130. Troja

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Nico

Fatima zitterte und wich unseren Blicken aus.

"Fatima, keine Angst. Ich versteh dich. Bitte, komm zu uns. Du warst voller Wut. Du gibst ihnen die Schuld für das Alles. Das tun wir alle. Du hast jedes Recht für deine Wut, deinen Hass.", sagte ich.

"Fatima, komm. Wir tun dir nichts.", bat Connor. Er zog sein Schwert und legte es vor sich auf den Boden.

Auch wir zogen unsere Waffen und legten sie vor uns. "Wir vertrauen dir.", riefen wir im Chor.

Mit Tränen in den Augen sah sie uns an und flüsterte: "Danke."

Dann stürzte sie vor und umarmte Connor und mich. Auch wir umarmten sie und der Rest ging in eine Gruppenumarmung über.

"Wir sollten hoch. Troja ist zwar noch weiter weg aber es ist dennoch gefährlich.", sagte Leo.

Fatima nickte und flüsterte so leise, dass ich es fast nicht hörte: "Ich werde das schon schaffen."

Connor zog sie leicht und behutsam mit aus dem Raum, die Treppe hoch, in ihr Zimmer.

Will ging mit mir in unser Zimmer. Dort waren Bianca und Nici und übergaben uns Caelum. Dann rannten sie weg.

"Sie haben große Angst. Das alles sollten sie nicht sehen.", flüsterte Will.

Zustimmend nickte ich. "Papa, Hunger.", sagte Caelum.

Ich lächelte. "Komm, Will. Caelum hat anscheinend Hunger."

Will lief mit mir und Caelum in den Essenssaal. Dort setzten wir uns und ich schob Caelum einen Teller mit Kinderessen hin.

Sofort aß er das Essen, ohne uns zu bekleckern. Lächelnd schaute ich ihm zu.

Ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab und grinste.

Plötzlich schaute Will mich komisch an und sagte: "Nico... du hast da..."

Verwirrt schaute ich ihn an. Er zeigte mir in seiner Schwertklinge mein Spiegelbild.

Laut schrie ich vor Schreck.

Meine Haare standen in alle Richtungen ab.

Die Anderen kamen herein gestürzt und Jason fragte: "Was ist mit dir passiert?"

"Keine Ahnung. Mach es weg. Du kennst dich mit Blitzen aus.", rief ich.

Jason kam zu mir und versuchte irgendwie die Elektrizität meiner Haare zu nehmen.

"Es klappt nicht.", meinte er wütend.

Plötzlich kamen Schatten aus den Wänden und Will versuchte mich zu beruhigen.

"Will, ich bin ruhig. Ich bin das nicht.", erklärte ich. Auch Fatima, Hazel, Nici und Bianca waren ruhig.

"Aber wer ist es dann?", fragte Percy ängstlich. "Macht die weg.", rief Bianca und versteckte ihr Gesicht an Fatimas Brust.

Jason war wieder ruhig und die Schatten verschwanden.

Leo zeigte auf mich und lachte. Ein Wasserstrahl schoss auf mich zu und verfehlte uns knapp.

"Hey.", rief ich. "Das war ich nicht.", verteidigte sich Percy.

"Moment. Kam aus Percys Hand nicht vorhin Feuer.", fiel Annabeth ein.

"Haben wir die Kräfte getauscht?", fragte ich.

"Anscheinend. Ich denke aber wir sind da.", murmelte Jason.

Wir eilten an Deck und waren tatsächlich da.

"Troja.", rief Fatima erfreut.

"Ok, der Plan? Wir holen die Sachen, kommen zurück, besiegen die Urgötter und Fatima macht alles rückgängig?", fragte Leo.

"Ich versuche es.", klagte Fatima. "Du schaffst das schon. Du hast bisher alles geschafft.", lachte Annabeth.

Fatima nickte und fragte: "Wer geht alles?"

"Nico, Jason, Percy, Leo und du.", schlug Piper vor. "Ok. Dann los. Schild, Speer und Krone.", stimmte Leo zu.

Dann sprangen Jason, Leo und Percy von Bord.

Jason versuchte zu fliegen aber es klappte nicht. Percy versuchte das Wasser zu steuern und Leo versuchte mit dem Feuer zu fliegen.

Nichts funktionierte und sie schrien.

Ich und Fatima sprangen von Bord und ich packte Jason.

"Reise mit den Schatten!", schrie ich. "Wie?", fragte er. "Konzentrier dich auf die Schatten und den Ort!", schrie ich.

Jason versuchte es und kurz darauf waren wir am Boden.

Ich sah wie Fatima Leo und Percy in der Luft hielt und so ihren Fall so stoppte, dass sie nicht zu hart auf kommen würden.

Leo und Percy stürzten zu Boden und stöhnten vor Schmerzen.

Doch Fatima fiel noch immer und konnte sich nicht fangen.

Dumpf traf sie auf dem Boden auf. Es knackte und sie schrie.

"Fatima!", schrien wir und rannten zu der Staubwolke, die sich dort gebildete wo sie aufschlug.

Der Staub verzog sich und wir sahen Fatima am Boden liegend. Sie bewegte sich nicht und weinte.

Ich kniete mich neben sie und schüttelte sie. Plötzlich wimmerte sie und packte fest meinen Unterarm.

Der Enkel des HadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt