Sicht Isa
Heute war also schon der 23.12.. Wincent war gerade einkaufen, ich ging eine Runde mit Goldi und ich war schon ein bisschen in Urlaubsstimmung, denn wir hatten fast eine Woche frei. Wir wollten Sport machen, viel Zeit in der Natur verbringen und einfach mal ein ganz normales Pärchen sein, bevor im nächsten Jahr alles so richtig rund gehen würde. Die ersten Singles vom neuen Album, Videodrehs, das Album selbst und im Idealfall das ein oder andere Konzert. Nachmittags saß Wincent am Rechner und arbeitete noch irgendwas, während ich mit Kopfhörern in den Ohren was fürs Tanzen übte. Meine Trainerin hatte sich für einige Balettelemente entschieden und die erforderten wirklich hartes Training. Nachdem ich mich ausführlich gedehnt hatte ging ich alles mehrmals durch und übte dann den neuen Sprung. Immer und immer wieder probierte ich es und wurde immer sicherer. Beim gefühlt hundertsten Mal war ich mir ziemlich sicher, dass es klappte, ich sprang ab, drehte mich und beim Landen durchzog ein wahnsinniger Schmerz meinen Fuß und ich sank zu Boden. „Fuck.", fluchte ich und versuchte aufzustehen, doch ich sank sofort wieder zusammen. „Isa?", rief Wincent und rannte auf mich zu. Ich nahm die Kopfhörer raus und sah ihn an. „Alles gut, geht gleich wieder.", murmelte ich und versuchte aufzustehen. Natürlich klappte es nicht und Wincent half mir. „Was ist passiert?", fragte er. „Bin weggenickt. Ist bestimmt nur überdehnt.", sagte ich und versuchte aufzutreten. „Fuck.", entfuhr es mir wieder. „Komm, ich setzt dich aufs Sofa und dann kühlst du erstmal.", sagte Wincent und hatte mich schon längst hochgehoben. Ich wusste, dass Widerstand zwecklos war. Wincent brachte mir einen Kühlakku und mein Handy und ich saß erstmal eine Weile auf dem Sofa.
Nach einer Weile kam Wincent wieder und sah sich meinen Fuß an. „Das sieht gar nicht gut aus, wir müssen dringend zu Arzt.", sagte er und holte mir einen neuen Kühlakku. Auch ich musste zugeben, dass mein Fuß überhaupt nicht gut aussah, aber ich wollte beim besten Willen nicht zum Arzt. Das wollte ich Wincent auch klar machen, doch dieser verschwand einfach kopfschüttelnd. Fünf Minuten später ging die Wohnungstür wieder auf und ich hörte zwei Stimmen. „Na da ist sie ja.", kam Jonas dann um die Ecke. „Was machst du denn hier?", fragte ich und legte mein Handy beiseite. „Mir deinen Fuß angucken, damit Wincent ein bisschen beruhigt ist.", grinste er mich an. „Super, dann kannst du ihm direkt sagen, dass ich nicht zum Arzt muss.", brummte ich und zeigte ihm meinen Fuß. Jonas drückte etwas daran rum und ich wäre ihm am liebsten vor Schmerz ins Gesicht gesprungen. „Zum Arzt musst du nicht, wir fahren jetzt ins Krankenhaus.", meinte Jonas dann trocken. „Bitte was?", fragte ich. „Krankenhaus, wir drei, jetzt. Da ist irgendwas gebrochen, das muss geröntgt werden und zwar so schnell wie möglich.", erklärte Jonas ernst. Ich stöhnte nur einmal und wollte dann schon vom Sofa aufstehen. „Stop. Nicht belasten den Fuß. Und am Besten ziehst du dir noch ne lockere Hose an.", sagte er. Ich nickte nur und hätte am liebsten auf der Stelle losgeheult. Hätte ich den letzten Sprung doch nur weggelassen. „Ich sag schnell Lena Bescheid und dann fahr ich mit euch hin, sonst seid ihr da bis morgen früh in der Notaufnahme. Und Isa, keine Widerworte.", kam es noch von Jonas. Ich nickte nur, ich wollte das alles nicht wahrhaben. „Hilfst du mir?", sah ich Wincent bittend an. „Klar, komm her.", flüsterte er und sah mich an. Er hob mich hoch und setzte mich auf dem Bett wieder ab. „Welche Hose?", fragte er. Ich sagte ihm, welche ich wollte und versuchte dann mir meine Leggings auszuziehen. Mir liefen echt die Tränen über die Wange, weil es so wehtat die enge Hose über den angeschwollenen Fuß zu ziehen. Wincent wusste gar nicht wirklich, was er machen sollte und strich mir einfach nur über den Rücken. „Wo hast du deine Krankenkassenkarte?", fragte er danach. „Nimm einfach den schwarzen Rucksack da mit, da ist alles drin.", meinte ich. Wincent schnappte sich den Rucksack, brachte mir Jacke und Schuhe, allerdings konnte ich nur den Linken anziehen. Ich versuchte irgendwie durch die Wohnung zu hüpfen und packte mein Handy in den Rucksack, als Wincent mich wieder hochhob. „Nicht, dass du dir den zweiten Fuß auch noch kaputtmachst.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Draußen wartete Jonas doch tatsächlich schon und fuhr uns ins Krankenhaus.
Im Krankenhaus angekommen waren Jonas und Wincent so gnädig mich zu stützen, sodass ich mich nicht die ganze Zeit dämlich durch die Gegend tragen lassen musste. „So einmal hinsetzten und Krankenkassenkarte bitte.", lächelte Jonas. „Ich schaff das auch alleine.", brummte ich und gab ihm die Karte. „Du bekommst heute eine Privatbehandlung.", lachte er und deutete auf sämtliche andere Patienten, die da saßen. Gut, das könnte sonst wirklich ewig dauern. Jonas verschwand und kam wenig später mit etwas zum Kühlen und einem Fragebogen wieder. Ich füllte alles aus und gab ihm den Bogen wieder. „Super, ich bring das Weg und dann gehts ab zum Röntgen.", grinste er. „Kann es sein, dass du nen bisschen unausgelastet bist?", fragte ich und konnte auch schmunzeln. „Ich bin Arzt Isa, das ist meine Berufung.", flötete er und war verschwunden. „Wow.", lachten Wincent und ich gleichzeitig. „Ich bin ganz froh, dass er sich um dich kümmert, so weiß ich wenigstens, dass du in guten Händen bist.", flüsterte mir Wincent ins Ohr. „Du wieder.", lächelte ich leicht.
DU LIEST GERADE
Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionAus einem dummen Fehler von mir ist das beste Schicksal meines Lebens geworden und jetzt kann ich mit dir meine Pläne verwirklichen und immer weiter Träumen. Dies ist der dritte Teil von Isa und Wincent. Seid gespannt, was die beiden in Pläne oder T...