𝐉𝐢𝐬𝐮𝐧𝐠ᝰ

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Jisung;


In meinem ganzen Leben hatte ich immer nur eine Sache geglaubt.

Ich dachte, das Glück liegt in meinen eigenen Händen und ich wäre derjenige, der darüber bestimmen konnte. Ich würde das Glück selbst lenken und erschaffen. Doch damit lag ich mit meinem naiven Köpfchen komplett daneben.


Für mich war die Welt immer wie ein gewaltig großer Spielplatz gewesen. Ich liebte es mich auszutoben und verschiedene Dinge auszuprobieren. Mein Motto war es stets gewesen, in diesem Moment zu leben. Was morgen war, konnte dir keiner sagen und deswegen sollte jede Minute zum Highlight werden. Ich wollte immer nur Spaß haben, nur mit einem Lachen durch die Gegend laufen und die Welt nicht so ernst nehmen. Immerhin nahm sie uns auch nicht ernst. Wieso sollte ich es dann tun?


Ich wollte meine Gedanken nie mit Sorgen und Kummer verschwenden. Dafür war das Leben viel zu kurz und doch hatte ich genau das erreicht. In meinem Herzen war nicht nur ein großes Loch entstanden. Da waren zwei große Löcher und diese waren nicht nur mit Traurigkeit und Schmerz gefüllt. Ich war ein Mensch, der so etwas sehr gut überspielen konnte. Ich lief trotzdem mit einem Grinsen im Gesicht herum und wollte mich amüsieren. Doch das alles änderte sich als sich mein ganzes Leben grundlegend änderte.


Und der Grund hatte vor ein paar Minuten den Club betreten.


Ich war erstaunt über mich selbst wie ruhig ich plötzlich sein konnte. Eben hatte ich noch herum gealbert und meine Scherze gemacht. Ich war sogar auf Wetten eingegangen auf der Theke zu tanzen nur um gratis irgendwelche Getränke zu bekommen. Wieso denn auch nicht? Mir war schon immer egal gewesen was die Leute über mich dachten. Mein Selbstbewusstsein war ziemlich groß und dennoch verstummte das alles in weniger als 10 Minuten, während meine Aufmerksamkeit plötzlich ganz wo anders lag.


Lee Minho..


Das wohl mit Abstand hübscheste und faszinierendste Gesicht auf der ganzen weiten Welt. Das Gesicht, welches mich sofort verzaubert hatte damals. Ich konnte mich noch gut an den Augenblick erinnern, in dem selbst ich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte. Das war sehr ungewöhnlich denn ich hatte eine große Klappe und plapperte eigentlich ziemlich viel wenn der Tag lang war. Ja, ich war eine richtige Quasselstrippe aber dieser Mann schaffte es sogar mich zum Schweigen zu bringen. Auch wenn es nur für ein paar Sekunden war.


Es überraschte mich nicht wirklich wie schön er immer noch war. Aber über sein Aussehen blieben wir alle auf dem Laufenden. Immerhin hing sein Gesicht überall auf Plakaten in der Stadt und dadurch war es viel schwieriger nicht an ihn zu denken. Ich konnte die Gefühle gut überspielen, die sich dadurch in mir auslösten. Aber ich kannte einen Mann, der so etwas nicht so gut wegstecken konnte und wegen so etwas lange in seinen Gedanken gefangen war. Ja, er geriet viel zu schnell ins Grübeln und dachte viel zu viel über diese große, weite Welt nach. Aber das war eine Sache, über die ich nun wirklich nicht nachdenken wollte. Also schob ich es weg.. Es reichte im Augenblick über einen Exfreund nachzudenken. Sonst wäre selbst mein Kopf explodiert.


„Heey, was zur Hölle ist los mit dir? Ich dachte, wir wollten richtig die Sau raus lassen auf der Tanzfläche!"


Felix stieß plötzlich wieder neben mir an meine Seite und war noch halb am Tanzen. Eigentlich hatte ich ihm versprochen die Tanzfläche zu rocken aber da gab es gerade etwas viel Wichtigeres in meinen Augen.


Deswegen reagierte ich auch nicht sofort und behielt diesen hübschen Mann weiter im Blick. Er hatte den Blick von mir abgewandt aber ich hielt ihn dennoch bei. Wie könnte ich auch nach all den Jahren meinen Blick von ihn abwenden? Er hatte mir verdammt doll gefehlt und hatte für einen riesen großen Wirbel mit seinem Abgang gesorgt. Wofür ich ihm allerdings nicht böse war. Wenn er für Chan wirklich mehr empfunden hatte als für mich, konnte ich ihm das nicht zum Verhängnis machen.


„Vielleicht später, Lix.", „Später? Hast du Fieber?"


Felix verfolgte schließlich meinen Blick und sog scharf die Luft ein als er ebenfalls erkannte, wer dort vorne war.


„Verdammte Scheiße.. Sollen wir gehen, Ji?"


Ich schüttelte den Kopf denn ich wollte nicht gehen. Wie könnte ich jetzt gehen wenn die Liebe meines Lebens hier war? Nach all den Jahren? Nein, das konnte ich nicht. Deswegen trank ich den Rest meines Getränkes aus und stellte das leere Glas auf der Theke ab.


„Nein, ich will mit ihm reden."


Gerade als ich los gehen wollte, mich einfach drauf stürzen wollte, hielt mich Felix an meinem Oberarm fest und schüttelte den Kopf.


„Überleg dir gut ob du das willst. Du weißt nicht was du damit auslöst, Ji."


Ich verdrehte die Auge, zuckte die Schultern mit einem Grinsen. Denn was sollte schon passieren? Sollte ich ihn jetzt ignorieren und dann ständig darüber nachdenken, was passiert sein könnte wenn ich ihn angesprochen hätte, es aber nicht getan hatte? Oh nein, ich hatte keine Lust solche dämlichen Sachen zu bereuen. Ich wusste ganz genau was ich wollte und auch wenn ich mich wieder in ein Meer voller Gefühle stürzte, war mir das komplett egal. 


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𝐝𝐨𝐮𝐛𝐥𝐞 𝐤𝐧𝐨𝐭⦚𝙲𝚑𝚊𝚗𝚖𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt