Kapitel 419

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Der Tag lief gut. Zwischendurch war mir einfach nur sau warm, aber mit ner kalten Cola konnte ich mich trotzdem weiter motivieren. Das Team von Johannes hatte mich so gut aufgenommen und mir wurde so viel zugetraut, dass ich mich fast wie bei Wincent im Team fühlte. Beim Essen um 17 Uhr hatte ich schon das Gefühl, dass Johannes ein besonderes Auge auf mich hatte, aber ich aß einfach ganz normal und so konnte ich danach auch voller Energie weiter arbeiten. „Isa?", rief mich Johannes, als ich gerade was auf der Bühne checken wollte. „Ja?", drehte ich mich zu ihm um. „Kannst du einmal kurz raus, meine Sicherheitsleute haben angerufen, dass sie mal Management brauchen.", erklärte er. „Na klar.", lächelte ich und wechselte mit Goldi die Richtung. Draußen musste ich erstmal an ein paar Fans vorbei und ich war mir anhand des Gemunkels sehr sicher, dass sie mich erkannt hatten, also mich als die Freundin von Wincent Weiß. Es dauerte einen Moment, bis ich die richtigen Leute gefunden hatte, doch dann klärte sich das Problem ziemlich schnell auf. Wir hatten heute leicht geänderte Zeiten und es gab nur ein paar Nachfragen zur Einlassordnung. Ich wollte gerade wieder Richtung Backstagebereich, als ich merkte, dass mir ein paar Mädels folgten. Ich versuchte das einfach zu ignorieren und hatte das rettende Tor schon fast erreicht, als sie nach mir riefen. Ich drehte mich um und musterte die Gruppe genau. Es waren einfach ein paar Mädels, die Wincent schon seit Ewigkeiten unterstützen und die er mittlerweile sogar mit Namen kannte. „Hey.", lächelte ich und ging ein paar Schritte auf die vier zu. „Was machst du denn hier?", lachte eine. „Arbeiten.", schmunzelte ich. „Aber du hast doch nicht...", begann sie. „Nein um Gottes Willen, Johannes brauchte nur Unterstützung, deswegen bin ich hier, vergesst nicht mit dem anderen Vogel bin ich verlobt, da komm ich nicht mehr so einfach raus.", lachte ich. Die Mädels mussten lachen und ich merkte, wie die Blicke immer wieder zu Goldi gingen. „Na? Ne Runde kuscheln?", fragte ich dann. „Geht das mit Corona?" „Na klar. Ihr hustet ihm ja nichts ins Fell und wir haben alle ne Maske auf.", lächelte ich und gab Goldi frei. Ziemlich schnell rollte er sich auf dem Boden rum und ließ sich total verwöhnen. „Was macht Wincent, wenn du hier arbeitest?" „Ich hoffe dass, was ich ihm aufgetragen habe. Gibt noch genug Mails und so, die er machen muss." „Also wird er nicht als Gast hier her kommen?" „Nein. Das denken ja viele, aber die nächsten Wochen ist er dann ja auch wieder unterwegs." „Und wie ist das mit Berlin? Bist du da dabei?" „Klar, da bin ich einen Tag nicht hier. Mädels, es tut mir leid, aber ich muss wieder rein, der Chef hier ist nicht ganz so entspannt.", grinste ich. „Klar, danke für deine Zeit, man sieht sich.". Ich verschwand mit Goldi wieder in den Backstagebereich und widmete mich den Aufgaben, die ich davor schon bearbeiten wollte.

Kurz, bevor Johannes auf die Bühne ging wurde es nochmal ein bisschen stressig, aber danach lief alles super und mittlerweile waren wir am Abbauen und ich hatte Wincent schonmal geschrieben, dass er langsam losfahren könnte. „Wars eigentlich ne heiße Nacht oder ein guter Morgen?", stand Johannes dann einfach neben mir. „Was?", fragte ich und sah von meinen Unterlagen auf. „Na deswegen.", grinste er und strich mir über den Hals. Irritiert fuhr ich selbst über die Stelle und schnappte mir dann mein Handy. „Oh shit.", musste ich dann doch lachen, Wincent hatte es mal wieder geschafft mir einen Knutschfleck zu verpassen. „Also?", fragte Johannes mit hochgezogener Augenbraue. „Beides.", zuckte ich lachend mit den Schulter und stand auf, um die restlichen Sachen wegzuräumen. „Läuft bei euch.", lachte er dann und verschwand in seiner Garderobe.

„Bis morgen.", trällerte Johannes, als wir alle entlassen waren. Ich setzte meinen Rucksack auf und verließ mit Goldi und ein paar Technikern das Gelände. Wincent schien noch nicht da zu sein, weswegen ich unter einer Laterne stehen blieb. „Was ist los?", fragte einer der Jungs. „Ich muss noch einen Moment warten, bis ich abgeholt werde.", sagte ich. „Dann bleiben wir hier, wir lassen dich doch nicht mitten in der Nacht alleine stehen.", meinte ein anderer sofort und alle stellten sich zu mir. „Das ist wirklich lieb von euch, aber ihr müsst nicht warten.", lächelte ich. „Oh doch, das tun wir.", kam es mehrstimmig. „Danke.", schmunzelte ich und wir unterhielten uns wirklich gut. Goldi war einfach nur platt und ließ sich kraulen. Ungefähr zehn Minuten später erkannte ich schon von Weitem mein Auto. Ich verabschiedete mich schnell und ging dann zum Kofferraum, um Goldi rein zu lassen. Alle anderen gingen auch zu den Autos und ich stieg auf der Beifahrerseite ein. Ich wollte Wincent eigentlich einen Kuss geben, doch er fuhr sofort wieder los. „Hallo erstmal.", sagte ich und tippte nebenbei auf meinem Handy. „Hey.", brummte er. Genervt legte ich mein Handy wieder beiseite und sah zu ihm rüber. Da wir noch in der Stadt waren, konnte ich seine Gesichtszüge sehr gut beobachten und er war verdammt angespannt.

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt