24. Will ist verrückt

54 4 1
                                    

Leo

Ich hielt Will so gut es ging fest. Er war wütend aber auf wen? Mit wem redete er da? So wie es klang mit Nico und Fatima. Aber die waren tot.

Er war wohl verrückt geworden. So wie Reyna.

Will hatte nicht auf das Schlafmittel oder die Spritze reagiert.

Wie konnte das sein? Die Kinder des Hypnos, des Gottes des Schlafes und der Träume, hatten Kayla die Spritze gegeben.

Er sollte jetzt eigentlich wie Dornröschen schlafen. Aber er war so wach und wütend wie nur selten davor.

Er trat, schlug und biss nach jedem Camper in der Nähe. Wir schaften es aber ihn zu Boden zuringen.

Zu zehnt brachten wir ihn zum Haupthaus. Hazel, Percy, Annabeth,Frank ,Jason ,Piper,Kayla ,Dakota ,Malcom und ich schleuderten ihn in eine weiße Zelle deren Wände mit einer Art Kissen gepoztert waren.

Es war genau so eine Zelle wie in der Psychiatrie. Außerdem war sie Schalldicht.

Schnell schlossen wir die Tür hinter Will ab. Zu unserer aller Verwunderung konnten wir ihn durch die schalldichten Wände hören:

"MACHT DIE TÜR AUF! ICH BIN NICHT VERRÜCKT! ICH BIN EIN ARZT! LASST MICH RAUS! ICH WILL ZU NICO, FATIMA UND CAELUM! LASST MICH ZU MEINEN FREUNDEN! ICH BIN DOCH NICHT GESTÖRT! LASST MICH RAUS! ICH BEFEHLS EUCH! WENN IHR MICH NICHT RAUS LASST SCHMELZE ICH DIESEN RAUM EIN UND VERBRENNE DAS HAUS! JETZT LASST MICH RAUS IHR IDIOTEN! ICH HABE HUNGER! LOS! MACHT ENDLICH AUF! GEBT MIR IMMERHIN ETWAS ZUM BESCHÄFTIGEN! VILLEICHT EINEN STIFT! IST DA ÜBERHAUPT JEMAND! MACHT AUF!"

Er schrie so laut das wir hinter der Wand immernoch Ohrenschützer brauchten damit unser Trommelfell nicht platzt.

Als er aufgehört hatte zuschreien atmeten wir erleichtert auf.

Ich und Malcom hatten das Glück als erstes auf ihn aufzupassen. Wir spielten Schach, lasen Bücher oder redeten miteinander.

Ab und zu baute ich eine Erfindung die ich dann Malcom schenkte. Will wurde von uns ignoriert.

Er wollte Stifte zum malen und etwas zu Essen aber wir ignorierten ihn.

"Stecken wir ihn morgen zu Reyna? Sie könnten sich gegenseitig ablenken indem sie miteinander kämpfen.", fragte ich Malcom.

"Das oder sie töten sich gegenseitig. Mal was Anderes. Warum ist es plötzlich so still? Vorhin hat er so laut geschrien, dass wir ihn durch eine schalldichte Wand und Spezialohrenschützer gehört haben. Woher hast du die überhaupt? Sind die selbstgemachte? Wenn ja dann solltest du mehr machen und verkaufen.",antwortete er.

Ich grinste ihn schief an. "Die sind tatsächlich von mir gebaut aber Kaly hat sie designt und bemalt. Ich würde sie wirklich gerne bauen und verkaufen aber wer will denn bitte Ohrenschützer kaufen?", entgegnete ich dem Jungen.

Dieser zuckte nur mit den Schultern und fragte: "Wie geht es Kalypso? Ich habe sie längere Zeit nicht mehr gesehen."

"Komischerweise geht sie mir seit einer Woche aus dem Weg. Ich weiss nicht warum sie so ist. Denkst du sie verheimlicht mir was?", fragte ich Malcom.

"Naja. Es könnte sein aber ich bin mir nicht sicher. Rede mal mit ihr. Vielleicht hilft euch das ja.", antwortete dieser. Dankend nickte ich ihm zu.

Plötzlich merkte ich wieder, dass es ruhig ist. Zu ruhig.

"Will? Warum ist Will plötzlich so leise?", stellte ich besorgt fest. Entsetzt schaute Malcom mich an.

Dann rannten wir zur Tür und rissen sie auf.

Will saß im Schneidersitz mitten im Raum und schaute etwas vor sich an.

Leider war da aber nichts. Will drehte den Kopf zu uns und lächelte glücklich:

"Warum seit ihr hier? Ich habe mich gerade unterhalten. Caelum hatte vorgestern Geburtstag. Wäre ich doch nur früher aufgewacht. Aber jetzt auch egal. Was gibt es zum Essen?"

An mich gewandt fragte Malcolm: "Sollen wir ihn mitnehmen? Er scheint wieder normal zusein."

Ich wollte gerade antworten als Will mir zuvor kam: "Ich war die ganze Zeit normal. Ich sehe wirklich Fatima, Nico und Caelum. Ich kann es euch auch beweisen aber ihr dürft es niemandem verraten. Ok?"

Als Bestätigung nickten wir. Er griff in seine Innentasche und holte eine goldene Kette heraus. Er öffnete sie und zeigte uns ein Bild von Fatima die Caelum auf dem Arm hielt und von Nico glücklich umarmt wurde.

Sie sahen wie eine glückliche junge Familie aus. Ich begann zu lächeln. Ebenso Malcom.

Jetzt waren wir uns sicher. Sie lebten. Aber die Frage war wo.

Ich schaute mir das Bild genauer an. Dann riss ich erstaunt die Augen auf und flüsterte: "Bunker 9."

Der Enkel des HadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt