Kapitel 543

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Tim quälte mich ganz schön und am Ende sah ich ihn erwartungsvoll an. „Ja, du darfst, aber keine großartigen Sprünge oder so.", lächelte er. „Danke, danke, danke.", grinste ich und hüpfte von der Liege. „Isa, ich meine das Ernst, fang langsam an.", warnte er mich nochmal und ich nickte nur. Ich verließ dann ziemlich glücklich die Praxis und hätte am liebsten direkt Wincent angerufen, aber es gab so viel zu reden, dass sollten wir in Ruhe machen. Ich ging in der Stadt noch direkt ein paar Lebensmittel kaufen und fuhr dann nach Hause. Dort hatte ich gerade so Zeit für ein kleines Mittagessen, bevor ich ein Gespräch mit meiner Therapeutin hatte. Ich erzählte ihr erstmal, wie es mir so ging und natürlich auch von dem Verdacht meines Gynäkologen. Sie riet mir auch die Pille abzusetzen und dann unterhielten wir uns ein wenig darüber, wie ich meinen Alltag ohne Wincent am besten meistern konnte. Ich durfte tatsächlich so viel Sport machen, wie ich wollte, solange ich darauf achte, dass ich genug Energie zu mir nehme. Maria gab mir noch einige Tipps mit und das erste Mal seit langer Zeit ging ich positiv gestimmt aus der Therapie raus. Ich drehte wieder eine Runde mit Goldi und beschäftigte mich dann mit meinem Unikram, immerhin rückten die Prüfungen näher. Derweil war Wincent auch längst in München angekommen und ich bat ihn, in einer ruhigen Minute anzurufen.

„Wir bleiben noch ein wenig im Studio, soll ich lieber morgen Vormittag anrufen?", schrieb Wincent irgendwann am Abend. Ich schrieb ihm zurück, dass das wohl besser wäre und startete dann meine Abendroutine. Der erste Tag ohne Wincent lief echt gut, aber als ich mich Abends ins Bett legte, merkte ich, dass er fehlte. Das Bett war viel zu groß und zu kalt ohne ihn und seine Berührungen, unter denen ich sonst so gerne einschlief, fehlten mir.

Am nächsten Morgen rollte ich mich erstmal auf Wincents Bettseite und kuschelte mich in sein Kissen. Sofort stieg mir sein Geruch in die Nase und ich schloss meine Augen wieder, zumindest so lange, bis eine Hundezunge durch mein Gesicht schleckte. „Wir gehen gleich raus.", murmelte ich. Goldi leckte mich noch mal ab und ich öffnete meine Augen. „Wir gehen jetzt raus.", lachte ich und setzte mich auf. Ich stand auf und zog mich warm an, immerhin wars arschkalt draußen. Goldi saß schon vor der Tür und wartete darauf, dass ich ihm sein Halsband anzog. Der lange Spaziergang tat auch mir gut und ich setze mich zu Hause motiviert mit meinem Frühstück an meine Uni Sachen. Später hatte ich auch noch ein Seminar, aber bis dahin war noch Zeit. Ich war gerade voll in ein Thema versunken, als ein FaceTime-Anruf von Wincent auf meinem Bildschirm auftauchte. Ich nahm den Anruf an und sah direkt ins Wincents lächelndes Gesicht. „Ich seh aus.", murmelte ich, mit einem Blick auf mein Bild. „Wunderschön siehst du aus.", lächelte Wincent und setzte sich auf. Er lag noch im Bett und hatte nicht mal ein Shirt an. „Du siehst im Gegensatz dazu heiß aus.", stellte ich fest. „Das hört man doch gerne.", stellte Wincent fest. „Ist klar. Wie geht es dir?", fragte ich. „Ganz gut. Gestern im Studio war die Motivation direkt wieder da, das Album wird geil, da bin ich mir sicher.", strahlte Wincent. „Das wusste ich vorher schon.", grinste ich. „Und wie wars bei dir?", fragte Wincent. „Gut, Ich hatte Physio bei Tim und ich darf wieder mit Tanzen anfangen. Zwar noch nicht viele Sprünge und so, aber wenigstens tanzen.", lächelte ich. „Na endlich.", schmunzelte Wincent und sah mich an. „Aber?", hakte er dann nach. „Ich war gestern beim Frauenarzt. Ich soll meine Pille absetzten, er vermutet, dass das meine psychologischen Probleme begünstigt.", erzählte ich unsicher. „Na dann machst du das doch bitte auch.", erwiderte Wincent sofort. „Ja, aber dann müssen wir wieder mit Kondom verhüten.", murmelte ich. „Na und. Isa, deine Gesundheit geht vor oder hälst du mich wirklich für einen Mann der nur an sich denkt. Wenn du mir jetzt gesagt hättest, dass dein Arzt dir Abstinenz empfohlen hätten dann hätte ich vielleicht mit dir diskutiert, aber so doch nicht. Ohne Gummi ist es zwar entspannter, aber das ist nichts gegen eine gesunde Freundin.", sagte Wincent. „Du bist echt süß, aber trotzdem bin ich nicht ganz so begeistert. Wenn sich alles eingependelt hat gibt es noch ein paar andere Methoden und dann brauchen wir nur an ein paar Tagen im Monat Kondome.", erklärte ich. „Ach Schatz, wir machen das schon, ich bin für dich da und ich werde das tun, was es braucht, damit es dir gut geht.", lächelte Wincent. „Ich liebe dich.", murmelte ich und sah ihn einfach nur an. „Ich dich auch.", flüsterte Wincent. Wir sahen uns noch eine ganze Weile an und irgendwann begann Wincent von Fabis und seinem neuen Ernährungsprojekt zu erzählen. „Tut, was ihr nicht lassen könnt.", lachte ich und auch Wincent musste lachen. „Was bekomme ich, wenn ich das durchziehe?", fragte Wincent grinsend. „Von mir nichts.", schmunzelte ich. „Schade.", brummelte Wincent.

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt