Changbin P.O.V.
Die Tür fiel mit einem lauten Knall in sein Schloss und grenzte mich somit von dem blonden Engel ab. Noch eine Weile starrte ich verträumt das braune Holz an, und hatte nebenbei ein irres Grinsen im Gesicht. Ja, heute Abend würde ich Felix erzählen, dass ich mehr für ihn empfand als für irgendjemand sonst. Heute würde ich ihm klar machen, wie einzigartig, besonders und wundervoll er doch war. Und nichts würde mich davon abbringen können, da war ich mir zu 100% sicher. Ich würde nicht länger leben können, ohne ihn bei mir zu haben. Ohne ihn in meine Arme schließen und ihm sagen zu können wie verrückt er mich doch mit seiner umwerfenden Art machte.
Ich spürte wie sich meine Wangen rot färbten, doch irgendwie war es mir vollkommen egal, sogar wenn Lixi selber es gesehen hätte. Dann könnte ich ihm nur doppelt so klar beweisen wie verdammt anziehend er auf mich wirkte. Ich lächelte so breit wie schon lange nicht mehr, und begann daran zu denken wie er wohl reagieren würde.
Ich wusste- nein ich hoffte, dass er mich nicht auslachen oder gar verachten würde wenn ich ihm meine Liebe gestand. Aber gleichzeitig zehrte ich mich auch danach, dass er mir ebendiese drei Worte zurück sagte und meine Gefühle erwiederte. Natürlich war das alles sehr unwahrscheinlich, doch durfte man in unserer Welt etwa nicht träumen?
Die Stimme des Psychologen riss mich fast gewaltsam aus den Gedanken, wobei ich nicht genau wusste ob ich dankbar oder sauer sein sollte. Doch schlussendlich entschied ich mich für weder noch, denn meine Augen wurden riesig und mein neugieriges Ich kam zum Vorschein, als der Therapeut begann zu sprechen.
"Yongbok, beantworte mir bitte diese Frage ganz ehrlich, auch wenn sie etwas privat ist."
Er hat ihn verdammter Mist wieder Yongbok genannt. Manchmal könnte ich Herr Seongah wirklich an die Kehle springen, so sehr regte er mich auf. War es wirklich so schwer sich den Namen Felix zu merken? Vor allem wenn dieser Name so verdammt schön war..."Es ist wichtig für meine Untersuchungen: Empfindest du etwas für dein Bandmitglied Changbin?" Mein Atem stockte und ich presste vorsichtig mein Ohr gegen die flache Tür, darauf beharrend, dass ich mich verhört hatte. Als ob er das jetzt gefragt hatte. Niemals würde sich auch nur ansatzweise etwas zwischen uns beiden entwickeln können, und sind wir mal ehrlich. Wenn Felix wirklich und hundertprozentig Interesse an mir hätte, dann hätte ich dass doch schon längst bemerkt, oder etwa nicht?
Konnte auch einfach sein, dass er sich schon seit Monaten in mich verliebt hatte, aber ich einfach zu hirnamputiert war um das zu bemerken. Ach Quatsch was laber ich da eigentlich? Felix liebte mich doch nie und nimmer... Immerhin war er sich nicht einmal sicher ob er überhaupt eine Beziehung mit einem Mann eingehen würde, wenn er könnte...
"N-nein! Natürlich nicht!"
Es war quasi ein Stich mitten in das Herz, als ich seine überzeugte Stimme durch die dünne Tür rufen hörte, und ich hasste mich dafür. Natürlich liebte ich ihn,mehr als alles andere, das war mir klar, aber warum bitteschön musste mit der Liebe auch immer so ein Schmerz kommen? Ich zuckte von dem Holz weg und starrte fast ein Loch hinein, als ich verletzt dorthin blickte, wo ich Felix in diesem Zimmer vermutete. Ich muss ausgesehen haben, als hätte mir jemand langsam mit einer gerosteten Gabel den Brustkorb aufgeschlitzt, so weh tat mir seine Aussage.
Ich atmete tief ein und aus, damit sich mein Puls so langsam wieder beruhigen konnte. Wir hatten uns sowieso ausgemacht, dass wir nur Freunde waren. Auch wenn es öfter Mal nicht ganz so freundschaftlich auf mich wirkte, was vermutlich an meinen Gefühlen für den Blonden lag. Blind vor Liebe, wie es so schön hieß.
"Sicher? Denn jedes mal wenn er in der Nähe ist, verhältst du dich so anders! Ich bin Psychologe Yongbok, du brauchst nicht versuchen zu lügen. Ich brauche nur Tatsachen." Darüber, dass er Lixi wieder einmal bei seinem gehassten Namen nannte, achtete ich eher weniger nach. Viel mehr blieb mir der erste Satz im Kopf hängen. Verhielt er sich wirklich nur bei mir so? So offen und fröhlich? Oder laberte der Typ dort nur wieder irgendwelchen Bullshit?
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Play-acting || Changlix
Fanfiction'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...