Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 426

„Wincent, wie komm ich hier wieder runter?", lachte sie dann. „Lös die Beine.", sagte ich und versuchte ihr Halt zu geben. „Ich trau mich nicht.", murmelte Isa. Ich ging zum Bett und stellte mich direkt davor. „Komm, jetzt fällst du im Zweifel weich.", schmunzelte ich. Isa versuchte ihre Beine zu lösen, doch dabei verlor ich das Gleichgewicht und wir fielen beide aufs Bett. Isa bekam sich vor Lachen kaum mehr ein und auch ich musste ganz schön nach Luft schnappte. Ihr Lachen war schon immer ansteckend, das liebte ich so an ihr. „Hab ich dir weh getan?", brachte ich dann irgendwann hervor. „Quatsch.", grinste sie. Trotzdem stützte ich mich von Isa hoch und setzte mich neben sie. „Alles gut?", fragte sie und setzte sich ebenfalls auf. „Ja.", lächelte ich und griff nach ihrer Hand. „Was machen wir jetzt?", fragte Isa weiter. „Also ich muss duschen, dann könnten wir noch ne Runde mit Goldi drehen und Essen wäre super.", schmunzelte ich. „Gut. Ich geh sonst erst schnell Duschen und fahr kurz einkaufen, danach können wir ne Runde mit Goldi gehen. Wünsche fürs Essen?", sagte Isa. „Hmm... irgendwas ohne Fleisch und mit viel Gemüse." „Okay. Da find ich was.". Isa stand auf, gab mir einen Kuss und verschwand dann im Bad. Ich dallerte ein bisschen am Handy rum, bis Isa fertig war und ging dann selbst Duschen, während sie einkaufen war. Ich zog mich aus und mein Blick fiel direkt wieder auf mein Tattoo, das musste ich ihr auch noch zeigen, aber momentan ging ja schon wieder alles drunter und drüber und außerdem wäre es viel besser, wenn es schon abgeheilt ist.

Nach dem Duschen schrieb ich noch kurz mit Marco und erzählte ihm ein bisschen, was momentan bei mir abgeht, bis Isa wiederkam. Sie räumte die Einkäufe weg und sah mich dann an. „Geht los?", fragte sie. „Oh ja, gehen wir Skaten?" „Wenn du willst, nimm dein Brett mit." „Danke.", grinste ich und zog sie in meine Arme. Ich nahm mir vor den Nachmittag nicht von meinen Gedanken überschatten zu lassen, sondern ihn einfach zu genießen. Wir gingen los und ich fuhr ganz entspannt neben Isa her. Sie hatte eine schwarze Hose und ein weißes Top an und sah einfach wieder umwerfend aus. Ich steuerte relativ zielstrebig auf den kleinen Skateplatz zu, der bei uns in der Nähe war. Dort angekommen waren wir alleine und so drehte ich erstmal ein paar Runden. Goldi tobte immer wieder neben mir her und ich musste echt aufpassen ihn nicht umzufahren. Isa saß beziehungsweise lag halb auf einer Halfpipe und irgendwann musste ich einfach ein Foto davon machen. Und sie will kein Model sein, bitte. Ich fuhr ein paar Runden und ging dann mal wieder zu Isa. „Hier, dass will ich auch.", grinste sie und hielt mir ihr Handy mit einem TikTok unter die Nase. „Das laden wir dann aber auch hoch.", schmunzelte ich. „Wenns funktioniert ja.", meinte Isa. Grinsend ging ich runter und stellte das Board hin. Isa platzierte ihr Handy und kam dann zu mir, während Goldi uns skeptisch beobachtete. Isa stellte sich aufs Skateboard und ich stellte mich hinter sie und legte meine Hände an ihre Hüfte. Wir übten ein paar mal den Absprung und dann hob ich sie hoch und kickte das Board so, dass es sich drehte und stellte Isa dann wieder drauf. Isa begann zu Jubeln und auch ich musste echt lachen. „Ollie für Anfänger.", grinste ich, als Isa mir in die Arme sprang. Sie schlang ihre Beine um meine Hüfte und küsste mich sanft. Ich genoss den Moment wirklich, bis ich auf einmal Blicke auf uns spürte. Ich löste mich von Isa und setzte sie ab. „Lass uns nach Hause.", sagte ich und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Wir sind doch gerade erst gekommen.", erwiderte Isa, während ich schon ihre Jacke holte. „Bitte.", meinte ich und sah sie an. Sie schien an meinem Blick zu erkennen, dass ich es wirklich ernst meinte. Sie rief Goldi, nahm meine Hand und folgte mir dann. „Wincent?", rief dann aber jemand hinter uns. Ich zuckte richtig zusammen und hätte mich am liebsten nicht mal umgedreht, aber ich musste, ich musste funktionieren. Ich blieb also stehen und setzte ein Lächeln auf. „Hey.", drehte ich mich dann um. Ich erfüllte also mal wieder alle Wünsche, Foto, Autogramm und co. Umarmungen fielen dank der Pandemie flach, aber ich war trotzdem froh, als ich wieder nach Isas Hand greifen konnte und wir nach Hause gingen. „Was war los?", fragte Isa, kurz bevor wir ankamen. „Hatte einfach keine Lust.", sagte ich. Ich wusste, dass ich ihr die Wahrheit sagen mussten aber gerade ging's irgendwie nicht. Zu Hause machte Isa uns Essen und ich versuchte mich wieder zu sortieren. Das Essen schmeckte wirklich gut und ich kam auch wieder runter. Wir sahen noch einen Moment Fernsehen, doch ich wollte relativ früh ins Bett. Wir legten uns hin und ich kuschelte mich an Isa. Meine Gedanken fraßen mich immer noch auf, aber ich wollte einfach ihre Nähe. „Redest du mit mir?", fragte Isa irgendwann. „Worüber?" „Das, was mit dir los ist. Du bist anders, seitdem du zurück bist. Was war das bitte für eine Challenge." „Die Aufgabe war in einer Eishöhle singen, das hat damit nichts zu tun. Über alles andere möchte ich heute Abend nicht mehr reden." „Okay." „Ich liebe dich und ich werde es dir noch erzählen, aber nicht heute Abend." „Dann schlaf gut.". Isa küsste mich nochmal und drehte mir dann den Rücken zu. Ich kuschelte mich an sie und schloss meine Augen. Alles rauschte an mir vorbei, alle fassten mich an, jeder wollte was von mir, ich wusste nicht mehr wer ich bin und niemand liebte mich. Doch, Isa liebt mich und Isa ist da. Redete ich mir immer wieder ein. Ich schlang meine Arme fester um sie und versuchte irgendwie die aufkommende Angst und Kälte in mir zu unterdrücken. „Wincent, du erdrückst mich.", flüsterte Isa dann und ich schreckte auf. Ich sprang auf und rannte einfach nur auf den Balkon.