Kimmich x Goretzka - Neue Nachbar (Teil 3)

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Joshuas PoV

Blaue Augen. Braune Wuschelhaare. Ein breites Grinsen. 

Er hatte sich einfach Zutritt zu meinem Zuhause verschafft. Kam ohne den Blick von mir abzuwenden auf mich zu. Ich sprang vom Sofa auf, um den Abstand zwischen uns nicht noch geringer werden zu lassen. Ich wich zurück. Er klappte meinen Laptop zu, dann lag seine Aufmerksamkeit wieder auf mir. 

  "Ich hab dich vermisst, Joshi", erzählte er. Seine Stimme hatte sich in den letzten Jahren etwas verändert, war tiefer geworden. "Es war nicht besonders nett von dir, mich einfach allein zu lassen. Erinnerst du dich noch daran, was ich dir damals versprochen habe?" Einen Moment sah er mich abwartend an, erhielt jedoch nicht die erhoffte Antwort, weswegen er einfach weitersprach. "Ich werde immer nur dir gehören. Du hast es nie ausgesprochen, doch für mich war es klar, dass du genauso immer nur mir gehören wirst. Kein anderer Mann auf dieser Welt hat das Recht dich Seins zu nennen, dich so zu berühren, wie ich es getan habe, von dir geliebt zu werden. Du gehörst mir." 

  "Das tue ich nicht. Du hast in meinem Leben nichts mehr verloren, David." Meine Stimme zitterte und ich hoffte, dass mein Ex-Freund es nicht bemerkte. Er hatte mich für einen viel zu langen Zeitraum damals unterdrückt und mich als sein Spielzeug missbraucht, um ihm heute furchtlos entgegen treten zu können. Ich war nicht mehr der Junge von damals, doch unsere Beziehung hatte Spuren hinterlassen. 

  "Ich habe befürchtet, dass du das sagen wirst. Ist das dein letztes Wort? Du möchtest keine gemeinsame Zukunft mit mir erleben?"

  "Nein, möchte ich nicht."

  "Okay, du hattest die Wahl." Er griff nach hinten und brachte eine Waffe zum Vorschein. "Die Alternative ist, dass du gar keine Zukunft haben wirst. Du gehörst mir. Wenn ich dich nicht haben kann, wird dich keiner haben." Er richtete die Waffe auf mich und drückte hab. Ich warf mich auf den Boden, dennoch durchzog ein unbeschreiblicher Schmerz meine Schulter. 

Ich wusste, dass wenn ich am Boden liegen bleiben würde, ich sterben würde. Daher versuchte ich den Schmerz zu verdrängen, rappelte mich zurück auf die Beine und rannte auf David zu. Da er scheinbar nicht mit einem Angriff meinerseits gerechnet hatte, erreichte ich ihn und konnte nach seinem Handgelenk greifen. Ein Schuss löste sich. David schrie auf. Im gleichen Moment entriss er mir seinen Arm. Seine Hand mit der Waffe raste auf mich zu. Ehe ich ausweichen konnte, traf die Waffe mich. Ich spürte für einen winzigen Moment noch den Schmerz an meiner Schläfe, sowie den Aufprall aufm Boden, dann wurde alles schwarz.


Ich riss die Augen auf. Mein Herz raste, während mein Atem viel zu schnell und unregelmäßig ging. Ich schnappte nach Luft und versuchte die Panik zu verdrängen. 

  "Josh?", wurde die Stille durch Leons verschlafene Stimme unterbrochen. Ich zuckte deswegen zusammen. 

  "Schlaf weiter", flüsterte ich in die Dunkelheit. 

  "Ist alles in Ordnung?"

  "Ja." Sicherlich hätte er gerne weiternachgefragt, doch hinderte ihn seine eigene Müdigkeit daran. Zu meinem Glück war das Training heute sehr anstrengend gewesen und Leon entsprechend kaputt. Um meinen Freund nicht weiter am Schlafen zu hindern, verließ ich das Bett und schlich ins Wohnzimmer. Seit dem Aufeinandertreffen vor einigen Wochen mit David hatte ich den Raum gemieden, doch ich wollte mich nicht dauerhaft in meinem eigenen Zuhause einschränken lassen. Den Gefallen würde ich David nicht tun. 

Ohne das Licht anzuschalten lief ich zum Sofa und legte mich drauf. Ich schloss die Augen, ehe ich versuchte ruhig zu atmen. Der Albtraum, der leider die Realität beinhaltet hatte,  hinderte mich noch eine lange Zeit am Einschlafen. Schließlich gewann die Erschöpfung und ich fiel zurück in einen unruhigen Schlaf. 

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