Auf der Fahrt lief einfach das Radio und Isa war mit ihrem Handy beschäftigt, sie schien schon wieder irgendwas zu arbeiten. „Schatz, du kannst nicht den ganzen Tag arbeiten.", meinte ich und legte meine Hand auf ihren Oberschenkel. „Nicht den ganzen Tag, aber das muss ich schnell mit Amelie klären.", erwiderte sie, packte dann aber ihr Handy weg und griff nach meiner Hand. „Tu mir bitte heute den Gefallen und mach den Kram, den ich dir aufgeschrieben hab, sonst muss ich das nächste Woche irgendwie abfangen.", murmelte sie. „Ich geb alles.", flüstere ich und hob ihre Hand an meinen Mund, um sie zu küssen. Wenn sie meine innerliche Panik sehen würde, weil ich mindestens bis heute Mittag in Hamburg zu tun hatte. Im Zweifel musste ich wohl eine Nachtschicht einlegen, aber auf jeden Fall musste ich Isa für die nächste Woche entlasten. „Bis später. Ich schreib dir wieder.", sagte sie und küsste mich, bevor sie ausstieg und ihre Sachen aus dem Auto holte. „Ich liebe dich.", grinste ich sie noch durch den Rückspiegel an, als sie den Kofferraum schloss. Ich fuhr vom Gelände und steuerte direkt auf den Stadtrand von Hamburg zu. An meinem Ziel parkte ich den Wagen und ging schnell die letzten Meter zu Fuß. Ich klingelte und wenig später wurde mir die Tür geöffnet. „Was machst du denn hier?", fragte Hannah und sah mich irritiert an. „Ich müsste mal fünf Minuten mit dir reden.", meinte ich und knetete nervös meine Finger. „Okay, komm rein. Lukas ist auch da.", sagte sie und trat zur Seite. Ich zog mir meine Schuhe aus und folgte ihr dann in ihr Zimmer. „Moin.", grüßte ich Lukas, welcher genau so verwirrt drein guckte. „Willst du was trinken?", fragte Hannah, während sie mir einen Stuhl anbot. „Nein, nein. Ich will eigentlich nur fragen, ob du die Nummer von Isas Bruder, also Paul hast.", ratterte ich runter. „Hab ich, warum?", hakte Hannah nach. „Alter, ihr beiden nehmt euch auch nichts.", lachte ich. „Also. Ich will ihn einfach mal fragen, was mit Axel und Gesa schief läuft.", wurde ich dann wieder Ernst. „Meinst du das bringt was?", warf Lukas ein. „Keine Ahnung, aber es geht Isa so scheiße, ich muss es wenigstens mal versuchen.", erklärte ich. „Versuchs und halt mich auf dem laufenden.", sagte Hannah und hielt mir ihr Handy mit dem Kontakt unter die Nase. „Danke, du bist die Beste.", grinste ich schief, tippte mir die Nummer ab und verabschiedete mich dann. „Wohin denn jetzt so schnell?", lachte Hannah. „Hab noch nen Termin im Tattoostudio.", schmunzelte ich. „Was gibts?", fragte sie, während ich meine Schuhe anzog. „Das Bild, was in Isas Ring ist.", erwiderte ich. „Welches Bild?", fragte Hannah. „Sie hat es wirklich noch nicht entdeckt, oder?", grinste ich und holte mein Handy raus. „Das hier ist in ihren Verlobungsring eingraviert und das werde ich mir stechen lassen, an der Leiste, wo nur sie es sehen wird.", erklärte ich. „Mega schön, aber ich glaub sie hat den Ring seit dem Antrag noch nicht wirklich abgenommen.", lachte Hannah. Ich stieg in ihr Lachen mit ein und verabschiedete mich dann wirklich.
Vorm Tattoostudio wartete Marco schon auf mich, ich wollte ihn irgendwie dabei haben, wenn er den Antrag schon verpasst hatte. Wir begrüßten uns und gingen dann direkt rein. „Und das willst du wirklich? Ich meine nur, sie kann den Ring notfalls ablegen...", meldete Marco Zweifel an. „Ja. Ich weiß, aber ich bin mir sicher, sehr sicher und wenn doch nicht kann ich das im allergrößten Notfall überstechen lassen oder ich rasier mich einfach nicht mehr, dann sieht man es nicht.", erwiderte ich grinsend. „Gut, ich wollte es nur gesagt haben.", lächelte er. „Danke.", grinste ich und klopfte ihm auf die Schulter. Ziemlich schnell saß ich dann auf der Liege und sollte erstmal erklären was ich wollte. „Also das hier auf die Leiste, so, dass nur meine Freundin es sieht.", erklärte ich und zeigte alles. Der Tattoowierer druckte das Motiv und verfeinerte per Hand noch ein bisschen die Outlines, bis wir zu hundert Prozent zufrieden waren. „So, dann muss die Vorlage auf die Haut.", sagte er und ich zog meine Hose runter. Ich versuchte irgendwie meine Boxershorts so zur Seite zu schieben, dass die Stelle frei genug war, aber das klappte so null. „Na runter damit, gibt nen Handtuch.", grinste er mich durch seine Maske an und hielt mir direkt ein Tuch hin. Ich zog also blank, legte mich auf die Liege und verdeckte mit dem Handtuch das Nötigste. Er rasierte die Stelle nochmal und wenig später prangte mir der ungefähr drei mal drei Zentimeter große Entwurf knapp unterhalb von meinem linken Hüftknochen entgegen. „Passt so?", fragte er. Ich nickte und auch Marco nahm nochmal ein Auge. „Sieht besser aus, als erwartet.", grinste er. „Danke Bro.", lachte ich und gab das 'Go'. Ich hörte das Rattern der Nadel und spürte den süßen Schmerz. Ich grinste in mich hinein und plante innerlich schon die nächsten Tattoos.
(Hier für die Vorstellung eine Zeichnung von mir)
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Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionAus einem dummen Fehler von mir ist das beste Schicksal meines Lebens geworden und jetzt kann ich mit dir meine Pläne verwirklichen und immer weiter Träumen. Dies ist der dritte Teil von Isa und Wincent. Seid gespannt, was die beiden in Pläne oder T...