Isa beruhigte sich natürlich nicht so wirklich und war einfach vollkommen fertig. „Es tut mir leid.", schniefte sie irgendwann. „Schon gut.", murmelte ich. „Ich glaub das war gerade nen halber Nervenzusammenbruch.", sagte sie leise. Besorgt sah ich meine Freundin an. „Am besten packst du dein Laptop jetzt ganz weit weg und schläfst ein bisschen.", flüsterte ich und ließ sie langsam los. „Ich versuchs und vor allem sollten wir weiter fahren, wir stehen hier schon so lange.", murmelte Isa und sie hatte Recht. „Aber nur, wenn du so weit bist.", erwiderte ich. Isa nickte und setzte sich wieder auf den Beifahrersitz. Ich holte ihr noch eine Decke von hinten und räumte ihre Uni-Sachen ganz weit weg, bevor ich mich wieder hinters Steuer setzte. Ich fuhr auf die Autobahn und griff dann nach Isas Hand. Sie zitterte leicht und ich merkte, wie sie es vor mir verstecken wollte, doch ich ignorierte das einfach und konzentrierte mich auf die Straße.
„Man die Scheiße nervt.", fluchte Isa irgendwann und riss ihre Hand aus meiner. „Was ist los?", fragte ich ruhig. „Das merkst du doch selber, dass meine behinderte Hand die ganze Zeit zittert.", sagte sie laut. Gut, eigentlich hatte sie mich angeschrieen, aber sie war gerade eben in einer besonderen Situation. „Versuch doch einfach ein wenig zu schlafen, dann geht das auch wieder weg.", sagte ich ruhig und legte meine Hand einfach auf ihrem Oberschenkel ab. Isa kuschelte sich einfach nur noch in ihre Decke und wenig später atmete sie ruhig und schien zu schlafen. Ich löste vorsichtig meine Hand, drehte die Musik minimal lauter und beschleunigte auch noch ein bisschen.
Ungefähr eine halbe Stunde, bevor wir in Berlin ankamen, wurde Isa wieder wach. Sie wirkte schon etwas gefasster, war aber immer noch zitterig und ruhig. Wir redeten über belanglose Dinge, aber sie war schwach. „Wenn wir da sind geh ich kurz mit Goldi und dann legen wir uns hin.", sagte ich. „Ist ja dann auch schon um eins.", stellte Isa leise fest. „Ja, aber wir müssen morgen erst um neun los, ich hoffe wir können uns ein bisschen erholen.", lächelte ich leicht.
Angekommen war auch Goldi ziemlich kaputt und so reichten ihm wirklich zehn Minuten aus. Wir schliefen die zwei Tage in Berlin in meinem Studio-etwas, was anderes hätte sich nicht gelohnt. Isa kam gerade aus dem Bad und ich verschwand auch nur schnell dort, um mir die Zähne zu putzen. Ich ging zu meiner Freundin und legte mich neben sie auf die Matratze. „Es wird alles gut, okay.", flüsterte ich und sah sie an. „Ich weiß, aber das hat mich echt ein bisschen überfordert.", murmelte Isa und schloss ihre Augen. „Das glaube ich dir, das war auch echt nicht schön, aber der Vorteil ist, dass du dafür dann im Februar weniger machen musst.", versuchte ich leicht zu scherzen. „Da hab ich dann ja auch so genug zu tun.", erwiderte Isa schwach. „Ich weiß. Schlaf jetzt erstmal, du brauchst die Erholung.", flüsterte ich und gab ihr einen langen Kuss. „Du aber auch.", murmelte Isa, während sie sich an meine Brust kuschelte. Ich brummte nur noch etwas und strich Isa ein wenig über den Rücken, bis ich selbst einschlief.
Den Wecker am nächsten Morgen nahm ich nur ganz dumpf wahr und drehte mich einfach auf den Bauch. Wenig später spürte ich aber ein sanftes Streicheln auf meiner Haut und Isa sprach mich an. „Wir müssen langsam aufstehen.", flüsterte sie. „Ich bin müde.", murmelte ich und grub mich noch tiefer ins Kissen. „Ich weiß, ich auch, aber wir haben keine Wahl.", sagte Isa und ich schlug wirklich meine Augen auf. „Wie geht es dir?", murmelte ich leise und griff nach Isas Hand. „Ähm, es ist ganz akzeptabel.", schmunzelte sie und setzte sich auf. „Das klingt doch schon ganz gut.", lächelte ich leicht und zog sie zu mir, um sie zu küssen. „Wincent.", grinste Isa leicht. „Jaja, schon gut. Ich geh Duschen.", erwiderte ich und stand auf. Ich verschwand im Bad und Isa schien sich derweil auch fertig zu machen. „Frühstücken wir am Set?", fragte ich. „Ja, ist wohl das Beste. Gehst du mit Goldi runter?", erwiderte Isa. Dass ich gerade noch nur in Boxershorts da stand und meine Haare nass waren, hatte sie wohl noch nicht bemerkt. „Klar, so?", lachte ich und stellte mich noch schön bescheuert hin. „Gena....", setzte Isa an und drehte sich zu mir um. Sie begann zu Lachen und versuchte mich ernst anzusehen. „Zieh dir bitte was an, das teile ich nicht gerne.", flüsterte sie dann und kam auf mich zu. Ich brummte nur und beobachtete Isa, wie sie ihre Fingerspitzen über meinen Oberkörper gleiten ließ. „Ich könnte auch noch ein bisschen Sport einschieben, bevor ich mit dem Hund runtergehe.", grinste ich und legte meine Hände an ihre Hüften. „Heute Abend vielleicht, erstmal musst du arbeiten.", erwiderte Isa, gab mir einen kurzen Kuss und verschwand dann wieder im kleinen Badezimmer. „Manchmal bist du echt fies.", rief ich ihr hinterher und zog mich an. „Ich weiß.", hörte ich Isa lachen. Goldi und ich gingen dann runter und drehten unsere Runde am Morgen. Goldi liebte es ständig neue Runden und Gerüche zu erkunden und auch ich fand es immer wieder interessant mit dem Hund andere Orte kennenzulernen, neue Menschen zu treffen und andere Hunde zu sehen. Zurück im Studio war Isa schon fertig und auch ich musste nur noch meine Sachen zusammenpacken. „Was drehen wir heute nochmal? Battles, SingOffs?", fragte ich. „Genau. Beides", lächelte Isa leicht und ging zur Tür. „Hey Babe, warte bitte mal.", zog ich Isa zurück.
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Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionAus einem dummen Fehler von mir ist das beste Schicksal meines Lebens geworden und jetzt kann ich mit dir meine Pläne verwirklichen und immer weiter Träumen. Dies ist der dritte Teil von Isa und Wincent. Seid gespannt, was die beiden in Pläne oder T...