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Changbin P.O.V.

Ich umgriff sachte Felix' weiche, aber vor allem geschundene Hand und behielt sie einfach in der meinen.

Als ich diesem Arschloch von Vergewaltiger gezeigt hatte, dass man sich lieber nicht mit mir anlegte, wurde ich von Chan und Hyunjin aufgehalten. Er hatte verdammtes Glück, denn sonst wäre definitiv mehr als nur sein Stolz gebrochen worden.

Achso. Und natürlich seine Nase. Aber ich hätte ihm auch gerne die Gedärme durch die Ohren rausgerissen, wenn ich dafür Felix beschützen konnte. Direkt nachdem der Idiot geflüchtet ist sind wir dann auch schnell zurück in den Dorm gefahren.

Einen Arzt haben wir erstmal nicht gerufen, denn wir wussten nicht ob der Blonde es überhaupt wollte dass man ihn jetzt schon auf Verletzungen untersuchte. Wir wollten ihm erstmal einige Stunden Ruhe gönnen.

Apropos Verletzungen. Hyunjin hat sich in der 'Schlägerei' auch eine geschwollene Lippe zugezogen als er versucht hat uns auseinander zu bringen. Es war nicht wirklich schön mit anzusehen als er dem Typen Blut ins Gesicht spuckte.

Naja was soll's. Er hat es ja nicht anders verdient. Denn wenn ich es richtig interpretiert habe, dann war er für die Schmerzen des kleinen Moskitos verantwortlich.

Meiner Meinung nach sollte er also leiden. Ich wollte ihn auf Knien betteln sehen, wie er Felix anflehte ihm zu vergeben. Und dann würde ich ihm gerne die Augen auskratzen, dafür, dass er es auch nur gewagt hat, den zum Opfer gewordenen Jungen anzusehen.

Okay ja. Ich habe eindeutig zu viele Horrorfilme geschaut. Obwohl es natürlich ganz schön verlockend klang ihm den Bauch mit einer Kettensäge aufzuschlitzen...

Ein kleines stöhnen riss mich aus den Gedanken, weshalb ich zu der schlafenden Schönheit sah. Felix flatterte leicht mit den Augenlidern und schaute sich blinzelnd in dem abgedunkelten Raum um.

Sein Blick fiel auf unsere Hände und er zog die seine direkt zurück. Er versteckte sie unter der weißen Decke, darauf bedacht keinen Augenkontakt mit mir herzustellen.

Mitleidig starrte ich ihn an und versuchte angestrengt irgendeine Emotion in seiner Mimik zu entdecken, aber er verschloss sich wieder.

“Weißt du eigentlich was du mir für eine Angst gemacht hast, als du einfach weggerannt bist, Kleiner?“ flüsterte ich gefühlvoll.

Er verweigerte mir jegliche Antwort, was auch verständlich war. Aber trotzdem schmerzte es ihn so abweisend zu sehen.

Seufzend stand ich nach einer weiteren Minute die er nichts tat, außer an die Wand zu starren, auf. Wenn er nicht reden wollte, dann musste ich mich wohl noch etwas gedulden, immerhin hat er schreckliches durchgemacht.

Nur wichtig war mir vor allem, dass er es überhaupt mal ansprach. Sonst würde er nie über dieses Trauma hinweg kommen.

Ich wollte mit meiner Hand einmal durch seine weichen Haare strubbeln, zögerte jedoch, da er es auch nicht so gemocht hat an der Hand angefasst zu werden.

Schließlich beließ ich es dabei, dass ich mich zum Ausgang begab und mich in der Tür noch einmal nach ihm umsah. Seine Augen strahlten nicht mehr. Nicht mehr wie früher.

“Lix- Felix, brauchst du noch irgendwas? Was zu trinken? Noch eine Decke?“ fragte ich ihn etwas schüchtern.

Innerlich rechnete ich schon mit einem Korb, aber dann überraschte er mich, indem er mir eine leise Antwort gab, die mein Herz für einen kurzen Augenblick zum Stillstand brachte.

“Ich will duschen gehen...“

Hiii~
Das Kapitel kommt jetzt schon und nicht erst im laufe des Tages, weil eine ganz besondere Person heute Geburtstag hat!

Bleib so wie du bist, lass dich nicht unterkriegen und vergiss mich nicht!
Luv u ma cute babe~ (ich hoffe du blushst jetzt richtig schön) sunxrin

Play-acting || ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt