Sitzung

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Flashback
„Sie haben  3 Kinder ermordet. Alle waren Mädchen. Die jüngste 6, die älteste 13. wie alt war die mittlere?", fragte ich, und sah ihn mit meinem studierten Pokerface an.

Ich wusste natürlich, wie alt sie war, wie sie alle hießen und weshalb er womöglich das tat, was ihn zu seiner Tat verleitete.

„Ich habe diese Mädchen nicht getötet.", meine er und sah sich im Raum um.

Er schien aufgeregt zu sein, da er ständig auf die Innenseite seiner Wangen biss und seine Blicke durch den Raum tobten.

„Alle Beweise sprechen für sie.", meinte ich und sah genau dort hin, wo er hinsah.

Der Raum war kühl, anders als mein Büro, und meiner Meinung nach kaum einladend.

„Welche Beweise?! Meine Fingerabdrücke?", er lachte und sah mich an.

Sein Blick war durchdringend, doch er war ein Verurteilter Mörder.

„Sie wissen ganz genau welche, Patient 0.", sagte ich und sah auf den Notizblock neben mir.

Ich schrieb nie mit.
Das machte den Patienten aufgeregter ,als er ist und würde ihn womöglich dazu verleiten, falsche Informationen preiszugeben.

Stattdessen zeichnete ich die Gespräche auf, natürlich mit der Einverständniserklärung meiner Patienten.

Das brachte eine bessere und aufgelockertere Atmosphäre, und es ließ sich ein einfacheres Gespräch aufbauen.

„Nennen sie mich nicht so!", forderte er mich auf, währenddessen er ängstlich an seiner Unterlippe knabberte und mich nur flüchtig ansah.

„Wie alt sind sie überhaupt? Dürfen sie mich therapieren?", er sah zur Tür und danach auf meine brust, welche von einem Rollkragenpullover bedeckt worden ist.

„Ich bin alt genug um zu verstehen, dass vor mir ein Mörder sitzt, der 3 Mädchen kaltblütig ermordete. Haben sie viel geschrien? Die Mädchen?"

Die Opfer kamen aus dem Ausland, wurden verschleppt, um sie weiterzuverkaufen.

„Sie waren wie Mäuse.", flüsterte er und sah sich seine Hände an.
„Stellen sie sich gerade vor, wie sie die jüngste erwürgt haben?"

In meinem Gedächtnis kam das Bild des Toten Mädchens hervor, welches blaue Flecken an ihrem Hals hatte, und weit aufgerissene Augen.

Ich war mit den Polizisten als erste am Tatort.
Die Mädchen wurden alle verbuddelt und beim wandern von einer Schulgruppe gefunden.

Um spezifischer zu sein, der Finger des ältesten Mädchens.

Diese kalten, mörderischen blauen Augen verwandelten sich in ein warmes, fast schon funkelndes grau blau.

„Ihre Haut war so zart.."
-
Flashback ende
„Das haben viele gesagt, ich glaube, Sie können es nicht toppen.", lachte ich und sah in die Ferne.

„Er ist mir vor 6 Monaten fremdgegangen. Wir haben es nochmal versucht, wegen unserem Sohn.", erzählte die frau und schnaubte.

Sie roch nach einem guten Parfum, und ihre Haare waren dunkelrot, kastanienbraun.
„Und er hat es überstürzt?", hakte ich nach und zog meine hohen Schuhe aus.

„Haben sie einen Mann an ihrer Seite?", fragte die frau und sah auf meine Schuhe.

Da sie wahrscheinlich mein Nicken nicht wahrnehmen würde, sagte ich „Ja, ich bin verlobt.", und blickte in den Himmel.

„Dann hat Sie ja diese Szene ganz schön verstört, oder?"
ich bemerkte , wie sie mir zum ersten Mal komplett in mein Gesicht sah.

Ihre Augen waren dunkel, sie war kaum geschminkt.
„Nein.", meinte ich kühl und lächelte.

„Ich heiße V/N N/N.", ich hielt ihr meine Hand hin, die sie annahm.
„Cheon Mi-Cha.", ihre Hände waren kalt und ihr Händedruck fest.

„Sie schienen jemanden zum reden zu gebrauchen.", erklärte ich und ließ mich etwas zurück.
„Oh Schätzchen, sie wissen nicht, wie oft mein Psychologe mir das gesagt hat.", meinte sie und sah in das leere Glas.

Und jetzt verstand ich auch, woher ich sie kannte-
Mein Kollege war ihr Ex-

„Psychologen brauchen selber einen.", gab ich ehrlich zu und lachte.
„sprechen sie aus Erfahrung?"

Ich nahm einen tiefen Atemzug und nickte.
„Ich bin Psychologin. Spezialisiert auf Kriminalfälle und traumatisierte Patienten."

Die Augen meines Gegenübers strahlten und sie kniff ihre Augen zusammen-
„Waren sie zusammen in einer Praxis mit meinem Ex Mann Ryeom Shin?"

Ich schmunzelte und seufzte.
„Doktor Shin, Der Mann der ein passionierter Streetworker für Dorgensüchtige sein wollte, aber selbst einer Kokssucht verfiel.", zitierte ich und nickte.

„Ja, ich kannte ihn, sehr gut sogar."
Ich verspürte keine Reue oder Trauer dabei, dass er nun selber einen Suchttherapeuten bräuchte, da er allein sein Leben auf diese Bahn brachte.

„Dann wissen sie ja, was für ein arsch er war.", lachte die frau und hielt sich dabei ihre Hand vor den Mund.

Ihre Roten Gelnägel spiegelten das Mondlicht und schienen frisch zu sein.

„So wie 80% meiner Kollegen.", gab ich ehrlich zu, währenddessen ich meinen Handrücken kratzte und meinen Blick auf die Wiese unter uns richtete.

„Ich bin glücklich, dass sie nun endlich in einer Beziehung sind, Doktor. Sie waren immer alleine und für alle Späße zu haben, daran erinnere ich mich noch.", sie stützte ihre Arme auf ihre Oberschenkel und stand auf.

„Wollen sie mit mir einen kleinen Spaziergang machen? Ich schulde ihnen schließlich noch ein Weinglass.", sie lächelte und durchdrang mich mit ihren Augen.

„Ich hab Zeit, liebend gern."

PT1||Sangwoo x Reader (Killing stalking FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt