Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 594

Sicht Wincent

Wir waren direkt in Leipzig gelandet, wo Anna uns mal wieder einsammeln durfte. „Danke fürs Abholen.", lächelte Isa, während ich hier einfach nur weg wollte. Ich hatte Bock heute meine Fans zu treffen, aber nicht hier am Flughafen. Wir setzten uns ins Auto und Anna fuhr los. Sie wollte wissen, wie die Hochzeit und die letzten Tage waren, aber wirklich viel gab es ja eh nicht zu erzählen. Mein ‚Gut' reichte wohl nicht, denn Isa erzählte die ganze Fahrt lang und Anna fragte immer wieder interessiert nach. Beim MDR angekommen stand die Band schon dort und wartete scheinbar auf uns. Wir stiegen aus und ich schnappte mir meinen Rucksack. „Wincent?", sagte Isa und griff nach meiner Hand. Ich sah sie nur fragend an. „Was ist los?", fragte sie die Frage, die zwischen uns viel zu oft fiel. „Ich will gerade eigentlich nur mit dir alleine sein.", murmelte ich. „Das geht gerade aber nicht. Jetzt wird erstmal gearbeitet und heute Abend im Hotel kuscheln wir, okay.", lächelte sie und zog mich in ihre Arme. „Ja, du hast Recht.", gab ich zu. Ich benahm mich schon wieder wie ein kleines Kind, aber ich wollte nach den letzten Tagen eigentlich gar nicht zurück in den Arbeitsalltag, zu sehr hatte ich es genossen, dass wir einfach nur Wincent und Isa waren. Isa zog mich dann zu den Anderen und wir begrüßten erstmal alle. „Du siehst erholt aus.", lächelte Benni mich an. „Bin ich auch, mal sehen, ob das so bleibt.", schmunzelte ich und sah zu Isa, die mit Noah und Anna schon wieder irgendwas absprach. Ich quatschte währenddessen lieber mit meiner Band und wir redeten schon mal über den Auftritt. „Ich hasse Playback.", murmelte ich leise. „Wissen wir, wir auch, aber egal.", lachte Ketti und klopfte mir auf die Schulter, als Amelie vor fuhr. Ich sah sofort zum Auto und nachdem sie ausgestiegen war und den Kofferraum öffnete, flog mir endlich mein Hund wieder in die Arme. Ich schmiss mich mit ihm sofort auf den Boden, ließ mich von ihm abschlecken und kuschelte ihn ordentlich. Ich bekam nur am Rand mit, wie Isa und Amelie sich aufgeregt in den Armen lagen und scheinbar über die Hochzeit redeten. Ich rappelte mich dann doch wieder auf und sah in irritierte und leicht geschockte Gesichter meiner Band. „Was ist?", fragte ich und umarmte Amelie lange. „Ihr habt geheiratet?", fragte Benni dann. Ja gut... das hatten wir denen gar nicht so wirklich erzählt. „Ähm... ja, hab ich das nicht gesagt?", fragte ich und bekam einstimmiges Kopfschütteln als Antwort. Irgendwie hatte ich von meiner Band was anderes erwartet, wenn wir ihnen verkünden, dass wir verheiratet sind. „Aber keine Sorge, die große Hochzeit gibts nächstes Jahr und da seid ihr selbstverständlich schon auf der Gästeliste.", warf Isa einfach ein und in dem Moment trat ein Strahlen in die Gesichter und alle begannen uns aufgeregt zu Gratulieren. „Ihr hättet doch nicht gedacht, dass ich ne große Party ohne euch feiere.", sagte ich als alle einmal durch waren. „Kurzzeitig war ich mir nicht sicher.", wog Manni den Kopf hin und her. „Also meine Damen und Herren, das ist Isabell Weiß, meine Frau und ab sofort auch auf dem Papier eure Chefin.", grinste ich und legte meinen Arm um Isa. „Das war sie doch vorher schon.", grinste Benni und der Rest stimmte ihm sofort zu. „Reicht auch wieder, ab mit euch zum Corona-Test.", verdrehte Isa die Augen und schob mich von sich weg.

Den Tag verbrachten Amelie, Isa und Anna dann mal wieder mit Planung, wobei Anna uns wenigstens noch zum Soundcheck und Co brachte. Noah und ich machten zwischenzeitlich ein bisschen das Gelände unsicher und mittlerweile war der erste Auftritt nicht mehr weit. „Wo ist Isa?", verdrehte ich die Augen, als wir schon draußen standen und sie sich immer noch nicht blicken lassen hatte. Anna tippte etwas auf ihrem Handy und ungefähr fünf Minuten später kamen Amelie und Isa um die Ecke. „Sorry, die Secret Session Planung und so haben uns fertig gemacht.", sagte Amelie, doch ich war eigentlich nur auf Isa konzentriert. Ich zog sie zu mir und legte meinen Kopf auf ihrem ab. „Habt ihr was gegessen?", fragte ich. „Es war keine Zeit.", erwiderte sie leise. „Du kannst nicht schon wieder so anfangen.", meinte ich sofort und löste mich von ihr, um sie anzusehen. „Es ist nur ein Tag Wincent.", verdrehte sie die Augen. „Wenn ich mit dem Song durch bin, besorgen wir dir was zu Essen.", sagte ich streng und schob sie zu Amelie, ich wollte mich jetzt nicht streiten. Wir mussten dann auf die Bühne und ich schaltete für die nächsten fünf Minuten meinen Kopf aus.

Als ich von der Bühne kam, stand Isa schon wieder nicht mehr da. „Wo...", begann ich, doch Amelie deutete mir an zu schweigen. „Sie ist bei Goldi und wollte sich was zu Essen besorgen. Wir gehen da jetzt auch hin und du kommst mal runter.", sagte sie streng zu mir. Ich nickte nur und folgte dem Rest. Isa saß tatsächlich mit Goldi auf der Erde und aß irgendwas, woher auch immer sie das hatte. Ich ging zu ihr und sah sie an. „Sorry.", murmelte ich. „Schon gut.", lächelte sie und gab mir einen Kuss. „Was ist das?", fragte ich und sah in ihre Schüssel. „Alle möglichen Reste, die ich bekommen konnte. Ist mega lecker.", lächelte sie und hielt mir ihre Gabel zum Probieren hin. „Entspannen wir uns jetzt beide wieder?", fragte sie mich. „Hmmm... dafür bräuchte es ein bisschen mehr.", zwinkerte ich. „Machen wir nachher.", grinste Isa und setzte sich zu der Band an den Tisch. Als ob wir nachher wirklich verschwinden würden.