Der Enkel des Hades

3. Verwirrung

Will

Ich sah Nico umkippen und rannte zu meinem Freund. Er zuckte und fuchtelte ab und zu mit den Armen. Er hatte einen extrem schlimmen Albtraum.

Ich schrie: "Helft mir ihn in die Krankenstube zu brigen! Nico? Hörst du mich?" Besorgt schüttelte ich ihn. Plötzlich schrie er: "Was ist nur mit dir los, Will?! Warum nennst du mich Todesknabe?! Warum willst du die Kätzchen nicht mehr?! Was habe ich dir getan, dass du so wütend bist?!"

"Nico das ist ein Albtraum. Ich bin nicht wütend auf dich.", ich war am verzweifeln und hielt ihn fest. Er schrie aber noch mal los:

"Was redest du den da von welchem Kind redest du! Ich habe kein Kind und erstrecht nicht mit irgend jemand anderem als dir! Und warum bin ich oder sie für dich Abschaum ich habe dir nichts getan und ich habe dir die Liebe auch nicht vorgespielt ich liebe dich wirklich! Bitte ich habe kein Kind! Bitte glaube mir!"

Wir alle erstarrten. Was hatte Nico gerade geschrien? Wovon redete er? "Nico wach auf! Was ist nur los mit dir? Ich weiss, dass du kein Kind hast. Bitte wach auf, du bist kein Abschaum. Ich liebe dich doch."

Wieder schrie er aber noch lauter und verzweifelter: "Ich bin kein Abschaum und will niemandem weh tun! Bitte glaube mir! Ich schwöre beim Styx ich habe dich nicht betrogen! Ich schwöre ich habe kein Kind. Ich habe kein Kind!" Wir waren immernoch auf dem Platz und Nico schien sich gegen irgendwas zu wehren.

Nico schrie laut und voller Verzweiflung: "Ich habe kein Kind!" Dann gurgelte er gequält und krallte seine Finger in meinen Pullover.

Ich konnte nichts tun um ihm zu helfen. Nicos Arm erschlaffte und er bekam trübe Augen. Ich schrie vor Verzweiflung und drückte Nico an mich. Tränen flossen mir über die Wangen und ich schrie gequält. Die Anderen fragten was das zu bedeuten hatte.

Plötzlich zuckte Nico zusammen und drückte mich erschrocken und schreiend weg: "Glaub mir ich habe kein Kind!" Er hatte Panik und Verwirrung in den Augen.

Als er mich erkannte fragte er: "Bist du der Echte?" Ich nickte und er schlang mich in eine Umarmung.

"Was ist passiert? Was für ein Kind kam in deinem Traum vor?", fragte ich verwirrt. Mit zitternder Stimme sagte er:

"I-ich w-war i-in m-mein-ner H-hütt-tte als d-du m-mit t-t-tausenden K-katzen i-in d-die H-hütt-tte k-kamst und m-mich a-als A-a-abscha-aum bel-leidigt h-hast. D-du s-sagte-est i-ich und e-eine A-and-dere h-hätten e-ein-nen B-bas-stard. D-du h-h-hasst m-m-mir ei-einen Do-dolch in d-die K-kehle geram-mmt u-und g-gesagt d-du w-wirst s-sie u-u-und d-das K-kind quällen u-und t-t-töten. D-d-dann h-h-hast d-du m-m-mich a-aus d-d-der H-hütt-tte ge-gez-zogen und a-a-alle h-haben m-mich b-b-bespuckt u-und b-belei-eidigt. A-a-als L-letztes h-h-hab-bt i-ihr m-m-mir e-e-einnen b-b-b-br-ren-nenden Pf-pf-pfahl in-ins H-h-herz ge-gestoßen."

Er weinte während er mir dies erzählte. Ich umarmte ihn und flüsterte: "Ich vertraue dir. Du kannst mich nicht betrügen. Ich liebe dich."

Dann küsste ich ihn und er erwiederte den Kuss sofort. Ich lächelte und fragte dann doch besorgt: "Geht es dir gut?"

Er nickte und ich hob ihn hoch. Dann trug ich ihn zur Hadeshütte und legte ihn auf sein Bett. Ich gab ihm etwas Nektar und Ambrosia und er schlief sofort ein.

Langsam zog ich eine Schachtel aus meiner Hosentasche und betrachterte sie. Schnell steckte ich sie wieder weg. Dann ging ich raus und zählte bei den Römern wer alles eine Katze oder einen Kater wollte. Am Ende saß ich völlig erschöpft da.

Ich hörte das Horn als Zeichen, dass es Essen gab. Ich ging in Nicos Hütte um ihn zu wecken. Doch als ich in seine Hütte kam sah ich ihn wie er hin und her lief.

Ich eilte auf ihn zu und schüttelte ihn. "Es gibt Essen." Leicht verwirrt schaute er auf und nickte. Dann fragte er: "Wollen wir nachher zum Lagerfeuer?"

"Ja natürlich." ich freute mich. Dann packte ich ihn am Arm und zog ihn zum Essen. Wir setzten sich an den Hadestisch und aßen schweigend. Nach dem Essen machten wir uns fertig fürs Lagerfeuer.