Sicht Isa
Am nächsten Morgen wurde ich tatsächlich erst mit meinem Wecker aus und stellte diesen dann schnell aus, als ich feststellte, dass alle noch schliefen. Ich stand auf, zog mir erstmal entspannte Sachen an und ging eine Runde mit Goldi. Beim Bäcker unseres Vertrauens holte ich auf dem Rückweg frische Brötchen und ging dann wieder nach Hause. Dort duschte ich und machte mich schon komplett fertig, bevor ich den Tisch deckte. Ich hatte wie immer eine schwarze Jeans an, aber erstmal noch eine weiße Bluse, da ich noch einen Moment da sein werde, wenn Wincents Gäste kommen. Gut, das Motto ist eigentlich Oktoberfest, aber erstens hab ich kein Dirndl und zweitens muss ich halt doch auf die Arbeit, da lohnt sich der Aufwand nicht. Ich machte noch für alle ein bisschen Rührei und weckte die drei dann. Kevin und Matti kamen mal wieder ziemlich gut aus dem Bett, nur Wincent stellte eine kleine Herausforderung dar. „Schatz, komm Frühstück ist fertig und du willst doch so keine Gäste empfangen.", sag ich und kippte ihm einen kleinen Schluck Wasser ins Gesicht. „Biest.", brummte er nur und schlang seine Arme um mich. „Das Biest ist schon seit zwei Stunden wach, war mit dem Hund draußen und hat alle anderen geweckt.", schmunzelte ich und löste mich wieder. Ich ließ Wincent einen Moment in Ruhe und wenig später saß er auch mit den anderen zerstrubbelt am Tisch. Wir aßen in Ruhe und ich versuchte ein paar Infos über den heutigen Tag rauszubekommen. „Keine Ahnung. Ich hab gesagt die sollen kommen, wenns passt.", meinte Wincent und tippte was auf seinem Handy. Ich atmete nur einmal tief durch und musste dann lachen. Das war so typisch.
Ein Stunde später klingelte es immer wieder an der Tür und Wincent begrüßte mittlerweile ziemlich motiviert all seine Gäste. Immer wieder musste ich als seine Verlobte dann natürlich auch herhalten und das war für mich mit dem Schlafmangel der letzten Wochen doch ganz schön anstrengend. Goldi rannte die ganze Zeit durch die Wohnung und war irgendwie total fertig. „Schatz.", rief ich Wincent dann zu mir und er kam bestimmt mit dem dritten Bier angedackelt. „Was ist los?", fragte er. „Ich werd mal bei Jonas und Lena klingeln, ob die Goldi nehmen können bis ich los muss, dem ist das zu viel.", erklärte ich. „Hmm... wie lange bist du noch hier?" „Anderthalb Stunden, dann muss ich los." „Okay.". Etwas irritiert rief ich Goldi zu mir, leinte ihn an und schnappte mir seine Lieblingsdecke und seinen Wassernapf. Ich ging zur Tür von Lena und Jonas und klingelte. Lächelnd öffnete Lena mir. „Hey. Ich hab mal ne Frage. Kann ich Goldi vielleicht so ne Stunde oder ein bisschen länger bei euch einquartieren. Wincent hat doch seine Party und der Hund dreht echt am Rad.", erklärte ich. „Na klar. Emily wird sich freuen.", schmunzelte sie und nahm mir die Sachen ab. „Ich hol ihn dann nachher ab, wenn ich zu Johannes fahre.", verabschiedete ich mich. Wieder zurück in unserer Wohnung zog mich Wincent sofort mit sich und ließ mich auch erstmal nicht mehr los. „Isa, warum trinkst du nichts?", rief Paul dann. „Weil ich im Gegensatz zu euch gleich arbeiten muss.", schmunzelte ich. „Hä, dein Mann ist doch eh schon besoffen.", schmiss irgendwer anders ein. „Ja, der hat mich ja auch an den Oerding ausgeliehen.", grinste ich und löste mich von Wincent, um mir eine Cola zu holen. Ich setzte mich damit auf die Terrasse und beobachtete ein bisschen, wie Wincent in diesem Trubel aufging. Alle seine schlechten Gedanken und Gefühle der letzten Wochen schienen für einen Moment vergessen zu sein. „Hey du heiße Frau.", tauchte dann aber Wincent wieder vor mir auf. „Wie viel hattest du schon?", lachte ich. „Genug, dass ich jetzt hier mit dir knutschen will.", grinste er schief. „Wincent, nein.", schüttelte ich den Kopf. „Bei uns läuft seit Wochen nichts.", brummte er. „Und das diskutieren wir garantiert nicht auf deiner Party aus.", sagte ich streng. „Ich weiß, aber gerade bin ich angetrunken genug, um das anzusprechen." „Lass mich jetzt noch das Abschlusskonzert überstehen und dann haben wir wieder mehr Zeit für uns, hast du selbst gesagt.", sagte ich und küsste ihn sanft.
Als es an der Zeit war mich zu verabschieden, zog ich Wincent nochmal an die Seite. „Ich liebe dich, okay.", sagte ich und sah ihm in die Augen. „Und ich dich erst. Heute Abend sind wir noch nicht alleine, aber morgen, also wenn du mitkommst nach Berlin.", lächelte er schüchtern. „Klar komm ich mit.", erwiderte ich und küsste ihn nochmal sanft. „Viel Spaß, grüß den alten Mann.", rief Wincent mir dann noch hinterher. Was ein Spinner. Ich zog mir noch schnell ein anderes Oberteil an und warf einen Hoodie in meinen Rucksack, bevor ich mit meinem Rucksack und Goldis Tasche zum Auto ging. Ich schmiss alles rein und klingelte dann wieder bei Lena. „Isa.", öffnete Emily grinsend die Tür. „Hallo Kleine. Ich wollte den Goldi wieder abholen.", erklärte ich. „Der schläft, komm gucken.", sagte sie und ließ mich rein. Im Wohnzimmer lag Goldi auf der Decke und reagierte gar nicht auf mich. „Was haste mit dem eigentlich gemacht?", fragte Jonas. „Ich glaub ein bisschen überstrapaziert.", biss ich mir auf die Lippe. „Kann man so sagen. Willst du ihn hier lassen?", fragte Lena. „Wenn ihr das machen würdet." „Klar. Kannst ihn morgen wieder abholen, wenn es bei euch passt. Wir gehen nachher noch ein bisschen raus und sonst lassen wir ihn einfach schlafen.", lächelte Lena. Ich holte noch schnell Goldis Sachen aus dem Auto und fuhr danach alleine zu Johannes.
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Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction
FanficAus einem dummen Fehler von mir ist das beste Schicksal meines Lebens geworden und jetzt kann ich mit dir meine Pläne verwirklichen und immer weiter Träumen. Dies ist der dritte Teil von Isa und Wincent. Seid gespannt, was die beiden in Pläne oder T...