83. Letzter Abend vor dem Aufbruch

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Nico

Ich hatte gewonnen. Jason lag vor mir auf dem Boden mit meinem Schwert an der Kehle. Percy war an die Wand geschleudert worden und lag ohnmächtig davor. Plötzlich jubelten die Camper laut und ich zuckte zusammen. Will kam mit Caelum auf dem Arm zu mir. "Toll gemacht. Ich glaube Caelum hat es gefallen.", sagte er fröhlich. Caelum quietschte tatsächlich fröhlich und lachte. "Solltet ihr wiederholen.", fügte Will lächelnd hinzu. Jason schaute mich entsetzt an und schüttelte wild den Kopf. "Vielleicht. Na, Caelum? Wie hat es dir gefallen?", fragte ich Caelum spaßig. "Dada. Dada.", lachte Caelum. Ich lachte auch und Will setzte Caelum auf dem Boden ab um mich zu untersuchen. "Na? Bereit für diesen Auftrag?", fragte ich ihn neckend. "Ja. Ich habe ja dich und die Anderen. Ihr rettet mir den Hintern und ich flicke euch immer wieder zusammen.", antwortete der Blonde grinsend. Er war fertig mit dem Untersuchen und bückte sich um Caelum wieder hochzuheben aber Caelum war weg. "Wo ist Caelum?", fragte er panisch. Wir schauten uns um. Schnell fand ich Caelum. Er krabbelte auf dem Boden in der Menge von Halbgöttern. Niemand bemerkte ihn. "HALT!!!", schrie ich panisch. Alle blieben augenblicklich stehen. Ich rannte durch sie Menge zu Caelum und nahm ihn auf den Arm. Fest klammerte ich mich an ihn und lief zurück zu Will. Dieser war kreidebleich und umarmte uns. "Ein Glück. Ich hatte echt Angst. Er kann ja schon Krabbeln.", flüsterte er mir ins Ohr. Alle waren schon weg und wir beschlossen zu Fatima zu gehen. Sofort machten wir uns auf den Weg. In der Krankenstube lag Fatima in ihrem Bett und schrieb irgendetwas. Als wir eintraten bemerkte sie uns und schaute auf. "Na? Was habt ihr gemacht?", fragte sie lächelnd. "Wir waren mit Caelum in der Arena, Nico, Jason und Percy haben gekämpft und Caelum wurde fast von einer Menge unvorsichtiger Halbgötter überlaufen, weil er uns weg gekrabbelt ist.", antwortete Will. "Caelum geht es doch gut, oder?", fragte Fatima besorgt. "Jaja, ihm geht es gut.", antwortete ich schnell. Erleichtert atmete sie aus. Plötzlich ertönte das Muschelhorn. Wir bückten uns zu Fatima runter und halfen ihr beim Aufstehen. Sie hatte Schmerzen, das konnte ich spüren aber sie ließ sich nichts anmerken. Vorsichtig machten wir einige Schritte. Es funktionierte aber sie hatte starke Schmerzen. Beim Ausgang kam uns Connor entgegen. Er merkte wohl, dass Fatima Schmerzen hatte, denn er hob sie vorsichtig im Brautstyle hoch. Gemeinsam liefen wir zum Pavillon und setzten uns zu Hazel, Bianca und Nici an den Hadestisch. Connor half Fatima sich zu setzen und holte uns Essen. Es gab Klebreis mit scharfer Cerrysauce und Hühnchen. Wir begannen zu Essen aber Fatima starrte nur ihren Teller an. "Was ist denn?", fragte Connor besorgt und verwundert. "Sowas gab es auch damals.", sagte sie. Jeder von uns begriff sofort was sie meinte. Plötzlich umarmte sie Connor und aß ihr Essen. Verwirrt schaute er uns an aber wir waren auch verwirrt. Dann aßen wir weiter. Ich versuchte Caelum zu füttern aber er schlug mir den Löffel so aus der Hand, dass ich Reis und Sauce im Gesicht hatte. Will, Connor und Fatima lachten laut los. Jetzt sahen auch die anderen Camper zu uns und lachten los als sie mich sahen. Caelum quietschte fröhlich und ich versuchte weiter ihn zu füttern. Es klappte. Nach dem Essen opferten wir etwas an die Götter und Fatima fragte Will: "Darf ich beim Lagerfeuer dabei sein?" "Das müssen wir noch überprüfen aber ich glaube das geht.", antwortete er. Sie nickte und Connor trug sie zur Krankenstube zurück. Ich und Will liefen mit Caelum zur Hadeshütte und holten eine Decke. Zusammen liefen wir zum Lagerfeuerplatz und setzten uns dort auf die rote Decke. Caelum krabbelte auf der Decke herum und lachte fröhlich. Ich schaute zu Will und sagte: "Ich habe Angst um Caelum. Ich habe Angst um Caelum, Fatima, meine Freunde, dich und mich. Einer wird sterben. Aber wer? Was wird passieren? Und wann wird es passieren?" Will schaute mich jetzt an und sagte: "Wer auch immer stirbt wird als Held sterben. Uns wird schon nichts passieren. Und weist du warum? Weil du da bist." Mit diesen Worten küsste er mich. Dann schauten wir wieder zu Caelum.
Er war wieder weg.

Der Enkel des HadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt