Der Enkel des Hades

36. Essen

Will

Als wir in den Speißepavellion kamen starrten uns alle mit großen Augen an. "Was ist denn mit denen los? Haben die einen Geist gesehen?", fragte ich Nico. "Keine Ahnung.", antwortete mein Verlobter. "Ich dachte das mit dem T-shirt gestern war nur zur Not schnell übergezogen aber das hätte ich nicht erwartet.", rief Clarisse vom Arestisch durch den Pavillon. Ich schaute zu Nico und machte große Augen. Er hatte meine Klamotten an. Dann schaute ich an mit herunter und sah, dass ich seine an hatte. Auch Nico bemerkte es und schrie zum Himmel: "Warum oh Moiren? Warum?" Wir alle starrten ihn an und dann lachten alle außer wir beide los. Nico packte mich an der Hand und zog mich zum Hadestisch wo Fatima schon wartete. Wir setzten uns gegenüber von ihr hin. Sie betrachtete uns und kicherte: "Will schwarz steht dir aber Nico bei orange bin ich mir nicht ganz so sicher. Da fehlen meiner Meinung nach noch einige andere Farben. Lila würde eher passen. Oder was hältst du von Dunkelblau?" Sie begann leise und engelsgleich zu lachen. Woher hatte sie dieses Lachen oder diese Feinfühligkeit? Ich schüttelte verwirrt meinen Kopf als ich merkte, dass jemand vor meinem Gesicht mit der Hand herum wedelte. "Hallo? Will? Bist du noch da?", fragte Fatima besorgt. "Ja. Jaja.", log ich schnell. Zweifelnd sah sie mich an fragte aber: "Warum starrt mich fast jeder Junge im ganzen Pavillon an?" Ich zuckte mit den Schultern und Nico sagte: "Sie finden vielleicht deinen Charakter oder dein Aussehen schön und anziehend. Wer weis das schon?" Er drehte sich zum Hepheistostisch um und rief: "Leo? Könnt ihr so etwas wie eine Argo III bauen? Bald müssen wir wieder ins Abenteuer stürzten!" "NEIN!", schrie Percy entsetzt. Fatima schaute ihn mitleidig an sprach mit beruhigender Stimme: "Doch, Percy. Dieses Mal stehst du aber nicht im Vordergrund. Sondern die Gegensätze, Caelum, Bellonas Kind und ich. Mach dir also keine Sorgen." Sie schaute wieder zu uns und riss die Augen panisch auf. "Fatima? FATIMA?! HEY?! GEHT ES DIR GUT?! WILL, MACH DOCH WAS!", schrie Nico neben mir entsetzt. "Rachel? Rachel was hast du?", kam es vom anderen Ende des Pavillons. "ELLA?!", schrie Tyson, der Zyklop. Sie waren auf einer anderen Seite des Pavillons. Nico neben mir erstarrte und flüsterte: "Nein. Das kann nicht sein." Ein Geist erschien in der Mitte des Speißepavellions und alle außer Fatima, Ella und Rachel schnappten nach Luft. Die Vier krümmten sich plötzlich und riefen wie aus einem Mund: "Gegensätze werden schnell gefunden. Durch den heiligen Eid sind sie gebunden. Der letzte Atem des Kindes der Unterwelt wird gegeben um zu retten. Stürzen kann ihn eines der Kinder der Göttin ohne Halbgott Kinder. Eines besiegt die Meere, eines die Erde, eines die Luft und einer das vor Wut brennende Herz. Leben für Leben. Einer wird sterben. Kind der Unterwelt lässt die Zeit der Freude hinter sich. Spross aller Götter findet Weg zum Fliehen. Feuer, Macht und Tod in einem Boot." Dann verschwand der Geist, Oktavian und Ella und Rachel brachen zusammen. Fatimas Blick wurde wieder klar und lag auf mir und Nico. "Ich bringe euch später Caelum vorbei. Ihr wolltet ihn ja adoptieren.", flüsterte sie mit brüchiger Stimme. "Woher?", fragte ich ängstlich. "Ihr habt eben meinen Verdacht bestätigt. Gebt uns Nektar oder Ambrosia. Unsere Kräfte sind nach der Weissagung geschwunden.", antwortete Fatima. Nico holte Nektar hervor und gab es ihr. Sie gewann schnell wieder an Kraft, war aber immer noch geschwächt. Wir setzten uns jeweils neben sie und sie sagte: "Ich bin froh hier zu sein. Ich weis nicht wo meine sterbliche Familie ist. Aber jetzt habe ich eine Neue." Langsam wurde sie Müde. Plötzlich kippte sie seitlich um und lag mit dem Kopf auf Nicos Schoss. Er starrte sie an. Dann begann er leise ein Schlaflied zu singen. Dabei achtete er weder auf mich noch auf die Anderen die ihn anstarrten. Nach dem Lied ließ er seinen Kopf auf die Tischplatte vor uns fallen und schlief ein. Eine Hand hatte er auf Fatimas Seite die Andere auf ihrem Kopf. Verwundert starrten wir sie an. Im Schlaf nuschelte Fatima: "Nico... Nataschay... Gefahr... Schönes Leben... Nico ich habe selbst keine Familie mehr... Sie hat mich verstoßen weil ich, ich selbst sein wollte... Du und Caelum seid jetzt meine Familie." Nico begann auch im Schlaf zu nuscheln: "Will töten... Familie schützen... Caelum... Fatima... Ihr seid mir wichtiger als mein Leben... Meine einzige Familie."