Genau diese Kraftlosigkeit belastete mich am nächsten Morgen immer noch. Ich schaffte es mal wieder kaum wach zu werden und es ging einfach gar nichts. Wincent war schon längst wach und glaube ich mit Fabi am Sport machen, aber ich schaffte es kaum aufzustehen. Ich schleppte mich kurz auf die Toilette und ließ dann die Zimmertür auf, damit er mitbekommen würde, dass ich wach war. Zwanzig Minuten später stand Wincent im Raum und sah mich besorgt an. „Was ist los", fragte er leise und setzte sich auf die Bettkante. „Mal wieder so ein Tag, an dem ich keine Kraft habe.", murmelte ich und bettete meinen Kopf auf seinem Schoß. „Ich bin verschwitzt.", sagte er und strich mir über die Stirn. „Egal.", murmelte ich und meine Augen fielen schon wieder zu. „Okay, pass auf. Ich geh Duschen und dann mach ich dir Frühstück.", sagte Wincent. „Danke, aber du musst ins Studio.", murmelte ich. „Später.", sagte Wincent. Er ging aus dem Zimmer und ich schlief direkt wieder ein. Mein Körper war einfach nur am Ende und das lag zum Teil garantiert auch an meinem psychischen Zustand. „Isa?", weckte mich Fabis Stimme. Ich öffnete die Augen und sah ihn an. „Wincent hat gerade noch nen Anruf von Anna bekommen, ich soll dir das bringen.", sagte er und hielt mir eine Schüssel mit Porridge hin. „Danke, ihr seid süß. Ich würde mich aber gerne ins Wohnzimmer setzten.", sagte ich leise. „Na klar, ich nehm die Decke mit.", sagte Fabi. Ich ging langsam ins Wohnzimmer und lächelte Wincent nur leicht an, welcher am Küchentisch saß und irgendwas tippte, während er Anna zuhörte. Ich setzte mich aufs Sofa und bekam von Fabi meine Decke und mein Frühstück. Ich aß echt langsam und schrieb zwischendurch auch immer mal wieder mit Hannah und Amelie, aber nach einer halben Stunde hatte ich es tatsächlich geschafft alles aufzuessen und Wincent verabschiedete sich gerade von Anna. „Worum gings?", fragte ich, als er aufgelegt hatte. „Die letzten Sachen fürs Covershooting.", lächelte er leicht und kam zu mir. „Wie gehts dir?", fragte er wieder nach. „Es geht. Ich wollte nur nicht alleine im Bett liegen.", meinte ich und lehnte meinen Kopf am Sofa an. „Willst du hierbleiben oder mit ins Studio?", fragte Wincent. „Als ob du mich mitnimmst.", schmunzelte ich. „Ja, damit ich dich im Auge habe. Heute sind nicht alle da, du kannst also da schlafen.", erklärte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Na dann hab ich fast keine Wahl.", erwiderte ich. „Schaffst du in ner halben Stunde?", fragte Wincent und ich nickte nur. Ich stand also wieder auf und zog mir was anderes an. Ich schmiss alles, was ich brauchen könnte in meinen Rucksack und ließ mich dann erschöpft an den Tisch sinken. Nachdem Wincent auch so weit war fuhren wir ins Studio. Ich begrüßte kurz alle und zog mich dann wieder zurück. Ich verbrachte den Großteil des Tages mit Schlafen und Netflix und ging erst gegen Abend wieder zu den Jungs. Wincent räumte sofort seine Sachen vom kleinen Sofa und Goldi sah mich an. „Na komm her.", schmunzelte ich und klopfte auf den Platz neben mir. „Wie gehts dir?", schoss es dann aus Wincent raus. „Es wird. Ich mach mir gleich was zu Essen und dann ist gut.", erklärte ich. Wincent nickte und richtete seinen Blick dann wieder zu Kevin, die beiden schienen gerade in einer kreativen Phase zu sein. Ich beobachtete die Situation kurz, ging dann aber in die Küche, mit diesem ganzen Beats erstellen und so konnte ich eh nichts anfangen. Ich begann dann mein ganzes Gemüse zu schnippeln und machte mir Sommerrollen, das wollte ich ewig schon probieren. Ich hatte extra alle Sachen aus der Wohnung mitgebracht. Mit meinem fertigen Teller setzte ich mich wieder zu den Jungs und begann zu Essen. „Oh, was ist das denn Leckeres?", sagte Wincent und schnappte sich eine meiner Rollen. „Finger weg. Du machst Saftkur.", lachte ich und nahm ihm mein Essen wieder aus der Hand. „Man wird ja mal probieren dürfen.", schmollte Wincent. „Du hattest gestern schon außer der Reihe Kuchen.", stichelte ich ein bisschen. „Wie ein altes Ehepaar.", mischte sich Kevin ein und nippte an seinem Saft. „Ach du auch?", grinste ich und er nickte. „Na wie gut, dass ich nicht darf.", meinte ich und ich spürte Wincents Blick auf mir, biss aber einfach genüsslich in meine Sommerrolle. „Dafür, dass es dir nicht so gut geht bist du ganz schön frech.", meinte Wincent dann und rollte mit seinem Stuhl zu mir. „Hab ja auch schon genug Kraft getankt.", murmelte ich. Mir war klar, dass ich noch nicht wieder zu hundert Prozent fit war, aber ein bisschen Spaß musste doch sein. Wincent und Kevin machten heute extra nicht so lange und so lagen wir um kurz nach Mitternacht im Bett und ich kuschelte mich einfach an Wincent. Den nächsten Tag verbrachten wir auch wieder im Studio und mir ging es auch schon wieder besser. Ich konnte ein bisschen arbeiten und mit Amelie den morgigen Tag, die Weihnachtsaktion planen. Wincent und Kevin waren auch erstaunlich produktiv und zwischendurch kaum aus ihrem Flow zu bekommen. Trotzdem begann ich irgendwann um kurz nach eins Wincent ein bisschen zu nerven, wann wir endlich fahren, da wir noch in der Nacht zu Amelie wollten. „Babe, bitte.", murmelte ich und strich ihm immer wieder durch die Haare. „Gleich Schatz, ich fahr doch.", meinte er nur. Ich legte mich einfach zu Goldi auf den Boden und pennte einfach ein.
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Pläne oder Träume // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionAus einem dummen Fehler von mir ist das beste Schicksal meines Lebens geworden und jetzt kann ich mit dir meine Pläne verwirklichen und immer weiter Träumen. Dies ist der dritte Teil von Isa und Wincent. Seid gespannt, was die beiden in Pläne oder T...