Kapitel 415

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Sicht Isa

Endlich war Wincent wieder da. Gut, ich hatte nur das Motorrad gehört und Goldi schon mal rausgelassen, aber ich wollte ihm nicht sofort auf offener Straße um den Hals fallen. Ich wartete also in der Wohnung und tigerte ein bisschen auf und ab. Unser kurzes Treffen am Sonntag war komisch und ich wusste nicht so wirklich, wie er jetzt drauf war. „Goldi komm mit.", hörte ich Wincent dann. Er zog seine Schuhe aus und stand dann vor mir. „Hey.", lächelte er und zog mich in seine starken Arme. Da er seine Ledergarnitur noch anhatte, löste ich mich ziemlich schnell wieder von ihm und küsste ihn nur noch kurz. „Ich geh ja schon ins Bad.", lachte er, zog sich ein paar Klamotten aus dem Schrank und verschwand im Badezimmer. Ich stellte den Herd wieder an, um das Essen aufzuwärmen, was ich schon vorher gekocht hatte. Bei dem Anblick hatte ich direkt schon wieder keinen Hunger, aber ich musste einfach essen. „So, jetzt.", stand Wincent dann hinter mir und ich drehte mich um, um mich an ihn zu kuscheln. „Jetzt bin ich ja wieder da.", flüsterte er und strich mir sanft über den Rücken. „Zum Glück.", murmelte ich und wollte mich gar nicht von ihm lösen. „Süße, ich bin doch jetzt die ganze nächste Woche da.", lachte er und löste sich leicht von mir. „Ja.", murmelte ich und streckte mich zu ihm, um ihn zu küssen. Das Knurren von Wincents Magen brachte uns auseinander und ich musste leicht Grinsen. Alles wie immer. Ich rührte die Soße nochmal um und goss die Nudeln ab. „Oh Bolo?", fragte Wincent und holte Teller aus dem Schrank. „Ja und dir zur liebe hab ich das mal vegan probiert.", meinte ich schüchtern. „Oh du bist die Beste.", sagte er und schlang seine Arme wieder um mich. „So kommen wir aber nicht zum Essen.", grinste ich und Wincent löste sich wieder. „Gut, ich hab echt Hunger.", sagte er und wir setzten uns an den Tisch. Wincent hörte gar nicht wieder auf zu Essen und ich musste auch zugeben, dass es gar nicht so übel schmeckte. Nach dem Essen schnappte ich mir direkt meinen Kalender und wollte ein bisschen was mit Wincent durchsprechen. „Isa wirklich?", fragte er und ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken. „Jap, da kommst du heute nicht drumherum.", schmunzelte ich. „Okay.", brummte er und griff nach seinem Laptop. „Also die Woche bist du fast komplett zu Hause, richtig?", fragte ich. „Ja, am Montag gehts für Pro7 nach Island. Danach hab ich noch nen Shooting für Adidas, also Donnerstag, Freitag war auch noch irgendein Dreh und Sonntag muss ich nach München.", zählte Wincent seine Termine auf. „Gut, dann machen wir morgen Bürotag, es steht einiges an und Freitag muss ich ja schon wieder aufs Konzert.", plante ich und schrieb schon ein paar ToDos auf. „Aber heute machen wir nichts mehr, oder?", fragte Wincent mit einem Hundeblick. „Nichts was mit Arbeit zu tun hat. Wir gehen nachher mit Goldi noch schön raus und ein bisschen putzen müsste zumindest ich noch.", erklärte ich. „Machen wir, aber erst eine Runde entspannen?", fragte Wincent weiter. „Okay. Es ist schön draußen, lass uns ein bisschen auf die Terrasse gehen.", lächelte ich. Wir schnappten uns noch ein kaltes Getränk und legten uns dann draußen auf die Polster. Wir redeten einfach über die letzten Tage, wobei ich das Thema rund um meinen Vater mied. Wincent erzählte viel vom Urlaub und ich erzählte von den Konzerten. Irgendwann kuschelte ich mich einfach an seine Brust und genoss Wincents Nähe. Die Tage ohne ihn waren für mich gar nicht so einfach. Ich schlief super beschissen und versank an den Tagen in Arbeit. Seine Nähe tat mir einfach gut und ich schloss für einen Moment die Augen.

Als ich wieder wach wurde musste ich erstmal gegen die Sonne blinzeln, denn es war ziemlich hell. „Naaa.", grinste Wincent und schlang seine Arme wieder fester um mich. „Ich bin so fertig.", flüsterte ich und sah zu ihm hoch. „Hab ich gemerkt, du hast fast zwei Stunden gepennt.", lachte er. „Warum weckst du mich nicht?", fragte ich schockiert und meine Augen weiteten sich. „Weil du den Schlaf brauchst. Jetzt werd erstmal wach und dann gehts ab in den Wald.", grinste er. Okay, wenigstens einer hier strotze nur so vor Energie. Goldi hingegen lag im Schatten und schlief tief und fest. „Die Frage ist, wer mehr Lust auf Wald hat, du oder der Hund.", schmunzelte ich und sah Wincent an. „Hmm. Zeit mit euch beiden ist für mich das wertvollste, was es gibt.", flüsterte Wincent und küsste mich sanft. „Du kannst schon echt süß sein.", murmelte ich und erwiderte seine Küsse. Irgendwann wurde Goldi dann wach und beobachtete uns. Das machte er immer, wenn er Aufmerksamkeit wollte, weil er wusste, dass wir dann aufhörten und uns mit ihm beschäftigten. Ich löste mich von Wincent und sah zwischen beiden hin und her. „Wald?", fragte ich dann und zeitgleich sprangen beide auf und rannten zur Tür. „Männer, Hunde und kleine Kinder.", grinste ich, brachte unsere Sachen in die Küche und zog mir noch schnell andere Klamotten an. Als ich aus dem Bad kam, saßen die beiden einfach nebeneinander vor der Tür und starrten durch das Milchglas raus. „Wow.", lachte ich und zog mir meine Schuhe an, die ich mir extra für den Wald gekauft hatte. „So, geht los ihr beiden.", sagte ich und filmte das Szenario, wie Wincent und Goldi aus der Tür stürmten. „Und da sag mal einer, mit den beiden Zusammenleben ist einfach.", lachte ich und postete das Video in meine Story. Ich ließ mein Handy zu Hause und folgte den beiden. Wincent verschränkte unsere Finger miteinander und wir gingen gemütlich übers Feld zum Wald. Dort wars dann aber mit der Harmonie vorbei und Wincent begann mit Goldi zu toben. Ich genoss es einfach die beiden zu beobachten, wie sie mit der Frisbee spielten und durch den Dickicht tobten. 

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt