~11~

1.5K 136 11
                                    

Felix P.o.V.

Es ging mir zu schnell. Viel zu schnell. Ich schrie so laut ich konnte, doch die Klinge kam nicht zurück geflogen. Ich wollte mich vorwärts werfen, wollte das erhitzte Stück Metall wieder in meinen Händen spüren.
Doch ich wurde aufgehalten. Zwei Arme umschlossen mich von hinten, hoben mich hoch.
“Lass mich! Lass mich bitte in Ruhe, ich flehe dich an! Gib sie mir zurück, Chris!“ Ich weinte, trat um mich, doch wurde ich nur aus dem Zimmer getragen.
Ich brauchte einen Moment Zeit um zu realisieren, dass Chan mich unmöglich so lange in den Armen hätte halten können.

Das hätte sowieso niemand tun können. Du dummes Stück Scheiße bist zu fett. Als ob dich auch nur EINE Person auf dieser Erde freiwillig berühren würde.

“Klappe! Halte einfach einmal deine Fresse!“ Ich weinte. Als ich auf den Boden gelegt wurde krümmte ich mich zusammen, schrie und wimmerte, heulte und schlug um mich. Ich hätte in diesem Moment alles dafür getan dass es verschwand.

Ich sagte Kämpfe nicht gegen dich selbst. Warum hast du dich denn eigentlich nicht grade umgebracht?  Du hattest die Chance dazu. Du hättest allen einen Gefallen getan.

Meine Kraft schwand mit jedem Atemzug. Schwach sah ich Minho und Woojin den Flur zu mir runter sprinten, jedoch hielt sie der dunkelhaarige vor mir ab, sich mir zu nähern.
“Felix... was tust du nur für Sachen...“
Ich hatte vor mich aufzusetzen, aber mein Körper reagierte nicht. Das konnte nicht sein. Wieso er? Es hätten mich alle so sehen dürfen außer er!

“Ch-Changbin... w-was tust du hier?“ flüsterte ich ihm zu. Meine Stimme war schwach, ich habe meine Augen kaum noch aufhalten können.
“In diesem Moment rette ich grade dein Leben. Der Krankenwagen ist in 5 Minuten da. Halte durch Lix.“ antwortete mein größter Schatz mir kühl.

Doch ich hatte eine entscheidende Frage, welche ich ihm jetzt noch stellen musste. Am Rande meines Gesichtsfeldes tauchten bereits viele schwarze Punkte und Flecken auf.
“Binnie?“ Ich bekam fast keine Luft mehr. Ich wollte blinzeln, doch meine Augen waren bereits halb geschlossen.
“Mh?“ Er sah mich aufmerksam an. Ich hoffte sehr, nun nicht das Bewusstsein zu verlieren, denn diese Frage musste ich ihm einfach noch stellen.

“Warum...“
Ich keuchte stark. Meine Augen öffneten sich noch einmal kurz vollständig. Er blickte mich besorgt an.
“W-warum hast du m-mich n-nicht einfach st-erben las-sen?“

Play-acting || ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt