69. Normaler Tag

16 2 0
                                    

Will

Ich verstand Nico. Natürlich wäre ich auch sauer wenn ich von pinker Farbe getroffen werde. Wieso hat Travis diesen Streich für Bewohner der Hadeshütte gemacht? Er wusste, dass es Nico treffen könnte. Ich hätte mich das nicht getraut. Warum sollte die Farbe Fatima treffen? Wo ist Nico überhaupt hin. "Wo ist Nico überhaupt hin?", fragte ich Fatima. Diese zuckte aber nur mit den Schultern. "Was ist passiert?", fragte Katie, eine Tochter der Demeter. Sie war wie viele Andere bei Travis Geschrei zu uns gerannt. "Travis hat einen Streich für Fatima in der Hadeshütte vorbereitet. Es hat aber Nico getroffen. Jetzt sind beide irgendwohin durch die Schatten verschwunden.", erklärte Hazel kalt. Wenn sie so ist, ist sie gruselig. "Das gibt Ärger. Hoffentlich überlebt Travis das.", sagte Katie besorgt aber auch desinteressiert. "Ja. Aber wir sollten langsam anfangen zupacken. Übermorgen geht es los.", sagte Fatima. "Ok. Ich muss auch weiter. Tschüß.", verabschiedete sich Katie. Dann lief sie zu den Erdbeerfeldern. Wir gingen zurück zur Hütte und öffneten wieder die Tür. Ich trat ein und bekam einen Eimer mit grüner Lebensmittelfarbe auf den Kopf. "Ernsthaft?", fragte ich genervt mich selbst. "Wir bringen Travis nachher um. Du gehst jetzt duschen und packst danach. Ich packe auch, genau wie Hazel. Connor muss nicht packen. Er kann nicht mitkommen. Tut mir Leid.", sagte Fatima zu mir. Traurig sah sie am Ende zu Connor. Er umarmte sie und küsste sie auf den Kopf. "Keine Angst. Ich weis, dass du zu mir zurückkommst. Du bist stark und das liebe ich an dir.", beruhigte er sie sanft. "Ich liebe dich.", flüsterte Fatima kaum hörbar. "Ich dich auch.", flüsterte Connor zurück. Sie lösten sich wieder und Connor ging lächelnd aus der Hütte. "Was soll ich machen?", fragte plötzlich Nico hinter mir. Ich erschrak und wirbelte herum. "Woher kommst du denn?", fragte ich. "Baumhaus.", antwortete er trocken. "Aha. Ich wette Travis ist jetzt dort. Aber ohne Strickleiter.", kicherte ich. "Ja.", bestätigte er grinsend. Dann drehte er sich um und ging zu unserem Bett. Er zog einen schwarzen Koffer, mit Totenköpfen darauf, unter seinem Bett heraus und legte ihn auf das Bett. Ich ging zu meinen und Nicos Schrank und holte mir eine Jeans und ein orangenes Campt-shirt. Dann ging ich ins Bad um mir diese grüne Lebensmittelfarbe vom Körper zu waschen. Das würde Travis noch büßen. Meine ganzen Haare waren verklebt. Schnell duschte ich und ging wieder aus dem Bad. Fatima schaute als erstes auf und lachte los. "Hä?", fragte ich verwirrt. Nico und Hazel schauten mich jetzt auch an und lachten los. "Was ist denn?", fragte ich immer noch verwirrt. Langsam beruhigten sich die Anderen wieder und Fatima antwortete: "Ach nichts. Du hast bloß ein pinkes Handtuch um." "Soll ich es ausziehen?", fragte ich spöttisch. "Wenn du das jetzt machst breche ich dir den Arm.", sagte Fatima ernst aber auch leicht spöttisch. Wir lachten los. Ich ging zurück ins Bad und zog mich an. Dann holte ich unter mein und Nicos Bett einen gelben mit Sonnen verzierten Koffer hervor und schmiss einige Sachen hinein. Ich hatte T-shirts, Jeans, Pullis, Jogginghosen, Stiefel und Flipflops eingepackt. "Stiefel?", fragte Hazel verwundert. "Man weis ja nie.", verteidigte ich mich. "Es ist Frühling, fast Sommer.", kicherte Fatima. "Trotzdem.", sagte ich. Fatima nickte und schloss ihren Koffer. Darin waren außer Klamotten noch Bücher, Hefte, ein Mäppchen und eine Puppe. Sie hatte die Puppe sicher noch von Früher. "Ich geh Mal zu Leo und frag ob wir die Sachen schon an Bord bringen können.", erklärte Fatima. Dann lief sie aus der Hütte. Hazel kämpfte gerade mit ihrem Koffer, schaffte es aber nach einigen Sekunden endlich ihn zu zubekommen. Nico kletterte auf seinen Koffer und sprang darauf herum. Ich ging zu ihm und fragte: "Brauchst du Hilfe?" "Ja.", antwortete er kleinlaut. Dann kletterte er herunter und ich half ihm mit dem Koffer. Fatima kam zurück und sagte: "Es dauert noch aber spätestens nach dem Abendessen können wir unsere Sachen in das Schiff bringen." "Toll. Aber Mal was anderes. Wieviel Uhr ist es?", fragte ich. Langsam bekam ich Hunger. Fatima schaute auf die Uhr und sagte: "Fast Zwölf. Das heißt bald gibt es Mittagessen. Habt ihr auch Hunger?" "Ja.", bestätigten wir alle im Chor. Da hörten wir das Muschelhorn, ich schnappte mir Caelum und wir liefen zum Speißepavellion.

Der Enkel des HadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt