Kapitel 408

1.4K 46 0
                                    

Sicht Isa

Gegen 21 Uhr verabschiedeten Wincent und ich uns nach oben, da ich am nächsten Morgen früh rausmusste. Shayenne und Tim wollten nochmal mit Goldi gehen, weshalb wir uns einfach bettfertig machten und uns ins Bett kuschelten. „Wollen wir noch irgendwas gucken, oder willst du direkt schlafen?", fragte Wincent. „Ne Kleinigkeit geht schon.", lächelte ich und kuschelte mich an Wincent, während er auf seinem Laptop Netflix öffnete. Wir entschieden uns für irgendeinen Film, den Wincent eh noch schauen wollte und ich ließ mich einfach ein bisschen berieseln. An Wincents Brust gekuschelt, war es mir meistens eh egal, was wir ansahen. „Hey, nicht einschlafen.", hörte ich Wincent dann irgendwann und öffnete meine Augen wieder. Ich sah zu ihm hoch und musste lachen. Er sah auch nicht unbedingt wach aus. „Der Film ist langweiliger, als erwartet.", lachte er dann. „Definitiv.", schmunzelte ich und zog ihn zu mir, um ihn zu küssen. Wenn der Film schon langweilig ist, müssen wir uns halt irgendwie anders beschäftigen. Ich kletterte auf Wincents Schoß und vertiefte unseren Kuss. „So ist das also.", grinste Wincent in den Kuss. „Spinner.", murmelte ich und küsste ihn wieder. Ziemlich schnell stieg unsere Lust aufeinander und Wincent zog mir mein Shirt aus und drehte uns um. Ich genoss es, wenn er den dominanten Part übernahm und konnte mich mal wieder so richtig gut fallen lassen. Er verwöhnte mich richtig und ich entspannte mich von Minute zu Minute mehr. Irgendwann begann er mich dann aber wieder zu küssen und schob sich zwischen meine Beine. Ich schloss die Augen und genoss die nächsten Minuten einfach die Nähe zwischen uns.

„Ich werd dich die nächste Woche echt vermissen.", flüsterte Wincent dann, als er wieder neben mir lag. „Ich dich auch, aber wir haben schon viel längere Zeiten geschafft.", erwiderte ich, küsste ihn und kuschelte mich dann an seine Brust. Ich war so fertig von dem Stress der letzten Tage, dass ich einfach einschlief und erst am nächsten Morgen von meinem Wecker wieder wach wurde.

Es war gerade mal um sieben und Wincent schlief noch tief und fest. Ich stand also leise auf und zog mir meine Shorts und das Shirt wieder über und verschwand kurz im Bad, bevor ich runter ging und mir Frühstück machte. Ich versuchte leise zu sein und keinen aufzuwecken und setzte mich deswegen mit Goldi auf die Terrasse. „Dicker, morgen wir wieder gearbeitet.", lächelte ich und strich durch sein Fell. Ich sollte ihn heute dringen nochmal kämmen. Nach meinem Frühstück ging ich nochmal ins Bad und zog mich um, bevor ich mit Goldi eine Runde rausging. Als ich wieder da war, war Angela schon wach und ich unterhielt mich kurz mit ihr. Um halb neun musste ich wirklich meine Sachen zusammenpacken, aber nicht mal dabei wachte Wincent auf. Ich verstaute alles im Auto und weckte ihn dann, da ich mich verabschieden wollte. „Schatz, wach werden.", flüsterte ich. Es dauerte eine Weile, bis er mich zerknautscht ansah. „Ich muss los.", sagte ich und sofort wurde sein Blick traurig. „Ich zieh mich schnell an und komm dann runter, hast du noch so viel Zeit?", fragte er. „Klar.", lächelte ich, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und ging dann wieder runter. Ich klopfte vorsichtig bei Shayenne und Tim und relativ schnell erklang ein ‚Ja'. Ich streckte meinen Kopf ins Zimmer und beide sahen von ihren Handys auf. „Ich fahr gleich los, ich wollte mich noch verabschieden.", erklärte ich. Shayenne sprang sofort auf und umarmte mich. „Komm gut nach Hause.", lächelte sie. „Mach ich. Euch noch einen schönen Urlaub.", erwiderte ich. „Tschau Tim.", sagte ich dann und verließ das Zimmer wieder. Wincent stand mittlerweile mit einer Tasse Kaffee in der Küche und beobachtete mich einfach nur, wie ich Goldi anleinte und mir meine Schuhe anzog. Ich verabschiedete mich von Angela und griff dann nach Wincents Hand. Uns musste keiner dabei beobachten, uns fiel die Situation so schon schwer genug. „Ich liebe dich, genieß die Zeit mit deiner Familie.", sagte ich und kuschelte mich in Wincents Arme. „Ich dich auch. Und du arbeite bitte nicht so viel.", flüsterte er. „Nur soviel ich muss.", lachte ich und küsste ihn sanft. Es dauerte einen Moment, bis wir uns lösen konnten, doch dann verfrachtete ich Goldi in den Kofferraum, warf meinen Rucksack auf den Beifahrersitz und drehte mich nochmal zu Wincent. „Nu guck nicht, wie so nen begossener Pudel.", schmunzelte ich und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor ich einstieg. Es bringt nichts darauf jetzt weiter einzugehen, das wusste ich. Ich programmierte das Navi, verband mein Handy und startete dann den Motor. „Fahr vorsichtig.", lächelte Wincent und verschwand dann im Haus. Ich fuhr los und musste doch noch die ein oder andere Träne verdrücken. Die ganze Sache mit meinem Vater, die Angst vor dem Job bei Johannes und dann auch noch die Tage ohne Wincent, das war alles ein bisschen viel. Ich tat das, was Wincent sonst immer tat. Ich drehte die Musik etwas lauter und ließ mich davon einfach treiben. Irgendwann versiegten die Tränen und ich konnte mich doch auch ein bisschen auf die nächsten Tage freuen.

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt