Ich seufzte leise und lehnte mich in die Umarmung.
Ich war wirklich traurig und schob meine Unterlippe während der Umarmung vor.
Die letzten zwei Tage hatte ich mir Sorgen gemacht. Wir schrieben sonst ziemlich oft seitdem wir uns wieder gesehen haben aber die letzten Tage hörte ich nichts mehr von ihm und das machte mir zu nächst keine Sorge. Irgendetwas kam immer dazwischen und manchmal konnte man eben nicht sofort antworten. Doch dann verging der nächste Tag und irgendetwas kam mir spanisch vor.
Minho schrieb nicht mehr, er antwortete mir nicht mehr und ich machte mir Sorgen. Ersten um ihn und dann um das was wir hatten. Was auch immer es war. Eine Woche war zu früh um genauer etwas zu sagen. Wir hatten uns nach dieser langen Zeit endlich wieder gesehen und ich wollte ihn nicht verlieren.
Letztendlich saß ich schmollend auf meiner Couch und schaute mir irgendwelche Schnulzen im Fernsehen an um mich besser zu fühlen. Das war gar nicht meine Art und passte auch nicht zu mir. Normalerweise machte ich mich immer lustig über solche Filme und sie langweilten mich. Doch dieses Gefühl von früher kam wieder hoch. Ich fühlte mich nicht oft so aber in manchen Situationen hatte ich mich schon nicht gut genug gefühlt. Damit ich mich so fühlte musste ich schon echt heftig verliebt sein und es musste schon etwas Großes passiert sein. Ich erinnerte mich nicht gerne an diese Phasen. Mein sonstiges Auftreten war immer wild und laut. Ich hielt nie meine Klappe, war immer am labern aber in Moment wie diesen, da wurde ich ganz ruhig.
Also genoss ich die Umarmung von ihm und schaute erst wieder auf, als er mich leicht von sich schob um mir in die Augen zu schauen. Ihm schien es sehr leid zu tun aber wirklich helfen tat mir das gerade nicht.
„Was war los?", wollte ich von ihm wissen und er atmete einmal tief aus.
„Komm erst mal rein. Es ist kalt auf dem Flur."
Ich nickte und ließ mich von ihm mit rein ziehen. Seine Wohnung kannte ich ja mittlerweile schon ziemlich gut und deswegen schmiss ich mich einfach auf die Couch und runzelte die Stirn als ich sein blasses Gesicht sah.
„Du bist ganz blass. Ist dir etwas passiert?"
Minho schüttelte den Kopf und setzte sich neben mich.
„Tut mir Leid, Ji. Die letzten zwei Tage waren ziemlich viel für mich.", „Ist etwas auf der Party passiert? Du weißt, ich vermöbel jedem der dir zu nahe kommt! Ich habe sogar überlegt Karate zu machen."
Minho lachte leise und schüttelte dann den Kopf.
„Du musst niemanden vermöbeln, Ji. Es war einfach nur eine lange Nacht. Du weißt wie die Partys mit Hyunjin sind.", „Dass du immer noch mit ihm abhängst. Ich kann ihn nicht leiden er hat mich immer so arrogant angeguckt. Wenn du mich nicht immer abgehalten hättest wäre ich ihm ins Gesicht gesprungen."
Ich plapperte schon wieder so schnell vor mich her, erzählte dabei nur Müll aber ich freute mich so sehr ihn endlich wieder zu sehen. Ohne Minho war ich wie eine Blume ohne die Sonne. Sie ging ein und ließ trostlos den Kopf hängen. Aber jetzt wo ich ihn wieder sah fing ich an zu blühen und konnte nicht aufhören zu strahlen. Meine Motivation war wieder da und ich wollte ihn nur die ganze Zeit abknutschen. Er machte mich wirklich glücklich. Ihn wieder in meinem Leben zu haben war das Beste, was mir passieren konnte.
„Jinnie ist nicht so schlecht wie du denkst. Du gibst ihm nur keine Chance, Sturkopf."
Er schnippte mir gegen die Stirn und ich kniff sofort meine Augen zusammen, rieb mir die Stelle und sah ihn beleidigt an. Minho oder auch Chan hatten immer gesagt sie konnten mich bei so etwas nie wirklich ernst nehmen. Auch wenn ich wütend war sah ich immer noch aus wie ein wild gewordenes Eichhörnchen. Schlimm war es, wenn ich beleidigt war weil ich unbewusst dabei meine Wangen aufblies und ich hasste das an mir. Ich mochte das gar nicht.
„Ich habe dich vermisst, Lino.. Es war komisch ohne dich und deine Nachrichten einzuschlafen."
Ich wollte nicht anhänglich oder so klingen. Ich war einfach nur ehrlich und sagte ihm was ich dachte oder eben halt empfunden hatte. Vielleicht gewöhnte ich mich auch zu sehr an ihn und ihn nervte das? Das konnte ich mir kaum vorstellen und normalerweise machte ich mir nicht solche Gedanken. Doch die letzten Tage entstand das einfach ohne drüber nachzudenken.
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