Seungmin P.O.V.
Das durchdringende, brummende Geräusch des Motors unseres Vans und das stetige Rauschen des Regens zerbrachen die Stille, und hielten mich somit davon ab den kurzen Weg zu uns nach Hause zu schlafen. Unser Training heute war anstrengender als sonst, da Felix erneut nicht mit uns gefahren war. Somit mussten wir noch härter als an den anderen Tagen arbeiten, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen.
Meine Beine fühlten sich schwach und ausgelaugt an, als wäre ich einen stundenlangen Marathon gerannt. Außerdem war ich todmüde, trotz des Faktes, dass es nicht einmal wirklich spät abends war. Erschöpft ließ ich mit einem dumpfen Pochen den Kopf gehen die kühle Glasscheibe knallen und konzentrierte mich nur auf die Kälte, welche diese ununterbrochen absonderte.
Ich wollte einfach einschlafen, und am besten bis zu dem Comeback nicht mehr aufstehen müssen. Nur leider ist das vollkommen unmöglich gewesen, weshalb ich nun einfach mein Leben so hinnahm wie es im Moment aussah. Seufzend dachte ich an unsere Debüt-Zeit, als wir alle noch unter gewaltigem Stress standen, und war dankbar dafür, heute nicht soetwas nervenaufreibendes und katastrophales erleben zu müssen.
Es ging mir damals im ehrlich zu sein wirklich nicht gut, denn mein geringes Selbstbewusstsein kam nicht besonders gut bei JYP an. Im Gegenteil, er drohte mir damit meinen lang ersehnten Traum zunichte zu machen, wenn ich nicht endlich aus mir raus kam. Zu meinem Glück halfen mir Hyunjin und ein Paar ältere Schüler, meine Tanzfähigkeiten sowie Ausdauer zu verbessern. Darum konnte ich auch erfolgreich unser Debüt hinter uns bringen.
Erneut schweiften meine Gedanken zu meinem Ex ab. Schon einige Tage verging keine Zeitspanne von mehr als 2 Stunden, die ich nicht damit verbrachte an den Schönling zu denken. Es wurde fast zu einer Qual ihn durchgehend zu sehen und zu spüren wie er nach und nach das Interesse an mir zu verlieren schien. Selbst in meinen Träumen begegneten wir uns immer öfter, bis ich wie zum Beispiel heute keine Sekunde verbringen hatte können, ohne ihn mindestens im Hinterkopf zu behalten.
Schwer schluckend öffnete ich die brennenden Augen, blickte durch die beschlagene Scheibe auf die vorbeiziehenden Bäume, die nassen, vom Regen getränkten Autos und die hoch in den Himmel ragenden Laternen. Ich dürfte jetzt nicht im Selbstmitleid versinken, denn dafür war mein Stolz noch zu groß. Er hatte mich unfassbar verletzt, enttäuscht und maßlos fertig gemacht. Seine Aktion hatte meine Seele verbittert, bis ich nur noch aus Wut, Hass und Trauer zu bestehen schien.
Möglicherweise spielte ich mich zu sehr auf, und vielleicht war es ein gigantischer Fehler unsere Beziehung zu beenden, doch zweifelsohne waren wir beide so besser dran. Nun hätte er alle Freiheiten der Welt. Niemand musste mehr eifersüchtig sein oder sich schlecht fühlen etwas mit den anderen Members zu machen.
Ab jetzt war es mir egal, ob und mit wem er ins Bett stieg. Es war ab sofort nur noch seine Sache, und ich akzeptierte es. Sollte er doch Changbin heiraten. Meinetwegen mit Jeongin ein Kind adoptieren oder zusammenziehen. Es war mir vollkommen egal! Ich würde sowieso alleine mein eigenes Leben genießen!
Allein. Vollkommen einsam. Ohne die Person, die ich liebte. "Fuck..." grummelte ich und legte seufzend einen Ellbogen quer über mein niedergeschlagenes Gesicht. Der Pulloverstoff drücke sich fest auf meine Nase, sodass ich genau erkennen konnte, dass Jinnie diesen einmal getragen hatte. Anscheinend heimlich, und hat ihn danach bei Nacht und Nebel zurück in meinen Schrank geschmuggelt. Spast.
"Wann sind wir da?" fragte ich laut den Fahrer, da Chan heute vermutlich zu müde, vielleicht auch zu ängstlich war in diesem Zustand zu fahren und für unsere Leben verantwortlich zu sein. Nachdem ich eine zweisilbige Zeitangabe erhielt, blickte ich wieder entmutigt zur Seite. An der beschlagenen Scheibe spiegelten sich zahlreich meine Member. Die Hälfte versuchte wie ich zu schlafen, unter anderem auch unser toller Leader, weshalb ich erleichtert Lächeln musste.
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Play-acting || Changlix
Fanfiction'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...