Kapitel 569

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Sicht Isa

Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen zusammen und verabschiedete mich schonmal von Fabi. Ich stellte alles an die Tür und machte mich auf die Suche nach Wincent. Dieser war im Sport-Kabuff und powerte sich gerade scheinbar aus. „Soll ich so gehen, oder sagst du mir noch Tschüss?", grinste ich und sofort kam er auf mich zu. „Es ist nicht lange, wir sehen uns in Berlin, okay.", lächelte ich und griff nach seiner Hand. Wincent atmete tief durch und nickte dann. „Ich liebe dich.", flüsterte ich und drückte mich an seine Brust. „Schatz?", fragte Wincent dann leise. „Ja?", sah ich ihn an. „Wenn... also... falls... ach man, solltest du Schwanger sein, also nur für den Fall, dann möchte ich, dass du wieder her kommst, damit kann ich dich nicht alleine lassen.", stotterte er. „Mach ich dann, falls das so sein sollte.", lächelte ich leicht. „Danke.", murmelte Wincent und küsste mich gefühlvoll. „So und jetzt fahr ich. Trainier schön.", zwinkerte ich und ging einfach.

Bis ich endlich wieder zu Hause war, war es schon längst Nacht und so hatte ich mit Shayenne abgesprochen, dass ich Goldi erst morgen wieder abholen würde. Ich ging zu Hause nur noch ganz kurz ins Bad, schrieb Wincent, dass es mir gut ging und legte mich dann schlafen. Die nächste Woche verbrachte ich dann mit den letzten Zügen für die Uni und viel Organisation für Wincent. Ich führte teilweise stundenlange Telefonate mit Anna oder Amelie und manchmal auch mit irgendwelchen Leuten von Veranstaltungsfirmen, Universal und was nicht noch alles. Zwischendurch meldete sich Wincent auch mal, aber das war eher selten. Mir war es Recht, immerhin wusste ich so, dass es ihm gut ging und ihm diese Zeit nicht ganz so schwer fiel. Morgen früh würde ich nach Berlin fahren und schonmal mit Anna einiges vorbereiten, bevor am Abend Wincent dazu stoßen würde. Ich lag gerade super eingekuschelt auf dem Sofa und sah mal wieder Gossip Girl. Goldi schlief in seinem Körbchen und Wincent war wohl im Studio, immerhin war es Abend. Ich schob mir einen Löffel vom meinem Eis in den Mund und beobachtete das Geschehen auf dem Fernseher, als mein Handy klingelte. Wincent rief mich per FaceTime an. Irritiert nahm ich den Anruf an und sah ihn an. Er lag oberkörperfrei im Bett und grinste mich an. „Hey.", lächelte ich leicht irritiert und stellte meine leere Schale zur Seite. „Na, stör ich?", fragte er und verschränkte seine Arme in seinem Nacken. „Nein, nein. Was verschafft mir die Ehre?", fragte ich und musterte ihn genau. „Kevin und ich nehmen uns heute Abend frei und fangen dafür morgen früher an.", erklärte Wincent. „Du fliegst aber morgen schon nach Berlin, oder?", lachte ich. „Ja mach ich, aber Abends.", grinste nun auch Wincent. Ich sah immer noch auf seinen Oberkörper und biss mir auf die Unterlippe. „Morgen.", zwinkerte Wincent. „Klar, bei Anna aufm Sofa mit Noah daneben oder was?", lachte ich. „Zum Beispiel, ja.", grinste Wincent schief. „Fuck.", stellte ich dann fest. „Was?", fragte Wincent. „Ich hab voll vergessen, dass ich noch den Schwangerschaftstest machen muss.", riss ich die Augen auf. „Ich dachte du hättest deine Tage schon gehabt.", verging jetzt auch Wincent das Lachen. „Nein, ich hab daran doch schon gar nicht mehr gedacht.", meinte ich unsicher. „Hast du einen Test da? Oder willst du warten, bis ich da bin, oder....", ratterte Wincent runter. „Ja... ich hab welche da. Soll ich das machen?", fragte ich. „Wäre mir eigentlich lieb, das zu wissen.", flüsterte Wincent und setzte sich auf. „Okay, ich lass das Handy hier liegen und geh kurz ins Bad. Mach dir keinen Kopf.", sagte ich zu Wincent. „Ich versuchs.", grinste er unsicher. Ich ging also ins Bad und suchte nach den Schwangerschaftstests, die ich schon seit einer Weile liegen hatte. Ich packte einen aus und überflog nochmal kurz die Anleitung, bevor ich diesen durchführte. Mit dem gemachten Test ging ich wieder ins Wohnzimmer und kuschelte mich aufs Sofa. „Und?", fragte Wincent. „Dauert noch ein paar Minuten.", lächelte ich unsicher. Wincent hatte sich sogar ein Shirt übergezogen und wirkte ich nervös. An sich war ich mir immer noch sicher, dass ich nicht schwanger war, aber ich hatte echt Angst vor Wincents Reaktion. In München klang es so, als wäre er noch nicht wirklich bereit für ein Kind, auf der Bühne klang das immer anders. Ich wollte momentan wirklich kein Kind, aber wenn ich schwanger wäre müsste ich das durchziehen. „Isa, alles ist gut.", flüsterte Wincent. „Ich weiß, dass du das in den letzten Tagen echt gut verdrängt hast, ich ja auch, aber wir waren uns doch einig.", lächelte er mich warm an. „Du hast ja Recht, aber trotzdem. Ist ja auch nicht der erste Test, aber wenn man da nicht nervös wäre, wäre es doch auch komisch, oder?", fragte ich. „Glaub mir, in mir tobt ein Sturm.", schmunzelte Wincent unsicher. „Eine Minute noch.", sagte ich leise. Diese gesamte Minute schwiegen wir uns einfach an und als es dann so weit war, nahm ich den Test in die Hand und sah Wincent nochmal an.

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt