Felix P.O.V.
Es vergingen knapp 2 Monate. Zwei lange Monate, in denen ich jeden Tag Besuch von meinem Therapeuten bekam und ihm brav meine Lebensgeschichte erzählen durfte.
Um ehrlich zu sein brachte er mir nicht viel. Ich musste ein Tagebuch führen, in dem ich meine täglichen Essgewohnheiten aufzählte.
Aber ihm Gegenüber öffnete ich mich nicht. Weder wenn ich allein war, noch wenn ein Gruppenmitglied sich zu mir setzte.
Am schlimmsten aber war es, als sich eines Abends Changbin zu der Therapie gesellte. Ich sagte kein Wort und war Chan sehr dankbar, als er den Rapper bat, mit ihm das Essen vorzubereiten.
Die Stimme verschwand, an dem Tag an welchem ich Chan alles erzählt hatte. Doch ich wusste nicht, wann und wo sie das nächste Mal auftauchen würde, und ich konnte nicht leugnen, dass ich verdammte Angst davor hatte.
Jetzt lag ich im Bett und konzentrierte mich darauf den Songtext für unser neues Mixtape zu lernen. Er war schon später Nachmittag, und wir kamen gerade von Training, da Chan es früher beendete.
Er macht zur Zeit so viel für unsere Gruppe und freut sich auch am meisten über meine Fortschritte.
Ich schreckte zusammen als es an der Tür klopfte, und die Person, die ich gerade am wenigsten sehen wollte aber gleichzeitig am meisten vermisste, den Raum betrat.
"H-hey..." stotterte Changbin und spielte nervös mit den Fingern seiner rechten Hand.
Schnell erinnerte ich mich, wie jedesmal wenn ich dem Rapper gegenüber stand, an Chans Worte und starrte wieder gelangweilt auf mein Handy.
Meine Nervosität überspielte ich mittlerweile sehr gut, und mein Herz schlug nicht mehr ganz so sehr wie am Tag unseres...
Naja am letzten Tag, an dem wir das letzte Mal wirklich geredet hatten. Vielleicht war es damals wirklich nur eine Phase, und ich war einfach nur sehr beeindruckt von dem Schwarzhaarigen gewesen.
Trotzdem war ich neugierig, was Binnie mir zu sagen hatte. Denn er war mir immernoch unfassbar wichtig, obwohl er mich in letzter Zeit komplett ignorierte.
"Chan wollte, dass ich dich zum Essen hole." erklärte er mir kalt und starrte dabei weiter auf den Boden. In mir zog sich mein Herz zusammen, als ich hörte dass er nur deshalb hergekommen war.
Mit einem Brummen gab ich ihm Bescheid, dass ich ihn verstanden hatte und ignorierte das Stechen in meiner Brust.
Als er trotz meiner Reaktion noch keinen Zentimeter weiter gegangen war, stöhnte ich einmal frustriert auf, woraufhin er mir zum ersten Mal heute in die Augen schaute.
"Gibt's noch was, oder war's das jetzt?" fragte ich ihn mehr oder weniger freundlich.
Der angesprochene sah so aus, als wollte er etwas dazu sagen, entschloss sich aber dazu zu gehen. Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss und ich konnte nicht anders, als seufzend meine Hände ins Gesicht zu legen und mich aus dem Bett zu schwingen.
Mein Blick schweifte durch den leeren Raum, und ich bemerkte wie mir Seungmin's Gesellschaft fehlte. Er schlief nun jeden Tag in Hyunjins Zimmer.
Ich meine es ist wirklich toll von ihnen, dass sie mir Freiraum lassen wollen, aber manchmal fühlte ich mich vor allem in den Nächten sehr einsam.
Wieder einmal bemerkte ich, wie stark ich mich in der letzten Zeit verändert hatte. Der Felix von früher hätte jede Möglichkeit allein zu sein geschätzt.
Doch jetzt sehnte ich mich nach sozialen Kontakten, was allein durch den positiven Einfluss meiner Bandmitglieder kam. Dafür würde ich ihnen für immer dankbar sein.
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Play-acting || Changlix
Fanfiction'Die Stimme in meinem Kopf, sie bringt mich um. Langsam aber sicher.' Stray Kids stehen an der Spitze der Musik, zahlreiche Interviews werden geführt, Musikvideos gedreht und Photoshootings organisiert. Nach außen hin wirkt alles perfekt. Jeder vers...