In der Wohnung angekommen kuschelte ich erst eine Runde mit Goldi, bevor ich ins Schlafzimmer ging und mich aufs Bett warf. „Wo ist Fabi?", fragte ich Wincent und zog mir meine Jeans aus. „Studio." „Und du musst nicht hin?" „Doch später.", lächelte er und beobachtete mich. Ich brauche ewig, weil ich meine Schiene erst abmachen musste, dann die Hose aus und die Schiene wieder an. Als ich das geschafft hatte legte ich mich unter die Decke und sah Wincent auffordernd an. Er legte sich zu mir und zog mich an seine Brust. „Wie lange geht das mit den Krücken jetzt noch so?", fragte er. „Ende des Monats muss ich nochmal zum Arzt, aber ich hab vorher schon Physio, immer wenn wir hier in München sind.", erklärte ich. „Und dann darfst du danach wieder normal laufen?", hakte er nach. „Wahrscheinlich. Die Physio soll dann schon anfangen leicht zu belasten." „Gut, ich meine ich helfe dir gerne, aber naja...", murmelte Wincent und ließ seine Hand an meinen Po gleiten. „Es ist umständlicher oder was?", lachte ich. Wincent brummte nur irgendwas und gab mir dann einen Kuss. „Wir streiten in letzter Zeit viel zu oft.", kam es mir dann über dir Lippen. „Das stimmt. Ich mag das auch nicht, aber ich glaube das ist gerade eine echt schwierige Situation. Wir sind beide gestresst und so.", erwiderte er. „Ja, das stimmt. Aber ich will nicht, dass das unsere Beziehung belastet." „Dann müssen wir versuchen irgendwie eine Lösung zu finden, dass wir vorher die Reißleine ziehen." „Das sollten wir zumindest versuchen.", lächelte ich. Wir blieben noch ungefähr eine halbe Stunde im Bett liegen und ich genoss einfach Wincents Nähe. „Kommst du mit ins Studio?", fragte Wincent mich dann. „Ja... ich war ja lange nicht mehr da.", murmelte ich. Ich hüpfte zum Schrank und suchte mir eine bequeme Sportleggings raus. Während ich mich anzog beobachtete Wincent mich die ganze Zeit, was mich echt ein bisschen irritierte. „Hey, nicht sabbern.", stieß ich ihn dann mit meiner Krücke an, als ich fertig war. „Sorry.", schmunzelte Wincent und folgte mir. „Schon gut, solange du nur mich so ansiehst.", lächelte ich und versuchte meine Sachen irgendwie zusammen zu packen. „Lass mich dir helfen.", sagte Wincent leise und nahm mir meinen Rucksack weg. „Ich will das wieder alleine können.", verdrehte ich die Augen. „Ich weiß, aber das geht jetzt mal nicht und außerdem musst du so mit mir duschen gehen.", grinste Wincent mich an. „Du denkst auch immer nur an deine Vorteile oder?", fragte ich lachend. „Nicht nur, aber oft.", erwiderte Wincent und packte meine Sachen, die ich zum arbeiten brauche, zusammen. Ich verschwand dann nochmal kurz im Bad und dann gingen wir mit Goldi runter. Wincent schmiss unsere Sachen ins Auto und dann drehten wir noch eine kleine Runde. „Nicht so schnell.", brummte ich irgendwann. Ich kam kaum hinterher, außerdem war es kalt und meine Hände taten von den Krücken langsam echt weh. „Sorry.", ließ Wincent den Kopf hängen und ging dann brav neben mir. „Ich wär auch gerne schneller.", sagte ich dann. „Ich weiß. Tut mir leid, ich vergesse das ab und an.", meinte Wincent. „Es ist nicht schlimm Wincent, entspann dich wieder.", lächelte ich leicht und kickte dann einfach mit meiner Krücke nach ihm. Wincent stolperte und musste sofort lachen. „Du bist fies.", versuchte er dann ernst zu sagen, musste aber wieder lachen. „Aber du lachst.", schmunzelte ich und blieb stehen. Uns kam gerade ein anderer Hund entgegen und ich rief Goldi zu uns. Wincent leinte Goldi an und sah mich dann an. „Halt ihn mal fest, die guckt schon so.", meinte ich und ging langsam weiter. Die Frau hatte mit ihrem Hund ordentlich zu tun, welcher uns einfach nur ankläffte. „Ich weiß, du willst spielen.", sagte ich zu Goldi. „Lino ist heute auch da, die zwei können nachher bestimmt toben.", lächelte Wincent und streichelte Goldi. Wir gingen dann auch relativ schnell zum Auto und ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen. Also mein linkes Bein und meine Arme sind danach aus Stahl.", lachte ich. „Ach Babe, den Rest trainieren wir danach.", erwiderte Wincent und startete den Motor. Wir fuhren zum Studio und Wincent war dort direkt wieder in seinem Element. Ich hingegen setzte mich an den Küchentisch und versuchte irgendwie erstmal wieder einen klaren Kopf zu fassen. Heute war echt viel auf mich eingeprasselt und der Tag war noch lange nicht vorbei. Ich besinnte mich dann aber doch auf das Wesentliche und begann mich mit allem zu befassen, was ich in den nächsten Tagen so bearbeiten musste. Ich koordinierte meine privaten Termine mit unseren beruflichen, beantwortete Mails und informierte mich über aktuelle Planungen zu Konzerten für dieses Jahr. Außerdem telefonierte ich mit Wincents Booker für die Tour 2022 und wir setzten schon mal grobe Termine, die Wincent sich gewünscht hatte. „Du kleines Fleißbienchen.", sagte Wincent dann irgendwann und kuschelte sich an meinen Rücken. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich hier bereits seit fünf Stunden saß und gar nicht mitbekommen hatte, wie die Jungs zwischendurch immer mal wieder in der Küche waren. „Wie siehts aus?", fragte ich Wincent und schloss erstmal ein paar Tabs. „Wir wollten jetzt essen machen und dann noch so zwei, drei Stunden.", erzählte er. Fabi klapperte schon mit sämtlichen Töpfen und Pfannen und zählte einmal die Leute durch, die da waren. „Okay. Nach dem Essen geh ich erstmal mit den Hunden runter.", erwiderte ich und ließ mich gegen Wincent sinken. „Mach das, du hast echt genug gearbeitet.", meinte er und massierte meinen Nacken. „Naja... Uni fehlt noch.", schmunzelte ich. „Willst du nicht einfach aufhören zu studieren?", fragte er. „Nein. Es ist nur noch knapp mehr als ein Jahr. Das ziehe ich jetzt auch noch durch, ich mach ja nur einen Bachelor und keinen Master hinten dran.", erklärte ich. „Na gut, ist vielleicht aus besser.", schmunzelte Wincent.
Ungefähr vier Stunden später kamen wir dann wieder in der WG an und ich war doch ganz schön gerädert. Ich verschwand als erstes im Bad und kuschelte mich dann direkt ins Bett. Wenig später kam auf Wincent zu mir und schob sich mit unter die Decke. „Du hast hier gefehlt letzte Nacht.", murmelte er in meine Haare. „Das stimmt.", flüsterte ich einfach nur und schlang meine Arme um ihn. Eigentlich hätte ich seine Nähe gerne noch viel intensiver gespürt, aber wir waren beide echt fertig und so schliefen wir einfach nur ein.
DU LIEST GERADE
Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction
FanficAus einem dummen Fehler von mir ist das beste Schicksal meines Lebens geworden und jetzt kann ich mit dir meine Pläne verwirklichen und immer weiter Träumen. Dies ist der dritte Teil von Isa und Wincent. Seid gespannt, was die beiden in Pläne oder T...