anderes als Hyunjin.
Das mit dem Ignorieren hatte ja gut geklappt.
Ohne Mühe hielt er meinen Arm fest, ließ ein raues Lachen hören, was jedoch sofort wieder verstummte, als ich meine Hand entriss, mich kerzengerade hin stellte, und ihm starr in die Augen sah. Dieser Blick wurde natürlich, was hatte ich anderes erwartet, genauso geschockt erwidert, ehe ihm ein leises 'Hey' entfloh. Na toll. Smalltalk. Das konnte ich auch.
"Wie geht's dir?" fragte ich peinlich berührt, was ja Mal wohl das sinnloseste war, was ich hätte fragen können. Wie sollte es ihm schon gehen? Warum sollte es mich interessieren, wie es ihm ging? Paralysiert schaute der größere auf mich hinab, musste sich zwingen nur in mein Gesicht zu starren, weshalb ich innerlich die Augen verdrehte. Ganz der Alte.
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Play-acting || Changlix
Fanfiction'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...