Changbin P.O.V.
Während ich auf seine Frage wartete, dachte ich mir bereits eine eigene aus. Sie sollte die Fans interessieren, darum durfte ich nicht nur so ein Standard Frage nehmen.
Aber sie sollte auch nicht so kompliziert auffallen, sonst müssten wir diese -meiner Meinung nach- sinnlose Strafe machen.
“Okay, Changbinnie. Meine Frage lautet folgendermaßen...“
Wieso schlägt mein Herz so schnell?
“Es ist einfach. Was ist meine Lieblingsfarbe? Kleiner Tipp: Es hat sich geändert, es ist nicht mehr rot.“
Tief atmete ich durch, ohne den Augenkontakt einmal zu unterbrechen. Erneut fiel mir auf wie wenig ich meine blonden Kumpel hier doch kannte.
Wie konnte es bitte soweit ausarten dass ich nicht einmal die einfachsten Antworten wusste?
Am Anfang unserer Trainee Zeit kannte ich alles von jedem. Dachte ich. Doch im Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als noch mehr verschiedene Seiten aus Felix' Leben zu erfahren.
“Mh... schwarz?“ fragte ich relativ verunsichert. Ich habe nur geraten, in der Hoffnung richtig zu liegen. Denn schwarz war doch die wichtigste Farbe für einen depressiven Jungen, oder?
Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen vollen Lippen aus, welches ich nach einigen Sekunden glücklich erwiderte. Also stimmte meine Antwort doch!
Leider...
Meine Augen weiteten sich. Was waren das bitte für Gedanken?! Sie sollten aufhören!
Doch dieses bittere Gefühl in mir, diese leise Stimme die schrie dass sie Felix küssen wollte, versetzte mir einen Stich.
“Yay! Das war richtig! Du bist dran Binnie.“
Wie ein kleiner Welpe legte der Junge seinen Kopf schief und ich wusste nicht ob ich es als falsch empfinden sollte wenn mein Herz dabei Sprung machte.Ich räusperte mich, zum einen um den Kloß in meinem Hals verschwinden zu lassen und zum anderen damit meine Stimme nicht vollkommen wegbrach wenn ich ansetzte zu reden.
“Stell dir mal kurz vor, dass ich nicht in Stray Kids wäre. Welchen Beruf würde ich ausüben der nicht mit Musik zu tun hat?“
Felix kaute an den sanft rosafarbenen Lippen an welchen mein Blick für einen kurzen Augenblick hängen blieb.
Unbewusst leckte ich schnell über die eigenen bevor ich wieder in seine Augen sah. “Tatoowierer.“
(Ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer wie man das schreibt ㅋㅋㅋ)Ich nickte Felix anerkennend zu. So verflogen einige Runden, voller Herzklopfen meinerseits, des Spiels, bis es Jimin anscheinend zu langweilig wurde.
“Okay, das war schon echt gut. Jetzt legen wir aber einen Zahn zu, indem ich euch Fragen stelle. So wird es abwechslungsreicher. Machen wir weiter mit unserem Dark-Rapper Changbin. Frage 8: In welchem Alter probierte sich Felix das erste Mal an der Ice-Bucket-Challenge?“
“Ach du scheiße...“ murmelte ich. Woher zum Teufel sollte ich das denn bitte wissen? Sah ich aus als wäre ich ein Wahrsager?
Aus Reflex wollte ich meine Augen schließen damit ich meine Gedanken besser ordnen konnte, aber dann dachte ich wieder an diese dumme Regel.
Es machte die Challenge doch nur noch unangenehmer, nur nervernaufreibender.
Also sah ich immer weiter in Felix' Augen, darauf hoffend dass er mir ein Zeichen sendete.
Vielleicht funktionierte in solchen Momenten, wenn man es ganz dringend wollte, Telepathie?Ich versuchte es indem ich in Gedanken nach Hilfe schrie. Aber es war wie erwartet sinnlos.
Okay, dann also mal wieder auf gut Glück, was?
Ich schluckte hart bevor mein Blick für einen winzigen Augenblick zu den Pocky-Sticks huschte. Ich konnte nur falsch liegen, also warum hatte ich solch eine Angst?
Es war nur Lixi. Wir waren beide Jungs, beide hetero und bildeten uns nichts darauf ein. Es konnte mir egal sein ob meine Aussage korrekt war oder nicht. Es konnte nichts schlimmes geschehen. Einfach gechillt bleiben...
Verdammt was hat mir Hyunjin da wieder eingeredet dass ich solche komischen Sachen dachte? Von wegen in Felix verliebt! Der hatte sie dich nicht mehr alle!
“Ähm... mit... 14?“ Meine Stimme klang rau, fast brüchig. Und mein Herz wummerte so schnell dass ich Panik bekam Jimin könnte es hören.
“Also... das... das ist falsch... Die passende Antwort wäre 12...“ sagte Felix. Seine Schüchternheit übertrug sich auf mich, weshalb meine Atmung anfing sich zu verschnellern.
“Okay, dann nehmt euch jetzt einen Pocky-Stick. Sucht euch einfach aus wer passiv und wer aktiv arbeitet.“
Die Frau ordnete ihre Karteikarten kurz und sah uns dann lächelnd an. Diese Dame konnte doch nichts anderes tun als grinsen, oder?
Nach kurzem Zögern öffnete ich die rote Pappschachtel und zog eines der Teigstäbchen heraus. Meine Finger zitterten und unsere Blicke wanderten zwischen der jeweils anderen Person und den Sticks hin und her.
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Play-acting || Changlix
Hayran Kurgu'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...