𝐂𝐡𝐚𝐧ᝰ

1.2K 93 12
                                    

Chan;


Es war ein seltsames Gefühl ihn nach all der langen Zeit wieder zu sehen.

Ich wusste, wir würden uns eines Tages wieder sehen aber ich hatte nicht gehofft, er würde als mein Patient hier eingeliefert werden. Vor allen nicht so.


Es war schwierig die aufkommenden Gefühle in mir zu verbergen. In mir herrschte ein Chaos, welches ich nicht richtig beschreiben konnte. Alles in mir verzerrte sich nach dem Mann, welcher total ahnungslos auf dem Krankenbett lag und nicht wusste, wie ihm geschah.


Was hatte er nur wieder angestellt? Und wieso passte er nicht besser auf sich auf? Musste er wirklich erst wieder auf mich treffen, damit er besser mit sich um ging?


Ich hatte mir wirklich große Sorgen gemacht. Wenn Hyunjin nicht bei ihm gewesen wäre hätte das alles sehr böse enden können. Ich hätte Minho einen Arm abschneiden können und er hätte es nicht mal gemerkt. So weg getreten war er gewesen. Solch eine Menge hatte ich noch nie im Körper eines Menschen gefunden und am Wochenende kam es öfter vor, dass hier Leute eingeliefert wurden weil jemand sie unter Drogen setzen musste. Ich konnte das absolut nicht nachvollziehen. So wie ich Minho kannte, hatte er jemanden einen Korb gegeben und diese Person hatte es nicht akzeptieren können. Wie man so ekelhaft sein konnte würde ich wohl nie verstehen. Ich war nur froh ihn hier zu haben denn hier konnte ihm nichts passieren. Dafür hätte ich höchst persönlich gesorgt.


Minho hatte genau so wenig mit dieser Situation gerechnet wie ich. Es überraschte mich immer noch ihn hier in der Stadt zu sehen. Seit wann war er wieder hier und was machte er hier?


Aber ehrlich gesagt ging es mich auch leider nichts mehr an. Er hatte sich für einen anderen Weg entschieden und auch wenn es mir mein Herz gebrochen hatte, nahm ich es ihm nicht übel. Jeder musste für sich entscheiden was das Beste für ihn war. Auch wenn man dadurch seine große Liebe verlor und das nicht nur einmal.


„Wie fühlst du dich, Minho? Du musst furchtbar geschwächt sein. Ich habe noch nie so eine Menge an Drogen in dem Organismus eines Menschen gefunden."


Ich versuchte meine Gefühle zu ignorieren denn jetzt gerade war ich nur sein Arzt und mehr nicht. Ich musste ihn aufklären und betreuen. Mehr eben nicht. Auch wenn sich mein ganzer Magen drehte und mein Herz wie verrückt gegen meinen Brustkorb drückte. Minho schien ebenfalls überfordert mit dieser Situation zu sein denn seine, im Moment, unschuldig wirkenden Augen musterten mich genau. Er schien nicht zu wissen was er sagen sollte.


Während ich rüber zu der laufenden Infusion ging, an welcher er hing, musterte uns sein Freund mit verwirrten Augen. 


„Was, ihr kennt euch?", fragte er überrascht und Minho nickte nur schwach.


„Ja, tun wir.."


Seine Stimme klang so gebrochen und schwach. Das wunderte mich nicht. Sein ganzer Körper wurde aufgewühlt und dadurch, dass wir ihm den Magen auspumpen mussten, kam sein Körper gar nicht mehr klar.


„Du müsstest normalerweise hier bleiben, Minho."


Und so wie ich Minho kannte, schüttelte er hastig den Kopf und verneinte dies. Er hasste das Krankenhaus, das wusste ich nur zu gut. Er hatte panische Angst vor den sterilen Räumen.


„Nein, ich kann das nicht! Chan bitte, ich kann nicht hier bleiben und das weißt du! Lass mich bitte nachhause gehen"


Ich schüttelte mit dem Kopf denn das wäre unverantwortlich gewesen. Er würde alleine zu Hause nicht mal aufstehen können und sich wahrscheinlich noch verletzen bei dem Versuch irgendwo hin zu laufen.


Sein Freund nahm seine Hand und drückte sie fest. Es löste ein komisches Gefühl in mir aus auch wenn ich schon bemerkt hatte, dass er an Hyunjin vergeben war. Ich war nicht wirklich begeistert gewesen ihn zu sehen aber wenigstens hatte Minho einen an seiner Seite, der auf ihn achtete. Auch wenn ich ihn nicht leiden konnte und er Minho in diese Situation gebracht hatte.


„Shh, vergiss nicht ruhig zu atmen, Min. Kann man da nicht irgendetwas machen, Doktor?"


Ich seufzte leise und mir fiel da nur eine Lösung ein. Wahrscheinlich war das die dümmste Idee, die mir je eingefallen war. Es würde mich quälen und wahrscheinlich mein Herz zum bluten bringen. Doch wenn ich Minho so verletzlich auf dem Krankenbett liegen sah, völlig fertig, dann wollte ich ihn nur an mich drücken, einen Kuss auf seine Stirn hauchen und immer wieder sagen, es würde alles gut werden. Diesen Beschützerinstinkt hatte ich schon immer bei ihm gehabt. Von Anfang an und nach all den Jahren hatte sich daran nichts geändert.


„Du könntest vorläufig gehen aber dann werde ich dich selbst nachhause bringen und mich um dich kümmern. Ansonsten musst du leider hier bleiben, Minho. Es tut mir Leid aber du bist zu geschwächt." 


Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𝐝𝐨𝐮𝐛𝐥𝐞 𝐤𝐧𝐨𝐭⦚𝙲𝚑𝚊𝚗𝚖𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt