110. Essen und Lied

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Nico

Der Schmerz war weg aber etwas in mir hatte sich verändert. Benommen hielt ich Caelum im Arm. Alles war verschwommen und ich kippte leicht gegen Will. "Kommt. Drinnen ist es sicherer.", sagte dieser und stand auf. Ich gab ihm Caelum und stand ebenfalls auf. Will nahm meine Hand und zog mich unter Deck. Irgenwann setzte ich mich irgendwo hin. Meine Sicht klärte sich und ich erkannte, dass ich im Essenssaal am Tisch saß. Bis auf Reyna saßen alle, doch diese kam auch bald mit Broten, Butter, Käse, Wurst, Tee, Saft und Wasser. Teller, Gläser und Besteck standen schon. Sie stellte alles auf den Tisch und setzte sich neben Levi. "Levi, ich hab hier was für dich.", säuselte die Bellonatochter. Sie hielt ihm eine wunderschöne Teekanne vor das Gesicht. "W-wo hast du so eine schöne Teekanne her?", fragte er. "Das ist ein Geheimnis.", sagte Reyna geheimnisvoll. "Bitte verrat es mir. Dort wo du sie her hast ist doch sicher ein Teehimmel.", bat er weiter. "Nein, Geheimnis." "Hauptgefreiter Levi wird bei Tee schwach.", kicherte Eren zu Mikasa und Armin. "Und du bei Titanen.", entgegnete Mikasa. "Und Mikasa bei Eren.", murmelte Armin. "Hey. Du liebst Bücher.", rief Mikasa empört. "Und du Eren.", lachte der Blonde. Eren und Mikasa wurden rot. Deshalb fingen wir an zu lachen. "Nico, geht es dir gut?", fragte plötzlich Will. Ich nickte benommen und sagte: "Jaja. Wie geht es Caelum?" "Gut aber du bist blass." "Das ist meine Hautfarbe.", meckerte ich. "Das hab ich nicht gemeint. Du bist weißer als eine Wand.", entgegnete er. "Alles super.", winkte ich ab. "Papa, du singen?", fragte Caelum. "Ja aber erst nachher. Das wird toll.", antwortete ich. "Papa singen.", lachte der Kleine. Ich lachte ebenfalls und Leo schaute auf die Uhr. "Noch zwei Stunden.", verkündete der Hepheistossohn. "Dann los. Die, die singen oder so gehen in ihre Zimmer und üben. Der Rest macht was weis ich. Auf jeden Fall etwas für den Abend.", sagte Fatima und stand auf. "Wir helfen den Anderen.", schlugen die Zwillinge vor und lächelten. Meine Schwester nickte und lief schnell aus dem Raum. "Komisch. Was ist nur los mit ihr.", murmelte Connor. "Gehen wir besser üben.", schlug Leo vor und ging. Levi und ich gingen ebenfalls. Jeder ging in sein Zimmer und ich holte eine E-Gitarre aus einer Tasche. Leicht zupfte ich an den Seiten und überlegte. Ich dachte an mein Leben, das ich hatte. Percy, der mir sagte Bianca sei tot. Den Tatarus und den Bronzekrug. Der Krieg gegen Gaia und Kronos. Der Anfang von mein und Wills Beziehung. Die Konflikte, der letzten Monate. Die Kämpfe und zum Schluss das Wiedersehen von Fatima und ihrer Mutter. Ohne es zu merken spielte ich zu meinen Gedanken eine Melodie. Sie war zuerst fröhlich doch wurde schnell traurig und düster. Ich drückte meine Gefühle und mein Leben mit diesem Lied aus. Dazu begann ich zu singen. Das Lied meines Lebens. Es wurde immer düsterer und Schatten füllten das Zimmer. Sie wurden dichter und schwärzer, doch dann kam ich mit meinem Lied zu Will. Augenblicklich verschwanden sie und ich sang von unserer Beziehung und der Liebe für ihr. Wie sie bröckelte als die Konflikte entstanden und wie sie wieder wuchs als er vorbei war. Des wurde heller als ich von unserer Hochzeit sang und düsterer als ich vom Beginn des Auftrags sang. Doch nie wurde es so dunkel wie früher. Mit der letzten Zeile die ich sang, verklangen leise die Töne mit dem Druck. Plötzlich klopfte es und ich öffnete. Will fragte: "Kann ich rein? Ich muss mich noch anziehen." "Pass auf, dass ich dich nicht gleich wieder ausziehe.", murmelte ich. "Was?", fragte er. Mit rotem Kopf lachte ich: "Nichts." "Aha. Nachher darfst du mich wieder ausziehen wenn du willst.", lachte er lauter. Percy, der hinter Will vorbei lief wackelte in meine Richtung mit den Augenbrauen. Wenn es ging wurde ich noch roter. "Nicht so laut.", flüsterte ich. Lachend gab er mir einen Kuss und schob mich aus dem Zimmer. Extrem rot ging ich zu Reynas und Levis Zimmer und klopfte. Levi öffnete und fragte genervt: "Was?"

Der Enkel des HadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt