𝐝𝐨𝐮𝐛𝐥𝐞 𝐤𝐧𝐨𝐭⦚𝙲𝚑𝚊𝚗𝚖𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓

𝐂𝐡𝐚𝐧ᝰ

Chan;

„Wenn du jemals deine Haare abschneidest bringe ich dich um."

Ich fing an zu lachen, stellte den Föhn aus und schaute Minho durch den Badezimmerspiegel hindurch an. Er war gerade dabei sich die Zähne zu putzen, war außen herum von seinem Mund mit Zahnpastaschaum beschmiert. Dieser Anblick ließ mich grinsen und auch seine Aussage fand ich amüsant. Wieso erwähnten die beiden das nur immer wieder?

„Wieso sollte ich sie jemals abschneiden? Das ist der einzige Grund weshalb ihr mich liebt."

Minho spuckte den Schaum aus seinem Mund und spülte sich diesen aus, eh er ihn abtrocknete. Danach war da dieses hübsche Lächeln auf seinen Lippen und mir gefiel es wenn er ein großes Shirt von mir trug. Das war heiß aber ein Gentleman schwieg und genoss. Viel lieber zog ich ihn an mich, drückte ihn gegen das Waschbecken mit meinen Händen an seiner Hüfte und beugte mich vor um seine Lippen einzufangen. Minho lachte leise und wich nach hinten, was mich verwirrt in seine Augen blicken ließ.

„Du bist ein Blödmann wenn du das denkst.", „So lange ich euer Blödmann bin ist mir alles Recht."

Wieder versuchte ich seine Lippen einzufangen und dieses Mal gelang es mir auch. Minho ließ sich auf einen Kuss ein, ließ seine Finger gleich in meine Haare wandern und verhedderte sich in diesen. Natürlich gefiel es mir wenn er mit meinen Locken spielte vor dem Einschlafen oder nach dem Sex. Ich liebte es und manchmal liebte ich es ihn oder auch Jisung damit zu ärgern meine Haare zu schneiden. Meistens rasteten sie völlig aus und ich genoss diese Macht über sie.

Der Kuss war eigentlich ziemlich sanft und unschuldig. Das Spiel in der Dusche war schon heiß und ausgiebig genug gewesen. Jetzt wollte ich ihm nur meine Zuneigung zeigen. Wäre da nicht dieser dreister Kerl vor meiner Nase. Denn er zog nicht gerade sanft an meinen Haaren und entlockte mir damit ein tiefes Knurren.

„Siehst du, du würdest es vermissen, wenn ich das nicht mehr tun könnte.."

Er fand also meine Frisur sah blöd aus?

Ich hatte noch ein wenig darüber nachgedacht bevor ich eingeschlafen war. Wieso ich meine Frisur geänderte hatte war ganz einfach. Jedes Mal wenn ich in den Spiegel schaute und dabei meine Locken und das Blond musterte, musste ich automatisch an unsere dreier Beziehung denken. Die Bilder in meinem Kopf wollten nicht verschwinden und nachts vermisste ich das Spielen der anderen mit diesen. Das war verrückt denn es war nur so eine kleine Geste. Ich musste mein Image ein wenig ändern, war erwachsener geworden und hatte auch mehr Lebenserfahrungen durch das alles gesammelt. Ich wollte nicht mehr an die beiden denken denn damit hatte ich mich kaputt gemacht. Also ließ ich sie abschneiden und färbte sie mir neutral und natürlich zurück. Zu nächst war ich am überlegen mir irgendetwas Buntes zu färben aber erstens passte das nicht zu mir, zweitens wäre ich als Arzt wahrscheinlich nicht wirklich ernst genommen und als drittens hätte es mich zu sehr an Jisung erinnert. Dieser experimentierte nämlich verdammt oft mit seiner Haarfarbe und ich konnte mich noch genau an das eine Mal erinnern als er anfing zu weinen weil er die Farbe vertauscht hatte. Danach dachte er, er wäre nicht mehr liebenswert und weinen sah man den sonst so frechen Jungen eigentlich nie. Es hatte ewig gedauert bis Minho und ich ihn wieder beruhigen konnten.

So sahen meine Haare nun eben sehr simpel und einfach aus. Nichts extravagantes und das war auch okay.

Scheinbar war es genau das, was Minho nicht gefiel.

Ein wenig ärgerte es mich denn ich wollte Minho immer gefallen. Er sollte mich ansehen und mich sofort anspringen wollen. Das hatte ich schon immer gewollt aber die Zeiten hatten sich geändert. Wahrscheinlich wollte er das auch gar nicht mehr.

Am nächsten Morgen schlummerte er noch friedlich und das wollte ich ausnutzen. Ich hatte mich selbst dabei erwischt wie lange ich sein unschuldig wirkendes und doch männliches Gesicht angestarrt hatte. Es war schwer für mich den Drang zu unterbinden meine Fingerspitzen über seine weiche Haut gleiten zu lassen. Sofort pufften tausend Bilder in meinem Kopf auf und diese machten es mir nicht wirklich leicht.

So war ich aufgestanden, hatte eine innere Uhr denn ich stand immer sehr früh auf. Egal ob ich frei hatte oder später anfing. Bevor ich arbeiten musste wollte ich für Minho etwas kochen denn er wäre nicht in der Lage dazu es zu tun. Wahrscheinlich fühlte sich sein Körper etwas besser aber das war es auch schon. Also bemühte ich mich und war nicht überrascht nur gesundes Zeug in seinem Kühlschrank zu finden.

Manche Dinge änderten sich eben nie.