Felix P.O.V.
"Feeeeeelix, aufstehen!" wurde dicht an meinem Ohr geraunt,und kurz darauf spürte ich auch schon ein schweres Gewicht auf mir, welches sich in mein T-Shirt kuschelte.
Schmerzhaft keuchte ich, und versuchte meine verklebten Augen zu öffnen. Die Person an meiner Brust kicherte nur, piekste mich in die Seite, woraufhin ich auflachen musste.
Qualvoll öffnete ich meine Augen und blickte in ein makelloses kleines Gesicht, welches mich von unten hin angrinste. Ich konnte nicht anders, als zurückzulächeln.
"Morgen Jeongin, kannst du bitte runter gehen? Was willst du eigentlich jetzt schon hier?" Mit großen Augen starrte er mich an, was definitiv einen Schmollblick darstellte.
"Hyung, können wir Mal wieder Videospiele spielen? Du hast soo lang nicht mehr mit mir rumgehangen, und ich dachte, es macht dir Spaß." murmelte er irgendwie enttäuscht, und es sah wieder einmal zum Anbeißen süß aus.
Schmunzelnd kniff ich ihm in die Wange, doch erinnerte mich plötzlich wieder an gestern.
"Ja, Jeonginnie, aber sei leise, sonst wird Changbin wach!" flüsterte ich warnend, ohne auf das Bett meines Zimmergenossen zu sehen, denn der Kleine verdeckte mir die Sicht.
"Wieso Changbin? Der sitzt doch schon die ganze Zeit in der Küche!" flüsterte er verwundert, wobei er schnell merkte, dass es unsinnig war ebenfalls so leise zu reden.
Kurzerhand schob ich den Sänger von mir herunter und setzte mich auf. Dann starrte hinüber zur anderen Zimmerseite, und hoffte, dass Jeongin Unrecht hatte.
Doch das hatte er nicht. Das Bett, in welchem Changbin gestern einschlief, war leer, die Decke akkurat zusammengelegt, und nichts erinnerte mehr an den vergangenen Abend.
Der Rapper war verschwunden.
Hatte ich es nur geträumt? Es existierte kein einziger Hinweis dass Changbin auch nur in diesem Zimmer war. Wieso hätte er dann bei mir schlafen sollen?
Es würde auch bedeuten, dass Changbins Aussage gestern Abend nicht real gewesen war. Dass er mich nicht vermisste. Obwohl mir das ehrlich gesagt tief im Herzen sowieso schon bewusst war.
Langsam begannen sich brennende Tränen in meinen Augen zu sammeln. Wieso sollte er mich bitte vermissen? Ich war doch gar nichts wert. Im Prinzip war ich sogar eine Bestrafung wenn ich Mal so darüber nachdachte.
Oder ihm war es im Nachhinein peinlich, dass er bei mir geschlafen hatte. Wäre es mir an seiner Stelle auch. Denn Mal ehrlich. Wer würde sich nicht schämen mit mir in einem Zimmer schlafend gesehen zu werden?
Bestimmt war Changbin heute morgen extra früh aufgestanden, um nicht das Risiko eingehen zu müssen in meinem Zimmer gefunden zu werden, während ich mit anwesend war.
Mein Herz zog sich zusammen. Es tat verdammt weh zu wissen wie sehr eine andere Person einen verabscheute. Aber die Bestätigung zu bekommen war nochmal ein ganz anderes Level.
Es kam mir so vor als würden alle negativen Emotionen auch diesem Planeten auf mich einstürzen. Als würde ich von innen zerissen werden und das von Sekunde zu Sekunde stärker.
Bis nicht mehr als Verzweiflung und Kummer in meinem kleinen dummen Herzen zurück blieb.
Schwer schluckend blinzelte ich die Tränen, welche stetig hervordrängten weg. Chan hatte mir erklärt dass es die vernünftigste Lösung wäre Changbin zu ignorieren. Und was tat ich hier?
Heulte mich darüber aus, wie unfair mein Leben doch war und dass mir alles zu viel wurde. Ich war so erbärmlich. Zu erbärmlich.
Ich straffte meine schmalen Schultern, bevor ich mir ein Katzen-ähnliches Lächeln auf mein Gesicht zwang.
DU LIEST GERADE
Play-acting || Changlix
Fanfiction'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...