Kapitel 438

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„Warum ist denn Goldi nicht da?", wurde ich von Johannes Team empfangen. „Der ist ein bisschen durch nach den letzten Tagen.", erklärte ich. „Schade.", schmollten die Jungs vor sich hin. „Auf jeden Fall, aber ihr wisst ja, immer zum Wohle des Tieres.", lächelte ich leicht. „Na klar.", stimmten mir alle zu und wir machten uns an die Arbeit.

Der letzte Tag bei Johannes war wunderschön und ich genoss irgendwie jede Aufgabe noch einmal, da ich wusste, dass das Konzertmanagement dann für dieses Jahr beendet war. Nach dem Konzert wurde ordentlich angestoßen, aber da ich auf jeden Fall noch fahren wollte blieb ich nur bei was Alkoholfreiem. „Es war mir eine Ehre.", verabschiedete ich mich mit einer langen Umarmung von Johannes. „Ich würd dich jedes Mal wieder nehmen. Wenns passt und er dich lässt, darfst du gerne mit auf Tour.", lächelte er. „Sehr gerne.", schmunzelte ich. Ich ging zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Dort war die Party schon vorbei und die Leute, die über Nacht bleiben wollten lagen schlafend in den Betten.

Die nächsten Tage verbrachten Wincent und ich mit Goldi nochmal in Berlin und besuchten Niko, welcher einen Support spielen durfte. Danach war Wincent wieder einige Zeit im Studio, während ich endlich wieder in der Tanzschule arbeitete und versuchte mein Leben wieder ein wenig auf die Kette zu kriegen. Von meinem Vater hatte ich lange nichts mehr gehört und da war ich auch nicht unbedingt böse drüber. Ich wusste, das Wincent schon bei seinem letzten Besuch in München mit meinem Bruder Paul gesprochen hatte, aber scheinbar konnte dieser auch nicht wirklich was ausrichten.

Wincent und ich sahen uns in der nachfolgenden Zeit ein bisschen weniger, weil er den Umzug in die zweite Wohnung nach München plante, sich sein neues Auto aussuchte, endlich mal ein Familienfreundliches, und dann auch noch ein paar Tage mit Fabi in Österreich war. Ich war die meiste Zeit einfach zu Hause und auch echt mit mir beschäftigt. Mein Leben hatte ich ja in seiner Studiozeit schon auf die Kette bekommen, aber es war für mich eine enorme Umstellung Wincent so lange nicht zu sehen. Ich schrieb auch mal wieder ein paar Prüfungen und war einfach nur froh, als Wincent Ende September wieder nach Hause kam. Gut, wirklich lange war er nicht zu Hause, da wir Shayenne eine Woche in Berlin versprochen hatten. Ich hatte uns ein schönes Appartement ausgesucht und mir auch ein paar Termine in die Zeit gelegt, damit für sie und Wincent möglichst viel Bruder-Schwester Zeit herausspringt.

„Bereit für eine Woche Berlin?", fragte Wincent, als wir Shayenne abholten. „Und wie!", grinste sie und beugte sich nach vorne, um uns jeweils einen Kuss auf die Wange zu geben. „Also Wincent fährt, ich hab die Macht über die Musik und du hast die Snacks.", sagte ich und hielt Wincents Handy hoch. „Ohhhh 1D", rief Shay sofort. „Bitte nicht.", brummte Wincent noch, doch die ersten Töne von One Direction kamen schon aus der Anlage. Lächelnd legte ich meine Hand einfach auf Wincents Oberschenkel und sang dann mit Shayenne die Texte mit. Mit ein paar Gummibärchen und ein bisschen Schokolade konnten wir dann auch Wincents Laune wieder bessern und wir kamen alle ganz gut gelaunt in Berlin an. Shayenne und ich gingen einkaufen, während Wincent mit Goldi laufen ging. Abends kochten wir gemeinsam und verbrachten einfach eine schöne Zeit. Die nächsten Tage arbeitete ich immer wieder und genoss es, Wincent zunehmend entspannt zu sehen. Ich liebte es ihn so zu sehen, im Kreise seiner Familie, wenn Keiner von ihm verlangte Sänger zu sein oder irgendwie auf sein Auftreten zu achten. Doch diese ganze Harmonie musste am nächsten Tag trotzdem unterbrochen werden.

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt